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(lev Hevgbewohucv, deven Gebiet ostwärts iiocli líente clircct au das Wedda-Land stösst,
auch vcrliältiiissmässig etwas mein- Wedda-lilut fliesseu durfte als in den Leuten der westlichen
Küsteuprovinzen. Einen verändernden Einfluss der verschiedenen klimatischen Bedingaugen
lialteu wir für weit weniger wahrscheinlich.
Von den der Kaste nach bestiiinnten Individuen sind 22 Wcdlalas und 7 Sutras,
Von Letzteren zeigen 5 die Lrustfarben Vll und Vlll, so dass also eine durchschnittlich
dunklere Färbung der tiefen Kasten auch bei den Singhalesen vorhanden zu sein scheint.
Doch sind weitere Untersuchungen in dieser Richtung dringend nothwendig, und es wärp
audi hier von Interesse, für tiefe und hohe Kasten besondere Farbenscalen herzustellen,
um einen klaren Einblick zu gewinnen.
Die Scalen der Singhalesen-Fraueu verhalten sich im (Tanzen ziemlich ähnlich
wie die der Männer. Dass sie eher dunkler und nicht heller sind als die der Letzteren, dürfte,
wie bei den Tamilen, daran liegen, dass verhältnissmässig mehr Angehörige niederer Kasten
auf den weililichen Scalen sich finden. Mit Ausschluss der Rodiyas enthalten nämlich
die Männer-Scalen 7 Sutras und 22 Wellalas, die der Frauen dagegen 9 Sutras und nur
5 Wellalas. Doch zeigen merkwürdigerweise die meisten der auf der Scala vertretenen
Wellala-Frauen dunkle Töne, was wohl als ein durch die kleine Zahl bedingter Zufall
darf angesehen werden.
Zusammenfassend kann man sagen, dass bei den Singhalesen hellbraune bis gelbe
Töne entschieden dominieren; rothbraune sind im Gesichte selten, dagegen auf der liiust
häufiger; mittel- oder trübbraune sind noch seltener, und dunkelbraune kamen überhaupt
nicht zur Beobachtung.
Bei einigen Frauen in Kandy, welche die ganze Brust zur Untersuchung entblossten,
liess sich constatiereu, was wir schon bei den Tamil-Frauen erwähnt haben, dass die stets
bedeckt gehaltenen Tlieile etwas heller gefärbt waren als die mehr exponierten.
Durch die Güte des Herrn Dr. Macdonald wurde es uns ermöglicht, im Spital
von Colombo ein neugeborenes und einige nur wenige Tage alte Singhalesen-Kinder anf
ihre Farbe zu untersuchen. Ein eben geborenes Kind einer verhältnissmässig sehr dunkeln
Mutter zeigte sich noch fast frei von Pigment; es besass im Gesicht eine hellröthliehc
Farbe, etwa Broca's 31 entsprechend, welche nach Dr. Macdonald' s Ansicht von der
europäischer Kinder kaum abweichend war. Nur auf der Stirne war ein ganz zarter bräunlicher
Anflug erkennbar. Auch der übrige Körper war von röthlicher Färbung, die aber anf
der Brust und an den Beinen durch einen ganz leichten bräunlichen Ton gedämpft erschien;
die Lippen waren roth, mit kaum mei'klichem bläuliclien Tone gemischt.
Ein drei Tage altes Kind war in der Pignientierung schon weiter fortgeschritten.
Gesicht und Körper zeigten schon eine Farbe, die unserem Tone XI nah(! kam; dodi
schimmerte immer noch die rothe Blutfarbe viel mehr durch als beim Erwaclisenen. hu
Gesicht zeigten sich sogar cigentliclie rothe Flecke, und auch die Füsse waren noch von
hellröthlicheni Ton. Die Lippen begannen sich violett zu färben.
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Noch stärker pigmentiert war ein zelni Tage altes Kind. Der Grundton von Gesicht
luid Körper entsprach schon beinahe unserem Ton IX, freilich iminei- noch mit B.einiischiuig
eines röthliclien Schimmers. Namentlich die Zehen und die Fusssohio waren
noch hellröthlich gefärbt. An den Lippen liess sich feststellen, dass sie von innen her
ihiiikehi, so dass der bereits pigmentierte violette Theil aussen von einem rotlien Saum
begrenzt erschien.
Ein Kind von fünfzehn Tagen endlich zeigte bereits echt singhalesische Farben.
F a r b e der Augen. Wie die Hautfarbe der Singhalesen durchschnittlich heller
ist als die ihrer Nachbarn, ist es auch die Pigmentierung der Augen. Bei den Männern
fanden wir die dunkelste schwarzbraune Nuance (Broca's 1) nur bei 5 Proccnten der
nntersöchton Fälle, das dunkelbraune II bei 53 Procent, das mittelbraune III bei -10 Procent
lind endlich hellbraune Töne (IV) in 2 Procent. Dabei sei bemerkt, dass wir bei dieser
bereclmung die notierten Uebergangstöne zwischen I und II, II und 111 etc. gleichmässig
zwischen den in Betracht kommenden Nuancen vertheilt haben.
Die Augen der untersuchten Frauen erwiesen sich als durchschnittlich etwas
dunkler als die der Männer. Den dunkelsten Ton 1 notierten wir bei ihnen in 18 Procenten,
Ton II in 73 Procenten und III in 9 Procenten der untersuchten Augen. Wir verweisen
dafür auf das oben über die Hautfarbe und Kaste dieser Frauen Gesagte.
Auch bei den Singhalesen wurde mehrmals die Anwesenheit eines bläulichen
Ilinges um die Iris angemerkt.
F a r b e der Haare. Haupt- und Barthaare sämmtlicher Individuen, die wir untersuchten,
waren schwarz gefärbt, die ersteren öfters, wie wir uns zu erinnern glauben, mit
einem bläulichen Metallschimmer übergössen.
B e s c h a f f e n h e i t des Haupthaars. Au Ueppigkeit des Haarwuchses übertreffen
die Singhalesen sowohl die Weddas, als die Tamilen. Von Natur ist das singhalesische
Haar welHg, doch kann es durch reichliche Behandlung mit Oel ein fast glattes Ausselien
gewinnen, wie es zum Beispiel einige unserer I'rauen-Bilder zeigen (Taff. XLH und XLIIi).
Andererseits ersclieint es zuweilen leicht gekräuselt, wie zum Beispiel bei dem Manne der
Fig. 73. Taf. XXXVHl, tritt aber nie aus dem Charakter des Wellhaares heraus, wodurch
es in dieselbe Kategorie wie das des Wedda und des Tamil sich einreiht. Bei den Kindern
hat es dieselbe Beschaffenheit wie bei den Erwachsenen.
Auf die Pflege des Haares wird von den Singhalesen beider Geschlechter grosse
Sorgfalt verwandt, es wird öfters gewaschen und mit Cocosnussöl reichlich gesalbt. Männer
und Frauen tragen (>s lang und schlingen es hinten in einen Knoten. Namentlich von den
Frauen wird dieser sehr sorgfältig hergestellt und mit silbernen Nadeln festgehalten (siehe
Taff. XLH und XLIII). Die Männer der Küstenprovinzen tragen im Haar Schildpattkämme
(siehe Taf. XXXVIl, Fig. 71 und Taf. XXXVHl), während bei den Bergbewohnern diese
Mode nicht herrscht (Taf. XXXIX). Neuerdings kommt es bei jungen Männern, welche
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