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nacli Langhaiiss (20, p. 3(i3), nach Hoffmeistcr (16, pp. 94 uiul 95) kupferfarben oder ,
-liuizend kafteebrami, nach Haf f ter (15a'- 39) rothbraun, nach L. di R a r thema (3, p. 179)
annkellöwenbraun (lionato scuro), nach Haeckcl (14, p. 97) zimmtbraun bis lederbraun,
nacli dem Anonymus 1876 (1, 1, p. 383) hellbraun, el)enso meist hellbrann nacli
V. Schcvzer (32, I, p. 269), endlich braungelb nach Valentyn (40, p. 43). So linden
wir denn alle Stufen unserer Scalen als typische Singhalescn-Farben angeführt.
Das Variieren der Farbe wird hauptsächlich von Davy, Marshall, Sirr und
S c h m a r d a hervorgehoben. Ersterer (9, p. 109) lässt die Singhaleseii des Inneren von
hellbraun zu schwarz variieren, Jlarsliall (23, p. 16) von braun zu schwarz und Sirr (37^
11. p. 38) von hell gelbbraun zu schwarz. An einer andern Stelle sagt Sirr (37, 1, p. 280),
die Farbe der Kandier sei glänzend bronzefarbig oder braun, die der Niederländer dagegen
gelber braun. Schmarda"(33, p. 461) nennt die Haut braun in allen Nuancen Ins in's
gelbliche und schwärzhche.
Nach Nevill (24, p. 33) ist, wenn wir ihn recht verstehen, der Singhalese von
Geburt incliniert, gelb zu sein, oder ist ganz gelb, kann aber, wenn er wie ein Wedda
lebt, durch Exposition ebenso dunkel werden wie ein solcher. Dieses letztere ist eine
Behauptung, die sehr dos Beweises bedarf und darum so sehr unwahrscheinlich ist, weil
unter den Weddas sellist, die doch Alle um und an unter den gleiclien Bedingungen lelieii,
recht verschieden gefärbte Individuen vorkommen. Ferner gie))t es nach Nevill unter
den Singhalesen drei Sectionen, von denen die eine braun, die andere gelb und die dritte
decidiert schwarz geboren werden soll. Abgesehen davon, dass auch dieser Satz des IJoweises
mit Hilfe einer Farbenscala bedarf, macht er eine Controlie der oben erwähnten
Beiianptung unmöglich; denn woran soll man erkennen, mit welcher Nuance ein Singhalese,
der Wedda-Farbe hat. ursprünglich zur Welt gekommen ist? Das Ideal eines Singlialcsen
ist nach Nevill (24, p. 34) ein heller, golden olivenfarbiger, praktisch gelb zu nennender
Ton. Ferner sagt er. dass ein Singhalese der Goyi- oder Wellala-Abtheilung, wenn er
von Jugend an Kleider trage, gewöhnlich sehr hellfarbig erscheine im.l zwar am Körper
viel heller als an den exponierten Stellen, Gesicht, Hals oder Händen.
Grössere Helligkeit der vornehmen Singhalesen gegenüber dem niederen Volkwird
auch von Percival (26. p. 239) und Cordiner (8, 1, p. 94) herv.u'gehoben und
auf den Schutz vor der Sonne zurückgeführt, wähi'end Deschamps (10, p. 334) umgekehrt
l)etont. die Farbe der liedeckten Theile sei dimkler als die der unbedeckten und
zwar- manchmal um mehrere Nummern der Scala. Wir werden im vergleichenden Abschnitt
der Losung dieser Controverse näher zu kommen suchen.
Von einzehien Theilen des Körpers wird öfters der Innenseite der Hände und Füssc
Erwähnung gcthan. Von Cordiner (8, 1, p. 94) und Selkirk (35, p. 59) worden diese
Partieen einfach weiss genannt, von Sclimarda (34, p. 178) weit lieller als der ülirigc
Körper und von Virchow (41, p. 39) recht hell, ab.-r immer no.di deutlich pigmentiert,
„•as aiu'li vollständig richtig ist. Schmarda erwähnt noch an den Nägeln einen Stich
ill's ))räunliche.
Ueber die Färbung der Frauen erfahren wir von Langhanss (20, p. 363), sie
,cicn nicht so braun wie die Männer, von Percival (26. p. 188), sie seien viel heller als
die Männer und näherten sich einer gelben oder Mulattenfarbe und von Schmarda (34,
p 178). ihr Colorit sei, wenn sie sich wenig aussetzen, nicht so warm als das der Männer.
Bennett sagt (4, p. 97), die Frauen seien gewöhnlich oHvenfarbig, und in der That haben
wir mehrmals bemerkt, dass ein Oliven-Ton über die Grundfarbe der Frauen ausgegossen
war. Das Mädchen, welches Chudzinski (7, p. 146) untersuchte, erwies sich als sehr
dunkel rothbraun, und die hinteren Theile des Körpers, besonders Nacken und Gesäss,
ei'sclrienen noch viel dunkler. Durch die übereinstimmenden Mittheilungen der ol)en gerrauiiten
Autoren, dass die Frauen im ganzen weniger pigmentiert seien als die Männer,
erhält unsei'e Ansicht, dass die durchschnittliche Dunkelheit unserer Frauenscalen wesentlich
durch die Häutigkeit der darin vertretenen Angehörigen niederer Kasten liedingt sei,
eirre l)edoutende Stütze.
Präciser werden die Farben-Angaben in der Literatur erst mit der Benutzung der
l'arbentabellen. Virchow (41, p. 38) giebt als Brustfarbe eines Mannes unseren Ton Vll
(Broca's 29) an, von einem Anderen erwähnt er, der Grundton auf der Brust sei im
ganzen i'öthlich, jedoch mit stark gelblicher Nuance gewesen: bei einem Kandier fand er
auf der Bi'ust einen Ton zwischen Broca' s 28 und 29 (unserem I und VU), also vielleicht
unserem HI entsprechend, bei einer Frau 29^30 (unser VIH), bei einer Anderen einen
noch helleren Ton und bei einem Jungen ebenfalls 29—30. Es sind, mit Ausnahme des
d<nri einen Kandier zukommenden dunkeln Tones, die angegebenen Nuancen auch auf unseren
Brustfarbenscalen zahlreich vertreten. Unsere grösseren Reihen bedingen aber eine Modification
des Virchow'schen Satzes (p. 37). „dass die Singhalesen zu einer dunkeln,
vielleicht am besten braun zu nennenden Rasse gehören". Die Singhalesen sind vielmehr
eine ziendich helle, durchschnitthch hellbraune bis gelliliche Varietät.
M a n o u v r i e r (22. p. 715) macht einige Farben-Angaben; da er aber nicht sagt,
auf welche Theile des Körpers sie sich beziehen, lässt sich nicht viel damit anfangen.
Auch Serrnrier und Ten Kate (36) reden einfach von <ler Hautfarbe, ohne genauere
I'räcisierung. Sie fanrlen ])ei sieben Männern unseren Ton IN, liei Dreien unser VIII, l)ei
Einern X. ebenso bei einer Fran, bei einer Anderen XI und zwei Weiteren XI—Xll; es
sind dies lauter Faihen, welche auch auf unseren Scalen eine grosse Rolle spielen.
Endlich hat Descliamps (10, p. 326) Angaben gemacht, die mit den unsrigen
sehr wenig harmoiuoren; er sagt, dass unter 48 Pieobaclitungen sich die Töne 28 (unser I)
lind 43 (unser II) achtundzwanzigmal wiederholt hätten, wälirend wir keinen einzigen
Fall gefunden liaben. Er fügt hinzu, die Singhalesen isolierter Dörfer hätten eine viel
intensivere und uniformere l<'ärbung als die Anderen und näherten sich oft dem schwarzen.
I'escliairrps Ijeridrtet nicht, wo er seine Singhalesen untersucht hat; doch mag seine
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