M ' ;i i
i r 1 !' ^
^^ ;
.Infi
: I
Tainil-Fvaiieii licgieiteu Hessen, welche iuv ilire eigenen gelten sollten, da Diese sicli ftivclitetcn.
niitziigelien.
Zwei weitere Weddas finden sich nach Photographic in Holzschnitt im Calwci;
J l i s s i o n s b l a t t 1890 (3. p. 52) dargestellt, gelegentliche, aber wissenschaftlich wcrthloso
Scizzen-anch in den englischen populären illustrierten Zeitschriften, wie z. B. im Graphi c 187(5,
Endlich hat neuerlich Deschamps (9) drei Wedda-Mäinier von Wewatte nach
rhotographieen in Heliogravüre mitgetheilt. Einer dersell)en, der alte Rauda,. ist auch
von uns wieder photographiert worden (Fig. 20, Taf. Xll). lu Deschamp' s Eeisebeschreibuug
(10. p. 859) findet sich auch eine (iruppe von Wewatte-Weddas, aber mit ganz unkenntlichen
(-tesichtszügeu, dargestellt.
Nach (h>r oben gegebenen Beschreibung desAeussereu eines ächten Wedda und nach
unseren Bihlern wird es begreiflich erscheinen, dass der Eindruck, deu diese Leute, als
w-ir zum ersten ilale mit ihnen in Berührung kamen, auf uns machte, ein überaus fremdartiger
war, ein Eindruck, der gewiss der grossen anatomischen und culturellen Differenz
zwischen ilinen und dem Europäer gerecht wurde, mit der Zeit aber nach längerem Umgang
und namentlich nach Betrachtung zahlreicher Aliscliformen mit den umgebenden
Stämmen, sich iunner mehr verwischte, obschon wir doch nie ohne eine gewisse Emotion
flieser tiefen AVurzel der Alenschlieit gegenüber standen.
Eine Reihe anderer Beobachter schildern den Anblick der Weddas — aber gewiss
mit Unrecht — als gei'adezu widerwärtig. Hoffmeister (18, p. 1(53) spricht von einem
wahrhaft schrecklichen Eindruck; für Tenuent (36, 11, p. 449) waren sie ein melaucholisches
Schauspiel; er nennt sie misei'able Objecte, ähnlich ein anonymer Tamil in deu
Verhandlungen der Londoner ethnologischen Gesellschaft (35, p. 70) „a miserable-looking
race-, Bailey (4. p. 281) sagt, es wäre schwer, barbarischere Typen dei' mensclüichen
Rasse zu finden.
Xoch härtere Woi'te treflen das weibliche (jeschlecht. Während Baker (5, p. 91)
sich begnügt, die Männer „äusserst hässlich" zu nennen, erscheinen ilim die Frauen „horribly
ugly-. Tennent (3(5. 11. p. 450) bezeichnet sie sogar als die abstossendsten Specimina
der Menschheit und Bailey (4. p. 284) als die ordinärsten ihres Geschlechtes.
Ein Blick auf unsere Wedda-Frauen-Tafebi (XVllI, ff.) wird den Leser überzeugen,
dass auch über diese Urwald-Gestalten ein Hauch von weiblicher Anmuth kann ausgegossen
sein, wenn er auch kaum mitNevill (22, p. 192) einig gehen wird, welcher gelegentlich
von ihm gesehene Wedda-Frauen mft Statuen der Psyche verglich. Doch sei bemerkt, dass
zuweilen Frauen gemischten Blutes ganz regelmässige, ja fast schöne Züge zeigen können.
Ueber die Körpergrösse der Weddas existieren zahlreiclie Angaben aus sehr verschiedener
Zeit. Ein after, dem Bischof Palladius (f 410) zugeschriebener Bericht, über
dessen verschiedene Lesarten und wahrscheinliche Herkunft wir in einem späteren Abschnitte
reden werden, nennt sie (24, p. 5); ày&QomaQw. xoXoßa, kleine Menschlein, ein wichtiges
Zeugniss für die. Constanz der Varietät.
Der geistreiche holländische Gouverneur von Ceylon, liyklof van Goens (li5, p.209)
]„,schreibt sie im Jahre 1675 als durchgehends kürzer als ein niittelmässiger Mcnisch,
Yalentyn 1724 (39. p. 49) als nicht gross von Gestalt, Salmoii 1731 (29, p. 573), wohl
],los aus den eben genannten Vorgängern schöpfend, als klein, und ährdich ohne bestimmte
Maassangaben äussern sich G i l l in g s 1853 (15, p..89), Sir Samuel Baker 1857 (5, p. 91).
Sir Emerson Tennent 1860 (36, H, p. 450) und ein Anonymus 1876 (2. 1, p. 407).
Kleiner als die Singhalesen werden sie genannt von einem Anonynrus 1820
(1. p. 342, puhliciert durch Le Mesurier 1886) und Woi'thington 1884 (43, p. 78).
Die ersten Maasse verdanken wir dem treft'liclien Davy (8, p. 116); er sagt, dii^
Dorf-Weddas, die er gesehen, seien im Allgemeinen klein gewesen, zwischen 1600 und 1650 mm
(5'3 ' u n d 5'5") scliwankend. Der Grösse der Maasse nach darf man annehmen, dass Davy
hu westlichen Bintenne gemessen hat.
1843 giebt Ben n e t t (6, p. 254) an, zwei Dorf-Weddas, die man ihm nach Hanibantota
gebracht, seien nicht höher als 1-575 mm (ö'2") gewesen, was unserer Gesammtmittelzahl
entspricht. In dem aus Hof fmeister ' s (18, p. 164) hinterlassenen Papieren
zusammengestellten Reiseberichte (wir besitzen nur die englische Uebersetzung von 1848)
ist eine Begegnung mft sechs Weddas erzähft, davon Einer etwas grösser als die Andei-en
sewesen sei, aber, wie es schien, doch nicht viel mehr als 5' (1524 mm) gemessen habe,
was woid eine zu niedrige Schätzung gewesen sein dürfte. Lamprey (21, p. 31) fand
1856 einen Wedda-Maini, den er längere Zeit im Gefängniss zu beol)achtcn Gelegenheit
hatte, 1600 mm hoch (5'3")-
Eine grössere Messungsreihe veröffentlichte 1863 Bailey (4, p. 283). 14 Weddailänner,
die er in Bintenne messen liess, ergaben als Mittel 1537 mm (5'Va")j 1- F^'f^uen
1448 (4'9"). Aus welchem Theile von Bintenne die Individuen stammten, unterlässt Bailey
zu sagen; man wird indessen kaum irre gehen, wenn man sie im östlichen sucht. Nicht
ganz mft den erwähnten Maassen übereinstimmend ist Bailey's (ibid.) weitere Angabe,
dass die gewöhnliche Höhe dei' Männer variiere von 1372 (4'6") bis 1549 (5M") und die
der Frauen von 1322 (4'4") zu 1424 (4'8").
H a r t s h o r n e maass 1876 (17. pp. 407 und 408) 3 Männer zu 1518. 1632 un<l
1645 (4'117.i", 5'4V4" und
Dann haben wir selbst in einem Vorberichte an die Royal Asiatic Society in Colombo
einige Maasse angegeben (30. p. 293). die wir hier nicht zu wiederholen brauchen,
und elienso in einem Vortrage 1887 vorder Gesellschaft für Erdkunde zu 15erlin (31, p. 217).
S t e v e n s (34. p. 15(5) schätzte 1886 im Nilgala-District ein Schwanken der Statur
von 1295 bis 1702 (4'3"—5'7") und fügt hinzu, das Letztere gelte für ungewöhnlich gross.
Das ist es auch in der That. Wir kannten diesen Mann mit der aufi'allenden Grosse von
1700 mm. den jedenfalls auch Stevens antraf, recht wohl, Poromala aus der Ansiedelung
Kolonggala: wir haben ihn auf unserer ersten Reise in das Gebiet von Nilgala 1885 sogar
liliotograpliiert und gemessen und mit grösster \Vahrscheinlicldveit als genuscbten iilutes
.Ii
V , : .