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si'lir st:ii'k(Mi Tlioile dev Siiighalescii zukomme, und stollon die Entscheidung der genaueren
ri'oci'ntveviuiltnisse spateren lieoliaelitei'u aidieim.
Als grösste mittlere Nasenbreite der Männer liaben wir 88.8 mm angegeben; ans
Virehows (-H. p. 49) Zahlen berechnet sich 39.5. Serrurier und Ten Kat e (36) geben
nur 35.7; docli besteht eben, wie schon erwähnt, ihr üntersuchungsmaterial aus fast lauter
•lugeudformen. Deschanips (10. p. 334) nennt als mittlere Nasenbreite der Männer 35.(i,
ebenfalls eine decidiert zu niedrige Zahl.
Liel)er den aus den Maassen am Lebenden von den Autoren gewonnenen Nas(>n-
Index und die daran geknüpften Schlüsse werden wir l)ei Gelegenheit der Schilderung der
knöchernen Nase sprechen.
Der Ähnid wird entweder als klein oder als u^ittehnässig geschildert, die Lippen
als ehenniässig von S c hma r d a (33. p. 4(32). von Vi r chow (41. p. 42) mit Recht als voll
und von Chudzinski (7. p. 147) als etwas fleischig. Ihrer livid bläulichen Farbe godenlvt
Virchow.
Die älteren Autoren reden Alle von der Durchbohrmig der Oln'en und ihrer lielastung
mit edelsteinbesetzten Ringen bei beiden Gesclilechtern. Heutzutage haben die
Männer, mit Ausnahme der Tänzer und Trommler, diese Sitte aufgegeben, und nur die
Frauen (hirchliohren noch die Ohren (vergl. hierid)er G o o n e t i l leke, 13).
Das Ohr sell)st wird von Virchow (41. p. 44) „in der Piegel zierlich und bei
Jlanchen klein" genannt. Ein Festsitzen der Läppchen bei mehreren Personen erwähnen
V i r c h ow (p. 45), ferner Serrurier und Ten Kat e (36. p. 6). Letztere fanden auch bei
4 Männern Feilung der Zälme.
D e s c h a m p s (10. p. 300) hat richtig bemerkt, dass fler untere Theil des Gesichtes
im allgemeinen beim Singhalesen nrehr vortritt als beim Wedda; wir kommen darauf
später zurück.
Mit einigen Worten sei zum Schlüsse noch der früher (p. 77) schon erwähnten
W a n n i y a s gedacht, von welchen Parker (25) eine treffliche Besclireibung geliefert hat. Es
ist dies ein kleiner Rest — Parker spricht von etwa 500 Leuten — singhalesisclier Hevölkerung,
der sich im Norden der Insel in der Gegend des Padawiya-Teiches nach dem
Piiickzug der singlialcsischen llei-rschaft aus diesen Gebieten eihalten hat. In ihren Sitten und
in ihrer Lebensweise zeigen sie viele Anklänge an die Weddas, werden audi von anileivn
Eingeborenen mit diesem Namen bezeichnet, der abei' in diesem l'^alle weiter nichts bedeutot
als ...Jäger". Sie seh)er sollen nach Parker eine Verwandtschaft mit den eigentlichen Weddas
al)leugnen; indessen geht ans seiner üeschix'ibung ihi'es Aeusseren doch liervoi', dass sie viel
\Vedda-P)lut müssen aufgenoirnnen haben; denn die von ihm ei'vvähnten tiefgesetzteii Augen
und fast bartlosen Gesichter deuten zweifellos nach jener Seite Irin. Auch ihi-e h^arbe sdieiiit
nicht so hell zu sein als die der ubi'igen Singhalesen; Parkcu- neinit dieselbe „gewöhnlicli
braun, bei einigen Wenigen fast schwarz".
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Wie hei den beiden früher beschriebenen Varietäten schliessen wir den Absdniitt
,nit einer unseren eigenen und den aus der l^iteratur gescbiijiften Beobachtungen entjionnrienen
Diagnose ab.
Die Körpergrösse der Singhalesen-Mäimer beti'ägt nach unseren Messungen im
Mittel 1625 nun, und zwar erliielten wir für die Leute der Ivüstenprovinzen 1628, für die
Ikirabewoliner 1614 als Mittel, so dass Letztere etwas kleiner ersclieinen. Als Grö.sse der
Frauen des Küstenlandes bekamen wir 1494 mm. Der Korperliau der Männer zeichnet sich
(lureli Schlankheit und Zartheit der Formen aus; bei den Bergljewolinern ist er kräftiger imd
nntersetzter als bei den Leuten der Ebene. Die Waden siird schwach entwickelt, dei' Unterarm
im Verliältniss zunr Oberarm kürzer als l)ei Tamil und Wedda, Hände und Füsse klein
und zart, die Zehen stark spreizbar. Bei vielen Frauen ist eine starke Neigung zur Fettliilduug
constatierbar, wodurch ilne Formen öfters eine sein' ausgesprochene Bnmlung annelnuen.
Die Hautfarbe ist durchschnittlidi lieller als die ihrer Nachbarn; die Brust ist
auch hier dunkler pigmentiert als das Gesicht, sowohl bei den Männern, als den Frauen.
Die (fesichtsfarbe ist in den weitaus meisten Fällen hellbraun bis gelb; rotlibraune Töne
sind seltener, trübbraune sehr selten. Auf der Brust treten i-othbrauno Töne etwas mehr
vor, die hellbraunen bleiben aber dennoch überwiegend. Die Innenseite von Hand und
]"uss ist viel weniger pigmentiert als der übrige Körper. Die Bergbewohner sind etwas
dunkler als die Leute der Ebene, ebenso, wie es scheint, die niederen Kasten gegenüber
den liöheren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Singhalesen eine ziemlicli
helle, durchschnittlich hellbraune bis gelbhche Varietät sind. Auch die Augen sind
durchschnittlich heller als die der umgebenden Stämme: Bei den Männern bilden nach
luisorer Erfahrung mittelbraune Töne (Broca's IE) 40 Procente. Die Augen der von uns
untersuchten Frairen waren, wie auch ihre Hautfarbe, durchschnittlich eher etwas dunkler
als hei den Männern, was wie l)ei den Tamilen, wo dasselbe der Fall war, in dem Umstände
seine Erkläi'ung finden dürfte, dass unter den Frauen eine relativ grössere Zahl von Mitgliedern
tiefer Ivasten sich befanden als unter den Männern. Haupthaar, Barthaar und Augenbrauen
trafen wir stets von schwarzer Farbe. Das Haupthaar ist länger und üppiger als bei den
Kachbarstännnen, von welliger Beschaffeidieit, seltener leicht gekräuselt und kann bei sorgiiiltiger
AVai'tuug fast glatt erscheinen. Audi der Bart ist durchschnittlich stärker als bei den
anderen Vaiietäten; sdiöne, auch die Wangen völlig deckende Vollbärte sind liäufig, ebenso
suid die Augenbrauen stark ausgeprägt. Besonders reichlich aber entwickelt sich die
Körperhehaaruiig, bei älteren Männern zuweilen einen förmlichen Pelz bildend. Der Kopf
ist von länglicher Form, die Stirne meist breit und lioch aufstrebend, die Superciliarbogen
in der Regel nicht besonders stark ausgeprägt, das Gesicht beim Manne länglich oval mit einem
mittleren Index von ungefähr 86, bei den Frauen breiter und rundlicher, daher mit niederigerem
Judex. Die Augen erscheinen meist ziemlich gross; ein Epikauth wurde nicht beobachtet.
IHe Nase zeichnet sidi beim Mainn- meistens durch starke Erhebung ihres Rückens aus;
sie ist entwiidei' gel)ogen (Adlernase) oder gerade, selten dagegen concav eino-ebogen;