erschlagen, ,„ul S ivr (ob g e . t üM nuf eine ähnliche Andeutung von F o r b e s 29 torn 2
pag. . 8 ? ) macht die Angabe, die 1 8 1 7 gegen die Engländer kämpfenden Weddas hätten
ausser Bogen ,md Pfeil als Waffe anch Keulen gehabt , welche aus Eisenholz gefertio-t
gewesen seien. Ferner nennt Ma r s h a l l unter ihren Waffen die Keule. Auch die ebe'n
erwähnte, vom Küs tenwedda l'ereinan uns gemachte Aus sage, Aexte hätten sie früher als
sie noch Irri waren, keine besessen, könnte vermuthen lassen, sie hätten vielleicht anstatt
der Aexte Iveulen mit sich geführt.
Auf die Holzzeit folgte eine Mu s c h e l z e i t , wo die Ivenlen mit Schneiden die
1'teile nnt Spitzen aus Muschelschalen bewelirt wurden. Alsdann würde die Steinzeit
endlich du- Metallzeit folgen. Da. wie wh- zu vermuthen Gnnid haben, kein Geräth irgend
welcher Art als eine ErHndung der AVeddas anzusehen ist. sondern ihnen Säinmtliche durch
andere, also zunächst vorderindische Völker zukamen, so würde eine ethnische, vielleicht
auch geographische Verbindung Cej ion' s mit Vorderindien bis in die von uns sogenannte
Muschelzeit hinein angenommen werden müs sen: später wurde diese Verbindung aufgelioben,
und es ward mittlerweile Vorderindien von der Steinzeit durchdrungen bis zu s e i ^ r südlichen
Spitze hin. Die ersten Inder, welche alsdann später zu Schiff nach Ceylon kamen
mid die Insel besiedelten, brachten gleich das Metall mit sicli, und von ihnen verschafften
sich die Weddas die eisernen Klingen durch Tausch, in dieser Weise den Schritt von
der Muschel- zur Metallzeit vollführend mit Üeberspringung der Steinzeit.
Eine Analogie wird sich, wie wir glauben, für die A n d a m a n e s e n constatieren
lassen, welche nach den Angaben von J a g o r (46) und Ma n (64) z a schliessen. ebenfalls
keine Steingeräthe hinterlassen haben. Nim hat freilich F. S t o l i c z k a (siehe: Note on
the Kjökkenmöddings of tlie Andaman I s lands , Proc. Asiat. Soc. Bengal . Jnnuaiy, 1870,
citiert nach Ma n ) durch einen Herrn R. (dies ist Herr v. E o e p s t o r f f , siehe J a g o r , 46,'
pag. 43) ein poliertes Steinbeil und eine kleine aus tertiärem Sandstein gefertigte Pfeilspitze
erhalten, welche m den Kjökkenmöddings der Andamanen gefunden worden sein sollen ; es
könnte sich aber hier um irgend eine Art von Versehen handeln: denn . l a g o r und Ma n
haben, trotz genauster und speciell von Letzterem lange Zeit dnrchgeiülnter Untersuchung
der Ivüchenabfälle, kein einziges Steingeräth auffinden können (siehe Ma n . .11. pa - . 271
Anmerkung, und 12, pag. 381) , Dagegen fei'tigen <lie Andamanesen ilire Pfeilspitzen und
sonstigen mannigfachen schneidenden Instramente aus Pinnaschalen an: sie wäien also
ebenso wie <lie Weddas schon vor Beginn der Steinzeit vom Continente abgetrennt worden.
Ist jenes polierte Steinbeil • thatsächlich in den andamanes i schen Küchenabfällen gefunden
worden, so kann es j a auch vor Alters durch Tauschhandel hingekommen sein.
Wir fügen hier bei, das s wir mit obigen Bemerkungen weniger gegen eine Steinzeit
der Weddas und Andamanesen ankämpfen wollen — denn noch besteht die Möglichke
i t , das s auf Ceylon und auf den Andamanen Steingeräthe in grösserer Menge o-cfunden
werden könnten als vielmehr für die Exrstenz einer Holz- un<l einer Muschelzeit, welche
alle Völker noch vor der Steinzeit zu durchlaufen gehabt haben.
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Ha r t s h o r n e weist auf das von einigen Weddas für die Axt gebrauchte Wort
„ga l reki " hin (siehe darüber unten. Abschnitt: S p r a c h e ) und denkt daran, das s aus dem
singhalesischen Worte gala, zu deutsch Stein, auf den ursprünglichen Gebrauch von steinernen
Klingen geschlossen werden dürfe; auch VI r c h ow (115) lässt diese Möglichkeit wohl
zu. Ne v i l l aber g l ebt an (76, tom. 1,
pag. 189) , dass alle Wedda s jenes
Wort von ga l a Stein und räkke, gerieben
oder geschärft, ableiteten, und
das s sie sagten, es sei ein Scherzname
, welcher von der Nothwendlgkeit
hergenommen sei, die Axt
unablässig an dem Fel sen zu wetzen.
Diese Erklärung dürfte wohl da s
richtige treffen; denn wir haben in
der That beobachtet (siehe auch
oben Seite 4 1 9 ) , das s der Wedda
seine Axt bes tändig am ersten, besten
Felsblocke wetzt, wenn er gerade
nichts Weiteres zu thun hat,
und ferner fanden wir, das s das
für die Axt gebrauchte Wort in
verschiedenen DIstricten ganz verschieden
ist, ebenso wie für Bogen
und Pfeil (siehe unten: S p r a c h e ) .
Es hat der Wedda für seine J a gdgeräthe,
in gleicher Weise wie für
seine Jagdthlere, eine Art von J äge r -
sprache geschaf fen. Scherzworte,
wie sie jener Wedda Ne v i l l gegenüber
nannte.
S c 11 i e s s C! 11 d t^ r W e d d d
RlUllarlhiCtUciihx
Nach dieser Abschweifung wenden
wir uns wieder zu unserem
speciellen Gegens tande zurück und
betrachten nunmehr die Art und Weise, wie der Wedda sein J a gdg e r ä th handhabt .
H a n d h a b u n g d e s B o g e n s und P f e i l s . Der Wedda spannt den Bogen auf
zweierlei Art, je nach der Grösse des Wildes, das er zu erlegen trachtet und der dami t
zusammenhängenden Läng e des gewählten Pfei les : er gebraucht entweder nur die Arme
zum Spannen des Bogens, oder er nimmt auch die Füs se zu Hilfe. Herr Professor Dr. E m i l
SAKASIN, Ceylon III. 5(3