
benen Münze von ihm und seiner Gemahlin, und so of mehreren anderwärts
in Italien geprägten Heinrichsmünzen der Nähme ohne H. geschrieben: aber
auf eben so vielen, und noch mehreren ist es vorgesetzt. — Ich hatte es auch
einmal versucht BRVNdn^ auf dieser Münze zu lesen. Ich verfiel auf K. Heinrich
I von England; auf K. Heinrich I von Frankreich: muste aber alle diese
Hypothesen bald aufgeben. Ob die gegenwärtige haltbarer sey, mögen Kenner
beurtheilen. In der Umschrift des Rv. hofte ich einen Erzbischof von Brindisi,
oder einen Bischof von Ostuni ausfindig zu machen: das schlug aber fehl.
Ich weiss ihren Sinn nicht zu errathen.»
Wat b e c k e r betreft, deze heeft in zijn in qüarto ten jare 1813 te Dresden
uitgegeven werk, getiteld: Zweihundert seltene Münzen des Mittelalters in genauen
Allbildungen mit historischen Erläuterungen herausgegeben (een kostbaar en
niet veel voorkomend boek), mede door verkeerde lezing, even min als vroeger
m a d er , een Leeuwardsch muntje herkend, en ook met den Muntheer van dat
en een volgend (juist als Staverensch herkend) muntje heeft hij den bal mis-
geslagen. Wij laten hier volgen wat hij omtrent beide muntjes zegt op bl. 42-44:
»Heinrich I. 919—936.
Tab. II. N° 62.
A. H .. . IC .. REX. Gekrönter Kopf von rechter Gesichtsseite,, vor ihm
ein Kreuz.
R. . OER. CIVA [onjuist, lees in omgekeerde rigting en LIVAVRKOJ. In
der Mitte B R . VN (sic in b e c k e r ).
Tab. II. N- 63,
A. HENRICVS REX. Wie zuvor.
R. STAV. . . In der Mitte BRVN.
Bevor ich diese beiden Münzen dem König Heinrich I'zuordnete, ging ich,
weil sie mir freilich mit der Münzen seiner Zeit nicht übereinzustimmen schienen,
die Könige von England, Frankreich, Navarra und Castilien durch, aber
nirgends passten sie hin. Ich blieb also bei Heinrich I stehen, und glaubte,
dass BRVN auf der Rückseite Braunschweig andeute. Die Abweichung der
Münzen von anderen dieser Zeit schien mir nicht erheblich genug, sie ihm
abzusprechen. Aber m a d e r machte einen dritten Stempel bekannt [Krit,
Beiträge, etc.), rieth auf Heinrich VI, und meinte BRVN könne Brundusium
bedeuten. Von diesem Orte haben jedoch die fleissigsten italienischen Forscher
noch keine einzige Münze aus dem Mittelalter aufgebracht. Es ist zwar bekannt,
dass Kaiser Friedrich II daselbst hat prägen lassen; dass er 1225 neue
Denare daselbst zu schlagen befahl, welche Imperiales heissen sollten; und dass
er 1231 sowohl in Brundus oder Brindisi als zu Messina Goldmünzen prägen
liess, welche Augustales benannt wurden;. gleichwohl haben sich von Brundus
noch keine Münzen aufgefunden.
Dieser Umstand schien meiner Vermuthung günstig zu seyn, zumal da ausser
unsern beiden Münzen [in de Koninklijke Saksische Verzameling te Dresden
voorkomende] und Maders Exemplar noch zwei andere, ebenfalls von verschiedenen
Stempeln, vorhanden sind. Der eine befindet sich in der Sammlung des
Herrn Götz (Beiträge zum Groschen- Gabinet, II Th. S. 394], den ändern hat
Voigt in seinen Num. German, medii aevi, p. 19, N” 10, aus dem Kaiserlichen
Cabinet in Wien beschrieben. Mader lieset auf dem seinigen AGGV-
DOCC und Voigt auf dem Wiener VGADOCC. Stehen V und A verkehrt,
so ist es bis auf das fehlende G dasselbe. Götz lieset auf seinem Exemplar
ABOVAIT. Auf unserer ersten Münze steht unten deutlich CIVA [wij twij-
felen, de eerste letter zal wel eene L z ijn ]w a s wahrscheinlich Oivitas bedeutet;
die obern zwei Buchstaben neben dem O wage ich nich fest zu benennen,
der zweite ist aber wahrscheinlich ein E und kein eckichtes C, und der dritte
Buchstabe kann ein R , schwerlich ein A seyn. Auf der zweiten lieset man
oben STAV, worin ebenfalls Oivitas verborgen liegen kann; unten ist die
Schrift verwischt. Auf beiden, wie auf der Wiener, ist REX sehr deutlich
ausgedrückt, nur dass das Kreuzchen zwischen der'Umschrift zugleich die Stelle
des X vertritt; auf den beiden übrigen hingegen scheinen die letzten Buchstaben
nicht deutlich, zu seyn.
Also fünf bekannte verschiedene Stempel hier in Deutschland, während in
Italien nicht ein einziger aufgefunden worden. Diess schien mir freilich mehr
dafür zu sprechen, dass diese Münzen in Deutschland geprägt seien, zumal da
auf selbigen Hex und nicht Imperator steht, und dann .konnten sie nur in die
frühere Zeit passen.