I)iM' GaunuMi zeigt eine kraftvolle Entwicklang; nach dem Palatomaxillarindex
(Mittel der Äliinner: 118.2) geliört er in die niosuranische Gruppe.
Die Form der Zalincnrve ist entweder leicht hufeisenförmig oder schwach nach
hinten divergierend.
Die Zahnentwicklung ist sehr kräftig; die mittlere Dentalläuge der Männer
beträgt im Oljerkiefer 43.3, im Unterkiefer 46.3 mm.
Der Unterkiefer ist gross und schwer, mit hohem Körper und schwacher Ausprägung
des Kinns. Der Index aus der Unterkieferlänge und seiner Breite au den Winkeln
beträgt liei den Männern 90.7.
Literatiirverzeichiiiss.
Zur Osteologie der Tamilen.
1. Canaiiiaiul, K., Le crâne des noirs de ITnde (tribii des
;^[araT^ll•s), Revue d'anthropologie, (2), 1, 1878.
2. Daltoii, E. T., Descriptive Ethnology of Bengal, Calcutta,
1872.
3. Davis, J. B., Thesaurus Craniorum, London, 1867.
4. Flower, W. H., Catalogue of the spechnens illustrating
the osteology etc. of vertebrated animals etc., contained
in the museum of the royal college of surgeons of England,
Part I. Man: liomo sapiens, L., London, 1879.
5. Sticda. H., Die Anomidien der menschlichen Hinterhauptsschuppe,
Anatomische Hefte, erste Abtheilung. Ai'beiteii
aus anatomischen InstiUiten, 2, Heft. 1, 1892.
6. Topiiiard, P., Éléments d'anthropologie générale, Paris
1885.
7. Yircliow, R., Ueber einige Merkmale niederer Menschenrassen
am Schädel, Abhandlungen der königl. Akademie
der AYissenschaften zu Berlin, 1875.
8. Tircliow, R., Die Weddas von Ceylon und ihre Beziehungen
zu den Nachbai-stiimmen, Abhandlimgen der königl.
Akademie der Wissenschaften zu Berlin, 1881.
9. Vircliow, R., Crania ethnica americana, Berlin, 1892.
10. AVeleker, H., Die Capacität und die drei Hauptdurchmesser
der Schädelcapsel bei den verschiedenen Nationen,
Archiv füi- Anthropologie, 16, 1886.
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OSTEOLOGIE DER SINGHALE8EN.
Hiezu Tafr. L X I - L X I I I und AnhoDgstabelle 12. (Literatiirverzeichniss am Ende des Al)8clmitte..)
Von den sechzehn Snighalesen-Schädeln unserer Sammlung, über deren Gewinnung
auf Seite 167 berichtet worden ist, halten wir neun für männlich und vier fur weiblich. Von
zweien war (siehe p. 169) das Geschlecht nicht sicher zu ermitteln, und emer war noch
kindlich, mit vollständig entwickeltem Milchgebiss.
Folgende Schädel sind auf unseren Tafeln dargestellt worden;
Taf. LXI, Fig. 118. Schädel eines Mannes aus dem Ratnapura-District, von uns
selbst gesammelt, Nr. VI der Tabelle.
Taf. LXI. Fig. 119. Schädel eines Mannes, ebendaher, Nr. VIII der Tabelle.
Taf. LXII, Fig. 120. Schädel eines Mannes, el^endaher, Nr. V der Tabelle.
Taf. LXII, Fig. 121. Schädel eines Mannes, den wir aus dem Spital in Colombo
erhielten. Sein Name war nach den Angaben, welche den Schädel begleiteten (vgl. p. 167),
Juanis Appu und seine Vaterstadt Colomljo; er gehörte der Zimmtschäler-Kaste au und
starb 47 Jahre alt (Nr. III der Tabelle).
Taf. LXIII, Fig. 122. Schädel einer Frau, eljenfalls aus dem Colombo-Spital erhalten;
sie liiess Meutschihami, war aus Kalutara gebürtig und der Wellala-Kaste angehörig;
nach der Angabe starb sie im Alter von 41 Jahren. Sie muss indessen, nach dem Zustand
der Zähne und der noch sichtbaren Spur der Sphenobasilarsutur zu urtheilen, bedeutend
jünger gewesen sein (Nr. XI der Tabelle).
Daneben steht auf Fig. 123, Taf. LXÜI, der Schädel einer Rodiya-Frau, den wir
in der Nähe von F.adulla ausgruben. Man vergleiche über diesen Stamm p. 152 ff.
Nicht zur Darstellung kamen folgende Schädel;
a) männliche. Nr. 1 der Tabelle ist der Schädel eines Kandiers, den wir aus
dem Kandy-Spital erhieUen; sein Name war Botiya, sein Alter c. 25, die Todesursache
l'hthisis. Nr. II stammt ebendaher, Name Janis, Alter c. 60 (siehe über diese beiden
Stücke p. 167). Nr. IV bekamen wir aus dem Spital zu Colombo; er trug die Bezeiclinuna
llarmanis aus Cotta bei Colombo, Kaufmann, Angehöriger der Goyiya oder V^ellala-
Kaste, Alter 49. Der Unterkiefer passt nicht zum Schädel. Nr. VII und IX haben wir
im Ilatnapura-District gesammelt.