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ein ludexmittel von nur 77, Veniean (47) iur 1 Mann 79. Für 1 Frau giebt Turner
76, (iarson (nacli Turner citiert) für 5 Frauen 76.6, Verncau für 2 Frauen 74.
das üesamnitmittel dieser 9 Frauen, 76, immer noch etwas über dem euroiDäischen Frauciimittel
liegt, so lässt sich annehnren, dass auch die Männer, weini grossere Serien worden
gemessen sein, tiber die Europäer imi ein kleines hinausgellen werden.
Für die Neger erhielt Turner (p. 29) von 4 Männern ein Mittel von 80 und von
2 Frauen von 73. Höhere Zahlen gieht Verneau (47) an: Für 17 männliche Neger
unbekannter Herkunft 84, für 6 Frauen 77. Die erstere Ziffer ist indessen offenbar unrichtig.
indem aus seinen Maassen von Becken-Höhe und Breite sich blos 82.7 bereclinen
lässt. Soviel ist aber jedenfalls sicher, dass aucli die Neger relativ sclnnälere und höhere
Becken als die Europäer besitzen. Es ist somit eine völlig feststehende Thatsache, dass
in der allgemeinen Beckenform enie ganze Reihe von Varietäten vom Europäer abweichende
Verhältnisse zeigen.
Wir fügen noch einige Worte über die Form des Beckeneingangs, d. h. des
Eingangs zum kleinen Bedien, bei. Beim Wedda, Mann sowohl, als Weib, überwog bei
allen von uns untersuchten Becken stets der (juermesser, welcher die von einander am
weitesten entfernten Punkte der Lineae innominatae verbindet, über die Conjugate, welche
von der Mitte des Promontorium zum oberen Piand der Schamfuge läuft. In keinem Falle
überstieg daher der Beckeneuigangs-Index 100, und das Mttel bei den 7 Männern betrug
88, bei den 3 Frauen 88.2 und bei dem jugendhchen Becken 95.8.
Trotz des Ueberwiegens des Quermessers erscheint der Beckeneingang der Weddas
in der Kegel docli nicht als querstehendes Oval, sondern öfters mehr oder minder keilförmig,
indem gegen die Schamfuge hin die quere Lichtung meist rasch abnimmt.
Das einzige AVedda-Becken, bei welchem die Conjugata den Quermesser übertrifl't,
ist das von Thomson (44. p. 136) untersuchte, welches einen Index von 103 aufwies;
es scheint eben dieser Charakter ziemlicli grossen Schwankungen unterworfen zu sein.
Wenn man Thomson's Index mit unseren Zahlen vereinigt, so giebt dies für 8
Männer ein iVIittel von 89.9 oder rund von 90. Nach Turner's Eintheihing (46, II, p. 34)
würde das männliche Wedda-Becken an der Grenze seiner platypellischen und seiner
mesatipellischen Gruppe stellen, das weibliche mit 88.2 nocli platypellisch sein.
Von den beiden auf Taf. LXXIX abgebildeten, männlichen Wedda-Becken zeigt
das eine (Fig. 157) einen Eingangs-Index von 86.9, hat also einen etwas breiteren und
kürzeren Eingang, als er dem Durchschnitt der Männer zukommt, das andere (Fig. 15())
entspricht mit seinem Index 90 dem Mittel. An der Abbildung des jugendlichen Beckens
(Fig. 158) lässt sich der lange und schmale «Beckeneingang (Index 95.8) wolil ei'keunen.
Das zum Vergleich beigefügte, männliche Europäer-Becken besitzt einen Index von 75; sein
Beckeneingang ist also, wie wir sehen werden, etwas breiter und kürzer als beim Durclischnittseuropäer.
Wenn wir nämlich für die Europäer uns von den vielen, durch verschiedene
Autoren mitgetheilten Messungsreihen auf die grösste derselben, die von Verneau (47)
beschränken, so finden wir bei 63 Männern einen mittleren Index von 80 und bei 35
Frauen von 78. Darnach iDesitzt der Durchschnittseuropäer beider Gesclilechter einen relativ
breiteren und kürzeren Ikckeneuigang als der Wedda. Indessen sind auch beim Europäeidie
Schwankungen gross. So giebt Weisbach (citiert nach Turner 46, II, p. 35) als
Mittel für 8 Südslaven 81.5, 12 Germanen 82.5, 6 Slovaken 84.1, 8 Czechen 84.3,
20 Magyaren 88.3, 20 Italiener 89.1, 13 Ruthenen 89.2, 11 Polen 91.2 und 9
Rumänen 91.6. Immerhin bleibt trotz dieser Abweichungen das europäische Mittel deutlieli
platypellisch.
Ganz andere Mittelzahlen ergeben gewisse andere Varietäten. Für 24 australische
Männer, welche von diversen Autoren untersucht mmlen, combiniert Turner (46, II, p. 36)
einen mittleren Index von 96,6, was eine viel mehr in die Länge gestreckte ' Form des
Beckeneingangs bedeutet, für 5 Buschmänner (p. 37) sogai- 99.5; für 35 männliche
Neger giebt er (pp. 37 und 38) 92.7 als Mittel an, für 12 andamanesische Männer
Flower (19, p. 120) 98.8.
Daraus geht nun liervor, dass, während in den Proportionen des gesammten Beckens
die Weddas, die Andamanesen und die Buschleute annähernd übereinstimmten, sie
dies in den Verhältnissen des Beckeneingangs nicht in gleicher Weise thun, indem die
Weddas durchschnitthch keine so lang gezogene Form dieses Eingangs l.esitzen. wie die
genannten, anderen Varietäten, obschon auch sie den Durchschnittseuropäer noch stark
übertreffen.
Die Unterschiede in der Form des Beckeneingangs hei verschiedenen Varietäten
aus der Lebensweise erklären zu wollen, wie es Turner (p. 58) versucht, scheint uns
künstlidi zu sein. Turner nimmt nämlich an. dass beim „Wilden" in Folge seiner eig-entluimlichen
Sitzstellung und des vielen Kriechens und Bückens der Druck d'es Rumpfes^auf
das Recken vermigert und dadurch die längliche Form des kindlichen Beckeneingangs
conserviert werde. Indessen zeigen schon europäische Stämme, welche unter annähernd
gleichartigen Verhältnissen leben, so bedeutende Schwankungen, wie aus We i sba ch' s Messmigeii
hervorgeht, und andererseits ist die Form des Beckeneingangs bei den niederen
Varietäten, wie die oben gegebene Zusammenstellmig lelirte, so wenig übereinstimmend,
dass zunächst wohl von mechanischen Erklärungsversuchen nicht die Rede sein kann.
Das Schulterblatt. Wenn man die Scapula eines Gorilla oder Schimpansen
mit euie,. europäiscdien vergleicht, so fällt zunächst als bedeutendster Unterschied zwischen
xuden die Richtung der Spina Scapulae auf. Während dieselbe bei den genannten Antliropo.
den von ihrem Ursprung an, in .1er Nähe der GelenMäche für den Ol^erarmknochen,
I" stark sihrüger Richtung zu dem der Wirbelsäule zugekehrten Vortebralrand des Schulter-
Hattos Innzieht, nähert sich ihr Verlauf beim Europäer mehr oder weniger deutUch der