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Ürckio' uii([ miiviii erscheint, und tlieileu die Scala in vier ungeialn- gieiclie Abschnitte a,
h, 0 und d. von denen a den Toni , h den Ton 11, c III nnd d den Rest von V an iimfasst.
Wenn man nun untersucht, wie sich die Leute der verscdnedenen geograpliischen
(Iruppen in Procenten auf die vier Abschnitte vertheilen, crliiilt man folgende Tabelle :
Iii \Ve(hla- 11 Wedda- '14 Wedda-
Männer
der centralen
Gebiete •
Alänner
von Wewatte
(West-Bintenue).
Männer
der Küsto.
Ton a (2) 10,5 (3) 27.2 (5) 35,7
T'on b (4) 21,1 (4) 3(),4 (4) 28,(3
Ton c (5) 2(3,3 (2) 18,2 (4) 28,(3
Ton d (8) 42.1 (2) 18,2 (1) 7.1
100 1(K) 100
l)a zeigt sich mm sofort, dass zwar in jeder Gruppe sännutliche vier Töne vorkommen.
aber 111 ungleicher Yertheilung. Während 8 von den Ii) Leuten des centralen
Wedda-Landes, also 42 Procent, dem Tone d und nur 2 von den 19, oder 10,5 Procent
der dunkelsten Farbe angehören, ist das Verhältnis^ an der Küste ein gerade umgekehrtes.
Hier sind 5 von den 14 untersucliten Männern, also 35,7 Procent, im Tone a und nur
einer, also 7.1 Procent, gehört dem Tone d an, und ebenso liegt in Wewatt(> dei-Scliw(>rpunkt
der Farbe in den dunkleren Nuancen.
Während also im centralen Wedda-Landc Töne vorherrschen, die nicht zu den
dunkelsten unserer Scala gehören, linden wir sonderbarer Weise am östliclien und westlichen
Vermisclumgsrand cm üelierwiegen der tiefbraunen Farben vor. Es ist dies um so auffallender.
als ja sowold die Singhalesen, als die Tamilen, wie unsere Tafel 1 zeigt, durchschnittlich
merklich hellere Farbenscalen als die AVeddas aufweisen. Und doch fand und
findet zweifellos an den genannten Stellen eine leibhafte Vermischung statt, was sicli sowohl
an vielen anatomischen ]ilerkmalen l)eweisen lässt, als auch von den Leuten sellwr zu
wiederholten Malen uns vei'sichert wui'de.
Der Umstand, dass die dunkle; Farbe sow^ohl an der heissen und trockenen Ostküste,
als westwärts gegen die feuchten Berge hin an Häufigkeit zunimmt, schliesst einen
klimatischen Eiuiluss aus, und wii' wei'den uns wohl zunächst mit der Anuahme beguügeii
müssen, dass an diesen beiden Orten von den starken individuellen Scliwaulumgen, welche
iliesem Charakter eigen sind, die dunkle Farbe sich erldich am meisten fixiert halie, also
dunklere Wedda-Varietäten entstanden sind.
Es niüsste denn, was vielleicht nicht unmöglich ist, gerathen, einen sicheren üeweis
dafür zu erbringen, dass (kirch Varietäten-ilischung gerne dindde Töik; entstehen, lliefür
Hesse sich die in der Ceylon-Literatur hin und wieder auftauchende liemerkung anführen,
dass eine Anzahl von Mischlingen der Portugiesen mit eingehorenen FraiKui von einer
leren Farbe seien als seihst die Singhalesen oder Tamilen (conf. Selkirk, 32, p. 71).
AuchForbes (13. H. p. 1(53) sagt, die geringste Mischung eingeborenen P.lutes ndt euroiiäischem
Jheiiie manclnnal in jeder folgenden Generation dunkler zu werden, bis. wie bei vi.den
'.ovtiioiesischen Al.kömmlingon, schliesslich europäische Züge mit kohlCiet)schwarzer Farbe
Lm Vorschein kämen. Wir haben die Frage selber nicht untersucht, empfehlen ihr Studium
aber dringend der P.eachtung.
Die Scalen der Wedda-Frauen (Taf. II, Figg. 3 und 4) haben wir aus 20 P.eobachtnugen
.•onstruiert. Zunächst sieht man, dass auch hier die Brustfarben dunkler sind als
, l i / d e s Gesichtes. Vergleicht man al)er die Gesichtsscala der Frauen mit der der Männer,
so bemerkt man auf ersterer ein Fehlen der Töne 1 und 11: es fallen also bei den Frauen
im Gesicht die dunkelbraunen Farben weg; fast die ganze Scala ist ziemlich gleichmässig
mittelbraun, indem auch die roth- und hellbraunen Töne mcht mehr hervortreten als l)ei
den Männern.
Ebenso mangelt der Brustfarhenscala der Frauen der Ton 1, welcher bei den Männern
eine grosse Rolle spielte; die Hälfte der Scala ist mittelbraun; die ülirige Hälfte wird zu
zwei Drittheilen von dunkelbraunen und nur zu einem Drittheil von rothbraunen Tönen eingenommen,
welch' letztere also noch spärlicher vertreten sind als auf der Brustscala der Männer.
Man kann also sagen, dass die Farbe der Frauen weniger stark variiert und durchschnittlich
etwas lieller ist als die der Männer.
Steht man nach der Herkunft der Frauen eine Tabelle der Brustfarben zusammen,
wie wir es oben für die Männer getlian. so erhält man folgendes;
12 Wedda-
Frauen
der centralen
Gebiete.
4 Wedda-
Frauen
von ^Vewatte.
4 Wedda-
Frauen
der Küste.
Ton a (1) —
Tonb (H) (2) 16.7 (2) 50 (2) 50
Ton c (Hl u. IV) (7) 58.3 (2) 50 (1) 25
Ton d (V u. heller) (3) 25 — (1) 25
100 100 100
Diese Tabelle lehrt, dass auch bei den Frauen die Neigung zu dunkler Färbung
sich besonders an der Ki'iste und in Wewatte zeigt.
Bei der starken Varialnlität in der Färbung sowohl bei Mann, als Weib ist es nicht
moglicli, zu sagen, dass irgend ein Ton nun gerade der für ächte Weddas charakteristische
sei. Naliverwaiuhe Individuen können starke Abweichungen zeigen, ohne dass man darum
innnor berechtigt wä\'e, an directe Mischungseinflüsse zu denken. Auf den Erklärungsblättern
zu den Typentafeln haben wir stets auch die Hautfarbe der betreffenden Individuen angegeben,
und da ist leicht zu sehen, wie die Farbe nahe zusammengehöriger Formen schwankt.
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