in .Ici- (icgciul seiner Winkel uiul seiner im Verhältiiiss hiezn ger ingen Läng e in antero-
|H)sterior(M' Ilichtnng zus ammen.
Die Au g e n liegen, wo ein knöcherner Br auens ehi rm ent\Yiekelt ist, unter diesem
versteckt mid s ind im Allgemeinen gros s zu nennen. Die bei mongol i schen Varietäten,
l inschleuten und europäi schen Kinde rn im inneren Augenwinkel Yorkoimnen(k^ F aUe , der
sou.mannte Epikant lui s , fehl t ; Avir haben dieselbe auch bei Wedda -Kindern nicht )>cmerkt;
Kinder in den ersten Lebens jal i ren liaben wir freilich keine darauf unter sucht , jeik^nfalU
aber zeigen solchc im AUer der auf Tafel X darges tel l ten nicht s davon.
Die A u g e n b r a u e n s ind nicht auf fal lend s t a rk entwickel t .
Eine s ,1er wichtigsten Cha r akt er i s t i c a der Wedda -Ya r i e t ä t ist die Gestalt der Na s e ;
ihre Wurzel liegt be im iilanne tief und miter die S t ime hineingeschoben, ilir Rücken erhebt
« ich nicht s t ark, und na ch unten hm, in der Gegend der Flügel , erreicht sie eine beträchtliche
Breite. Gute Bei spiele sind fas t auf jeder Tafel zu finden.
Zuweilen verbindet sich die Na s e durch seitliche Haut fal ten mit den Wang en; mau
vergleiche zum Beispiel die Vorderans ichten Fi g . 2, Taf. III, Fi g . 22, Taf. XIU un.l Taf.
XV^ Die grös s te Nasenbrei te be s t immt en wir bei 2 5 Männern im Mittel zu 4 0 mm.
Die Na s e der Fr auen zeigt dieselbe Tiefe der W^irzel mid eine noch ger ingere Erhebung
des Bü c k ens , so da s s sie noch Hacher erscheint als die des Mannes ; auch Inor
hängt " s ie oft seitlich durch Fa l t en mit den Wang en zus ammen (siehe hiefür Fi g . 31, Tai'.
XVIB. Taf. X X etc.). Die Brei te der Na s e ist etwas geringer als be im männl i chen Geschlecht
: da s iMittel von 11 :Messungen ergab nur 36 mm.
Die L i p p e n s ind in beiden Geschlechtern nur bei jüngeren lndivi(hicn zuweilen
wulstig, so z. B. bei Flg. 11. Taf. Vl l l , Fi g . 22, Taf. Xl l l , Fi g . 27, Taf. XVL sonst in der
Tiegel kr ä f t ig ausgebi lde t , ohne aufgewor fen zu sein, zuweilen selbst eher fein zu nennen.
Die mittlere Breite des Mu n d e s bet rug bei den Männern 4 9 mm, be im weiblichen Geschlecht
etwa s weni g e r . 4 7 , 3 mm; beide Maas se bleiben hinter denen vieler anderer Var
ietäten zurück.
Endl ich ist der g anz e Ki e f e r appa r a t bei beiden Geschh'chtern als or thognath zu
l)ezeichnen. Wohl stehen die Schneidezähne, besonder s bei den Fr auen, häuf ig schief ni
den Alveolen: aber der ganz e Kief<-r als solcher ist nicht vorgeschoben, wie es bei ächtrv
Troona thi e der Fa l l ist. W^ir konnnen dai-auf in der Osteologie ausführlich zuiiick.
Durch die schiefe Zahns t e l lung , verbunden mit den zuweilen s tarken Lippen nu.l
einem häuHir etwas zurückl l iehenden Kinn wii'.l beim Lebenden öfters der Eindruck von
Brogna thi e hervorgerufen, während die Unter suchung der Schädel dies .Mitschieden zurückweist.
Zahnfeihnig ist bei den Wedda s nicht Si t t e ; nur ein e i n z i g e r imserer Wedda-Schädel
(Taf. ü . ) zeigte in die Vorderfläche der Schne ide z ähne eingegi'aben(^ hor izontale Kinn.m, eine
Art der Fei lung. wie sie bei den H o d i y a s und gewi s sen Singhalesen verbreitet ist; Bemhnnii;-
mit den Letztcn-en wird jedenfal l s unseren Wedda zu dieser Vei'unstaltung veranlasst haben.
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Durchbohrung der Ohren trifft man häuf ig an und zwar bei beiden Ges chlechtern:
„ i r kommen darauf später bei der Beschreibung der Gebi'äuche der We(hlas zurück.
Sehr f remda r t ig klingt die Spr a che der We dda s , indem die Wor te tief aus der
Kehle hervorkommen und in Fä l len von Auf regung oder Angst fast bel lend ausges tos sen
werden. An der Art seines Sprechens ist jeder ächte We<lda, ohne da s s man ihn zu sehen
braucht, von den Angehör igen der anderen ceylonesischen S t ämme sofort zu untersclieiden.
Ueber die B r ü s t e des weiblichen Geschlechtes ist zu bemerken, da s s sie bei jungen
Mädchen leicht ke g e l förmi g sind, mi t s tarker cyUndrisclier Warze un.l g ros s em Wa r z enhof e
(versl. das etwa a cht zehnj ähr ige Küs t en-Wedda -Mädchen. Fi g . 4 2 . Taf. XXIV) .
Zuweilen schnürt sich — wir haben zwei Fä l l e gesehen — der Wa r z enhof ab und
bildet einen der übrigen Brust aufgesetzten Ke g e l (Fig. 31, Taf. XVI I I ) , eine Brus tbi ldung,
welche mehi-fach von a f r ikani s chen Frauen und anderen dunkeln S t ämme n ber ichtet wird
(siehe II. B l o s s , 2 7 . I, p. 185) .
Na ch den ersten Geburten werden die Brüs te zu s t a rken Beuteln (Taf. XXI I ) ; mi t
zunehmendem Alter beginnen sie wieder einzugehen (Fig. 38, Taf. XXI ) und ver schwinden
manchmal fast gänz l i ch (Fig. 3 6 . Tafel XX) .
Charakteri s t i scl i für alle S t adi en ist die gros se cyl indr i sche Warze. Fa s t j ede der
Frauentafeln enthält gute Bei spiele.
In zwei Fä l l en beoba chteten wir ungleiche Entwi cklung der beiden Brüs t e ; beide
Male war es die l inke , die in der Ausbi ldung zurückbl ieb. In e inem Fa l l e war sie g a r
nicht, im anderen (Fig. 3 4 . Taf. XIX) viel weniger als die rechte zur Entwi cklung g e k ommen.
Bevor wir aus der eben gegelxnien Schi lde rung der äus seren Er s che inung der We dda s
eine kurze Di agnose zus ammenzus t e l l en versuchen, wollen wir zunä chs t die vielen in der Li t e r a tur
zerstreuten Angaben s amme ln und sehen, wie weit sie mi t den uns rigen übe re ins t immen.
Abbi ldungen von Wedda s s ind in der Li teratur aus serordent l ich spä r l i ch; die äl tes te
ist die von Kol ) . K n o x (20. p. 61) g e g ebene ; sie i s t alier nicht na ch der Na tur , sondern
ans freier Er f indung angefer t igt .
Die erste Ze i chnung na ch einer Photog r aphi e lieferte 1 8 5 6 L a m p r e y (21, Taf. 3 ) ;
es ist ein Mann. ü] ) e r d e s s e n Herkunf t er nicht s Be s t immt e s angi ebt , mi t s t a rk em bus chi g em
Barte, überhaupt von sehr s ingha l i s ier tem Aussehen, of fenbar i rgend ein Mi schl ing.
Dann brachte V i r c h ow in seinem aus führ l ichen Wedda -We rke kleine Bi lder von
zwei Männern und einer Fr au, na ch einer Bhotograpl i ie in Holzschni t t ausgef idi r t (40, p. 4 4 ) ;
es sind Leute aus der Gesel l schaf t , welche seiner Ze i t dem Pr inzen von Wa l e s bei seinem
Besuche der Insel vorgeführ t wurden. Ihre Herkunf t ist ni cht g anz s icher, indem V i r c h o w
angiebt. l l a r t s h o r n e sei der Meinung, sie s t ammt en ans dem Ba t t i c a loa -Di s t r i c t e . Küs t en-
, Weddas scheinen es dem Aus sehen nacli indes sen nicht zu s e in, viel leicht aber Leut e aus
' dem nahen Fr i a r shood-Gebi rge . Die F r a u ist jedenf a l l s keine ä cht e Wedda , und wir mö cht en
hier daran er innern, da s s die für uns nacli Ba t t i c a l o a gerufenen We d d a s s ich zuerst von
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