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Indices ()5.5. 72.5 und 73.3 betragen, ferner ein dem Geschlecht nach anbestimmter
Schädel (Nr. XXXVll) mit dem Index 6ß.2, der pathologische, aber deutlich dolichocephali
(Nr. XYIII), dann einige defecte, aber durchweg dolichocéphale Calvarien und endlich ein
Iioch mesocephaler (79.2) Frauenschädel (Nr. XXXVIII) ans der VVewatte-Gegend, der in,s
in seinem Bau so abnorm erschien, dass wir ihn aus der Frauen-Tabelle ausscliliessen z
müssen glaubten.
Von unseren 42 Schädeln sind also nur 6 mesocophal, alle anderen
d o l i c h o c e p h a l . keiner brachycephal. Dies ergiebt 86 Procent Langköpfe, 14 Proceiit
Mittelköpfe, 0 Procent Kurzköpfe.
Ziehen wir nun die in der Literatur beschriebenen Schädel bei," so kommen nach
Weglassung eines dem Geschlecht nach unbestimmten (J. 73.4) 22 männliche in Betracht
(.11 im College of surgeons, 6 in der Oxford-Sammlung, 3 bei Davis, 1 in Colombo und
1 in Virchow's Besitz befindlicher). Diese 22 Schädel geben ein Mittel von 71.5; TOB
unseren eigenen 21 hatten wir 71.6, also praktisch dieselbe Zahl, erhalten. Die üebcreinstimmung
zwischen beiden Reihen ist also ungemein frap]iant.
Von den 22 in der Literatur beschriebenen, mäinilichen Schädeln sind 19 dolichocephal,
2 (Nr. 675, Flower und 740. Thomson) leicht mesocephal (75.8 und 76.1],
einer lirachycephal (82). Dieser letztere befindet sich im College of surgeons und wnnk'
von Thomson gemessen (Nr. 680 f.). Leider hat Thomson nicht erwähnt, ob dieser von
den anderen so abweichende Schädel von ganz normaler Beschaffenheit ist, oder ob Synostosen
irgend welcher Art oder besondere Druckverhältnisse seine Form bedingt haben. In
jedem Falle ist es der einzige brachyeephale unter 43 männlichen Schädehi.
Ferner shid 16 Frauenschädel von den genannten Autoren gemessen worden (3 im
College of surgeons, 7 bei Davis, 3 in Oxford, 2 in Colombo und 1 bei Vivchow befiiiillicher);
ihr Mittel ist 72.9, also höher als das uusrige von 71.2. Nun befinden sich aber
unter diesen Schädeln zweie, welche von ihren Beschreibern als deformiert angegeben werclei:.
Vom Schädel Nr. 676 mit dem brachycephalen Index 82.9 sagt Flower (16, p. I l l ) , class
er in der Kindheit durch occipitalen Druck unsymmetrisch verdreht worden sei, und der
gleichfalls brachycephale (80.6) Schädel (Nr. 4) ijn Colombo-Museum wird von Vircliow
(57, p. 47) als sehi'schief, namentlich iijiks hijiten eingedrückt bezeichnet; als wahrscheinlicher
Grund wird eine künstliche oder zufällige Deformation angegel)cn.
Durch diese Mittheilungen wird man genöthigt, diese beiden Schädel auszuscheiden;
für die übrigen 14 wird nun das Mittel 71.6, was unsei'om eigenen von 71.2 sehr nahf
kommt. Das Gesammtmittel für die 25 Frauen ist daher 71.4.
Von den 14 Frauen-Schädeln der Literatui- sind 10 doliclioceplial, einer an der
Grenze von Dolicho- und Mesocephalie (Nr. 802, Davis, J. 75), einer scliwacli mesoccplwl
(Nr. 1213, Davis, J. 76) und zwei stärker mesocephal (Nr. 743, Thomson, J. 77.5 uml
Nr. 803, Davis, J. 78). Zwei von diesen mesoceplialen stammen wiederum von dei'Küste,
bei den ))eiden anderen ist der Fundort nicht angegeben.
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Endlich wären noch die drei von Ilagenbecks Neffen im Urwald gefundenen ujid
als Weddas bezeichneten Schädel zu erwähnen, welche nacli Virchow (61, p. 501) Indices
von 78.8, 79.8 und 81 aufweisen. Mögen nun diese Schädel Weddas sein oder nicht, in
jedem Falle bleiljt wunderbar, dass drei so stark von der Dolicliocephahe abweichende
Schädel in Ceylon beisammen liaben gefunden werden können. Möglicli, dass es Küsten-
Weddas sind: aber auch bei diesen fanden wir unter 8 Schädeln 4 ausgesprochen dolichoccphale.
Virchow (ibid.) denkt an tamilische Schädel; allein, wie wir schon oben bemerkt
haben, sind die Ceylon-Tamilen durchschnittlich staik dolichocephal, und mesorephale
Schädel sind bei ihnen ebenfalls seltene Ausnahmen. Dass es Malayen oder Indo-
Aral)cr sein könnten, ist aus anderen Grüjiden ausgeschlossen. Wir lassen, wie bei der
Capacität, auch hier diese Schädel incertae sedis ausser Betracht,
Wir fasse]! die Ergebnisse unserer Untersuchung über das Verhältniss von Schädellange
und Breite nochmals zusammen. Für die 21 männhchen Schädel unserer Sammlung
erhielten wir ernen mittleren Index von 71.6, für 22 in der Literatur beschrieliene
71.5. Letztere Zahl kann daher als Mittel für die Wedda-Männer gelten. Beim weiblichen
Gesclüechte bekamen wir für 11 Schädel 71.2; die 14 der Literatur ergaben 71.6,
(las Gesammtmittel ist 71.4, also dem der Männer fast gleich.
Nach dem Index vertlieilen sich die 42 Schädel unserer eigenen Sammlung (beide
Oescldechter zusammengenommen) und die 22 männlichen, 14 weiblichen und 1 dem
(leschlecht nach unbestimmter (Flower's Nr, 677) Schädgl der Literatur, also 79 Stück,
folgendermaassen :
67 dolichocéphale oder 84.8 Procent,
11 mesoce^phale oder 13.9 Procent,
1 brachycephaler oder 1.3 Procent.
Ob der letztere normal ist, bleibt noch eine offene Frao-e
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Das Resultat ist also eine sehr grosse Uebereinstimmung in der Schädelform bei
den Weddas. Allem wir wollen gleich bemerken, dass es nicht richtig wäre, daraus auf
seltenes Vorkommen von Vermischung mit den Nachbarn zu schliessen: denn auch diesen
lamden sowohl, als Singhalesen, ist, was das Verhältniss von Länge und Breite angeht
eine sehr ähnliche Schädelform eigen: durch Vermischung entsteht daher keine merklich
abwe,cl,onde Indexzahl, so dass andere Charaktere zur Entscheidung der Frage, ob ein
'-ehadel remem oder gemischtem Blute entstammt, beigezogen werden müssen.
Nur soviel glauben wir zu bemerken, dass durcl. Vermischung mit Singhalesen
"••von durchschnittliche Indexziffer etwas höher ist als die der Weddas, öfters etwas voller
MsgebauteSchä.lel, mit einem über die Wedda-Mittelzahl leise hinausgehenden In<lex, ent-
^feii- Dahin geliören zum Beispiel nach unserer Ansicht die beiden SchadeÎ der
^ae LH! m,t den Indices 72,1 und 74 und eine Anzahl anderer Schädel der Maasstabelle
-"'''rerseits bedarf die häufig unter den Küsten-Weddas vorkommende M "BASIS, Ceylon III. esoce^p halie einer
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