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selbst iu „nseven Vovl,enchte. (30, p. 294; 31, p. 217) als breit (40 ». . s t
sehr niclevcv l!vü,.ke zwiscl.oi. den Auge., ähnlich Nevill (23, p. 34). DeBcha.nps (i),
p 299) bezeichnet sie als breH, aber gerade. Als dnrchschnittliche Breite g.ebt er
38 78 mm an (p. 334). was für grössere Tleihen zn niedrig ist. Lamprey (.1, p. 31)
ist der einzige, welcher von einer an den Flügeln erweiterten Adlernase spricht, wenn d,e
lieobachtmig richtig ist, so hat Lamprey' s Wedda diese Form sicherlich von singhalesischcv
Seite geerlit.
Die Narinen werden von Bailey (4, p. 283) und dem Anonymus 187(5 (2, 1,
p. 114) weit genannt.
Die Lippen beschreibt Bailey (4, p. 283) als firm, aber eher dick, Hartshon.e
(17, p. 409) als in omigen Fällen dick, Virchow (40, p. 44) bei den jüngeren Personen
als voll.
Der Mund wird von Bailey (4, p. 283) als manchmal gross geschildert, von
T e n n e n t (36 II. p. 450) nnd vom Anonymns 1876 (2, 1, p. 114) als vorspringend
und die Zähne als vorstehend, von uns selbst 1887 (31, p. 217) der Mundtheil als etwas
vortretend Es ist oben erwähnt worden, dass Lebende diesen Eindruck öfters wirklich
erwecken dass aber die üiitersnclinng des Schädels Orthognathie beweist, nnd Deschamps
(9 p 300) hat ganz recht, wenn er den unteren Theil des Gesichtes der Weddas im Allcvcmeinen
als gerader anspricht als bei vielen Singhalesen. Im osteologischen Thede werden
wir versuchen, für diese einer tiefen Stellung der Weddas scheinbar entgegenstellende
Thatsache eine Erklärung zu geben.
Ueber die localen Varietäten der Weddas in den verschiedenen Districten, welcl.c
wir in nnserer P,eschreibung constatiert haben, findet sich wenig in der Literatur. Die meisten
Autoren begnügen sicli damit, Felsen- nnd Dorf-Weddas nn Allgemeinen zn unterscheiden
und die Aehnlichkeit der Letzteren mit Singhalesen zn betonen, Dinge, auf die wir nocl.
weiter zurückkommen werden.
B a i l e y (4. p. 281) hat zuerst die Beoliaclitung gemacht, es seien die Weddas
von Nilgala kleiner als die von West- oder Badulla-Bintenne, Hartshorne (18, p. 406)
gänzlich mit ünreclit den von Bailey constatierten Unterschied geleugnet, welcher diircli
unsere Mittheihingen nun siclier stehen dürfte.
Die eigene Stellung der Küsten-Weddas ist wohl zuerst von Tennent (36, 11,
p. 444). erkannt worden; er sagt, die Küsten-Weddas könnten fast als eine dritte Classc
(neben den Felsen- und Dorf-Weddas) angesehen werden. Endlich haben wir s.-hon erwähnt
dass Nevill (23, p. 33) auf den Farben-Unterscliied verschiedener Wedda-Gruppen
aufmerksam gemacht hat; auch er sagt (22, p. 181), die Leute in West-Bintenne (seui
Uruwa-Clan) seien grösser als andere Weddas. An den Küsten-Bewohnern wdl er eine
leichte, aber charakteristische Annälierung an dunkki Papua-Tiassen in Zügen und 0(>stidt
bemerkt haben (22, p. 183), was uns unriclitig ersclieint.
Damit schliessen wir die Besprechung der Literatur ab, welche im Grossen und
Ganzen trotz der stattlichen Zahl ihrer Autoren und trotz der ansehnlichen Zeiträume,
welche zwischen den einzelnen Beobachtern liegen, abgesehen von einigen auf felilerliafter
Beol)aclitung beruhenden Widersprüchen, ein ungemein übereinstimmendes Bild
dieses sonderbaren Volkes liefert, eine üebereinstimmuug, welche dadurch wesentlich erliöht
wird dass es uns gelungen ist, die hauptsächlichsten und für ferner Stellende nothwendiger
Weise bedenklich erscheinenden Controversen auf lócale Difiorenzen innerhalb
des Wedda-Stanimes selbst zurückzufiihren.
Bevor wir zur Schilderung der Nachbar-Varietäten übergehen, fassen wir noch
einmal iu aller Kürze die wesentlichen Eigenthümlichkeiten in der äusseren Erscheinung
der Weddas zu einer Diagnose zusammen.
Die AYeddas sind eine kleine, wenn auch lange nicht die kleinste Menschen-Varietät.
Das Grössenmittel von Männern jeglicher Provenienz betrug 1576 mm, das der Frauen
U73 Nach denLocalitäten geordnet zeigten 24 relativ reinblütige Weddas der centralen
Wedda-Districte 1533 mm, 24 Küsten-Weddas 1588, 1 4 M ä n n e r der Wewatte-Gegend 160
11 relativ ungemischte Frauen des centralen Landes 1433, 10 von der Küste 1494. Die
Frauen sind also durchschnittlich um etwa 10 cm kleiner als die Männer.
Die Entwicklung der Brust ist ebenso stark, wenn nicht elier stärker als lieiin
Darchsdinittseuropäer; dagegen erscheinen Arme und Beine mager; besonders auffallend
ist das Fehlen der W^aden, aber auch der Umfang von Oberschenkel und Olierarm
erreidit nicht das Maass anderer Varietäten. Dabei sind beide Extremitäten im Verhältiiiss
zur Körpergrösse länger als bei uns: ferner sind die Verhältnisse • der beiden Abschnitte
jeder Extremität andere als beim Europäer, indem sowohl der Unterarm verglichen
nut dem'Oberann, als der Unterschenkel verglichen mit dem Oberschenkel eine grössere
Länge besitzen, als dies bei europäischen Völkern der Fall ist.
Die Füsse sind wohl etwas platter als bei uns, und die Lücke zwischen der grossen
Zehe und den übrigen klaffender.
Die Hautfarbe zeigt eine grosse Schwankungsbreite; doch liegt ihr Schwerpunkt
für das Gesicht bei den Männern in den mittelbraunen, für die Brust mehr in den dunkelbraunen
Tönen. Brust und Bauch sind nämlich durchschnittlich stärker pigmentiert als
das Gesicht,. Die Frauen zeigen weniger grosse Schwankungen in der Farl^e, indem ihnen
die tiefsten Töne der Männerscalen fehlen. Zwei lócale Varietäten zeichnen sich durch
besondere Häufigkeit der dunklen Farben aas; Die Küsten-Weddas und die Leute der
Wewatte-Gegend (West-Bintenne).
Die Iris ist fast immer dunkelbraun, l,)ei den Frauen durchschnittlich etwas heller
nls bei den Männern; Kopf- und Piarthaar sind schwarz.
Das Haupthaar ist individuell von verschiedener Länge, von derber Beschaffenheit,
einfach wellig oder etwas gekräuselt, nie wollig.
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