l i l i
' Jl!
i r
ii'l'
¡•if
r 1 , „ii-
hr^'í'!!'»''
•loil '!r.iip
í'iiül,
í^i'iüt
i; •
.1
•I
;'f' I'
ílM üliB.
.. ríEE!
jt:i i • i/:
lici einem Scluulel imbcstimmteii Gesclüeclites (XV) traten wii' ein vollkomnieii
ansgobildetcs liioa-üein au, dnrcli eine feingezackte Sutura transversa abgetrennt; überdies
war dio Lanilxla-Nalit in ihrem ganzen Verlauf von grossen, vielzackigen Schaltknoclien
eingenonniien. Derselbe Schädel zeigte auch die Stirnnalit auf eine lajige Strecke erhalten.
Bei eiuem zweiten, männlichen Schädel (Taf. LXI, Fig. 119) fanden wir ein Os
Incae impevfectuni, wie oben (p. 318) eines bei eiuem Tamilen namliaft gemacht worden
ist; eiu dritter, ebenfalls männlicher (1), besass links und recJits etwa 1% cm lange
lieste der Sutura transversa. Aehnliches erwähnt auch Virchow (9, p. 72) au seinem
singhalesischen Kiuderschädel.
Bei zwei Schädeln befanden sich an der Spitze der Hniterhauptsschuppe Schaltknoclien,
in einem Falle weit in die Schuppe hinein greifend: ein dritter l)esass zwei
grosse Knochen im hinteren Theile dei' Pfeilnaht: ausserdem sind Worm'sche Knochen in
der Lambda-Naht häutig. Solche liemerkte auch Vircliow bei zwei Schädeln. el)enso
S e r r u r i e r und Ten Kate.
Wie wir oben schon bei den Tamilen gesagt haben, sollte auch bei den Singhalesen
eine grössere Statistik ausgeführt werden, um den ethnischen Werth dieser Bildungen
klar zu stellen.
Der Ciesichtsschädel der Singhalesen zeichnet sich durch relativ grössere Höhe
vor dem der anderen ceylonesischen Varietäten aus, wie wir schon bei der Beschreibung
der Lebenden erwähnt haben (p. 136).
Die grösste Jochbreit e der männlichen Scliädel betrug im Mittel 126 mm, was
mit der der Tamilen, 125,9. und Weddas, 12Í.8. ungefähr übereinstimmt: dagegen i¡t die
O b e r g e s i c h t s h ö h e , 67.75, deutlich grösser und der Obergesichtshöhen-Index daher
höher als bei den genannten Formen. Er beträgt 53.2, gegen 52.2 beim Tamil und
50.9 beim Wedda.
Von den sechs singhalesischen Männer-Schädeln, deren Obergesichtshöhe gemessen
werden konnte, war keiner chamaeprosop; zwei standen mit dem Index 50 an der Grenze
der beiden Gruppen; der höchste Index war 59. Ebensowenig fand sich unter drei weibliclien
und einem allophysen Schädel ein chamaeprosopes Gesicht (Schwankungen 50—55.7).
Die ganze Gesichtshöhe (Nasenwurzel —Kinn) von 5 männlichen Schädeln (einer
der oben gemessenen fällt wegen Verwechslung des Unterkiefers weg) betrug 114.4 mm,
übertrifft also ebenfalls die ihrer Nachbarn, und auch der Index, 89.7, ist höher als
der tamilische oder weddaische (88.2 und 88.4). Allein, während der Obergesichtsindex
die Singhalesen in die leptoprosope Gruppe einthoilte, fallen sie nun au die Grenze
der beiden Abtheilungen.
Am lebenden Singhalesen-Gesicht fanden wir für die Männer (p. 136) einen Index
von 86.3. Die Erklärung für die Thatsache, dass am Lebenden der Gesichts-lndox niedriger
ist als am Schädel, haben'wir oben zu geben versucht.
Für die Messungen am Scliädel legen wir im Ganzen auf den Obergesichtshöhen-
Index mehr Werth als auf den ganzen Gesichtshohen-lndex, weil, wie ol)en (p. 318) schon
bemerkt worden ist, das Ansetzen des Unterkiefers leicht eine Fehlei'quelle werden kann.
Im vorliegenden Falle stimmen übrigens beide Indices daiiii überein, dass das Singhalesen-
Gesicht relativ höher und schmäler als das ihrei' Naclibarn ist.
S e r r u r i e r und Ten Kate (8, p. 14) geben für ihre beiden sicher männlichen
und normalen Singhalesen-Schädel Gesichts-Indices von 89.81 und 90.58 au, für einen
unsicheren Geschlechtes 81.02. Virchow (9, p. 81) berechnete aus den Angaben von
Davis für 6 Schädel (5 weiblidie und 1 männlichen) ein Mittel von 89, was mit unserer
Ziffer übereinstimmt. Als Oliergesichts-Index eines männlichen Singhalesen-Schädels giebt
V i r c h ow (p. 82) 52.6 an, was ebenfalls unserem Mittel von 53.2 nahe kommt. Er sagt
(p. 94) vollkommen richtig, dass das Singhalesen-Gesicht höher sei als das der Tamilen
und nocli mehr als das der Weddas.
Im Gesiclit treten im Allgemeinen die Wangenbeine kräftig vor, wie auch unsere
Tafeln zeigen. Die Gesichtsbreite (Virchow), d.h. die Distanz der Oberkiefer-Jochbeiiinähte
(siehe über dieses Maass p. 175), ist daher l)ci den Singlialeseii recht erheblich,
95.8 mm im Mittel bei 8 Männern, während an den männlichen Wedda-Schädehi dieselbe
Strecke nur 91.4 mm Ijetragen hatte.
^Venn man nun diese Gesichtsbreite mit der Jochbreite vergleicht, indem man
letztere - 100 setzt (sielie p. 175). so erhält man aus der mittleren Jochbreite der
Singhaiesen-Männer, 126, und der mittleren Gesichtsln-eite, 95.8, einen Gesichtsbreiten-
Index von 76, l)ei den Weddas dagegen aus denselben beiden Maassen nur von 73.2. Auf
die Jochlireite 100 kommen also beim Wedda 73.2 mm Gesichtsbreite, beim Singlialesen
dagegen 76. Es geht daraus hervor, dass der Singhalese ein breiteres Vordergesicht als der
Wedda liesitzt. Virchow (9. p. 82) hat, auf eine andere Weise einen Singhalesen- und
einen Wedda-Schädel vergleichend, dasselbe Eesultat erhalten.
Beim Tamil-Manne haben wir ungefähr die gleiche mittlere Indexziffer, wie Ijeim
Singhalesen, erhalten, 76.4. so dass auch er in demselben Punkte vom Wedda sich unterscheidet.
Der Kiefer-Index konnte nur bei fünf männlichen, drei weiblichen und einem
allophysen Schädel exact bestimmt werden. Die ersteren fünf ergaben ein Mittel von 99.2,
also ein mesognathes Maass. Von den fünf Schädeln waren zwei mesognath (101
und 102.4), und drei standen mit den Indices 97.2, 97.6, 97,6 an der Grenze der orthound
mesognathen Gruppe.
Wie man sich erinnert, übertriff't das Mittel von 99.2 sowohl das tamilische, als
das weddaische, und der Kiefer springt daher l)ei den Singhalesen stärker vor als bei den
))ci(len genannten Varietäten (vergleiche hierüber p. 242 ff', und die Beschreibung der
Lebenden, pp. 137 und 148). Von den auf unseren Tafeln dargestellten, männlichen
Schädeln sind die der Figg. 118 und 120 noch orthognath (97.6 und 97.2), die der Figg. 119
itnd 121 mesognath (101 und 102.4).