erfüllte SJlaffe eingebettet liegt, ift fabenförmig unb fpiralig eingerollt. Cr bilbet eutweber
einen ober anbertßatb Umläufe unb ift an beut einen ©nbe feulenförmig oerbidt. Bon
(Samentappen ift an beit echten Cuscuta-2lrten feine S p u r tnaßrguneßmen, ebenfo wenig
fiitbet man im gttnern beg $eimlingeg ©efäße; bodj bemerft man in ber Sldjfe beg fabetu
förmigen Körpers feßr regelmäßig angeorbnete gedeitjüge, bie ftdj non beit itmgebenben
gedeit feicßt unterfcßeibett. S ie im freien auf beit Boben gefallenen unb bort beit SQBin=
ter über gelegenen Samen feinten im barauf folgenbett gaßre erft feßr fpät, wenigfteng
um einen fDionat fpäter alg bie 9Jteßr3aßt aitbrer Samen, welcße jugleid; auf benfelbett
Bobeit gelangt waren. 2tucß ßaben in ber geit, in weldjer bie Keimung ftattfinbet, bie
auSbauernben Stauben ißre Stengel aitg beit unterirbifcßen SBurjeln ober Slßigomen fdjoit
über bie ©rbe emporgefcßobett, wag für beit Sdjwaroßer fpäter ooit großer SBidjtigfeü ift.
ßetmUnge fdjmarofeeuber spflnnjcii: abtSf SeufelBjluirn (Cuscuta europaoa). — gbi§ in Sommenmu'3 (Orobancko
Epithymum). — 11 bi§ p äBcitfjteliiieiäeii (Melampyrum silvaticuni). 5ßgt. STejt, ©. 159 — 161, 170 unb 171, 163 unb 164.
SBürbe er fcßoit jeitig im grüßlinge feinten, fo würbe er in näcßfter Stöße nicßt leicßt eine
Stüße finbctt, an ber er fidj ßiuaufwiuben fönitte, wäßrenb eg fpäter an einjährigen Stengeln
unb an Sproffett augbauernber ^pflangett in ber unmittelbaren Umgebung nur feiten feßlt.
93ei ber Keimung ftredt fidj ber fpiralig gerollte Keimling, breßt ftdj habet nadj liitfg,
erhält eine fdjraubenförmige ©eftalt ttttb brängt fein fotbenförmigeg untereg ©nbe über bie
Samenßüde ßinaug (f. obenfteßenbe Slbbilbttitg, gig. a—f). Siefeg wäcßft fofort in ben
93obett unb haftet bort an ©rbpartifekßen, oerrn elftem Sattbe unb bergleicßert feft. S ag anbre
oerfcßmälerte ©nbe beg fabenförmigen Jleimlingeg, welcßeg rtocß von ber Samenßaut unb ber
Steferueuaßrung umgeben ift, hebt ftdj in entgegengefeßter SUcßtung empor, wobei eg ben ißm
etwa entgegenfteßenben fefteit Körpern augweidjt unb im Bogen um fte Ijerumwädjft. S ag
weitere Söadjgtuut fiitbet weber an beut folbenförutigeit untern noch an beitt oerfdjinälerten
obern ©nbe, fonbern immer im SJtütelftüde beg gabeng ftatt unb ift feßr rafdj, fo §war, baß
ber gange fabeitforutige Keimling am fünften Sage nadj beut Beginne ber Keimung um bag
aSierfadje ficß nerläitgert ßat. Sdjott am brüten Sage nadj beut 2lugtritte beg folbenförmü
gen, fidj in ber ©rbe befeftigeitbeit ©ubeg wirb bie Sautenljaitt, weldje bisher bag entgegen^
gefeßte ©nbe noch eiitljüHte, abgeworfen, unb bie Spiße beg Steimlingeg ift jeßt entblößt;
bie Steferueuaßrung, weldje beut Keimlinge oon ber SDtutterpflange alg SBegjeßrung mit auf
bie Steife gegeben würbe, ift non ißut ittjwifcßen aufgefaugt unb oerbraucßt worben, unb
er ift jeßt ganj unb gar auf fidj, auf bie ©rbe, an bie er fidj feftgeflebt, unb auf bie ttm=
gebenbe Suft angewiefeit. S a ftdj an iljtit feine S p u r non Spaltöffnungen fiitbet, ift er
woßl nicht im ftanbe, Stoffe aug ber Suft aufäutteßmen; audj an^ ber ©rbe faun er fidj
nicht mit genügenber Staßrung nerfeßeu, wenn eg audj nicht auggefdjloffen ift, baß er mit
ben gellen beg folbenförmigen ©nbe.g Sßaffer aug ber Umgebung aufnimmt. @r wäcßft
jeßt oßne gwcifel auf Soften ber Stoffe, weldje in ben gellen feinet folbenförmigen ©nbeg
entßalten fiitb. Siefeg beginnt algbalb 31t fdjruntpfeu unb ftirbt rafdj ab, wäßrenb ber
obere S eil beg gabeng fidj ficßtlicß nerlängert. gft biefer S eil ber ^eiutpflange in3wifdje.1t
mit einer benachbarten anbent ^flan 3e ober audj mit einem bürten <Qalme ober wag
immer für einer Stüße in Berüßrung gefommen, fo fcßlingt er fidj fofort um biefelbe
herum, unb eg ift bann feilte gufunft in ber Siegel aucß geficßert.
SJBenn nicht, fo fällt bie ^eünpflanse nadj bem Slbfterbeit beg folbenförmigen ©nbeg
um unb finft gegen ben Boben nieber. S3ei biefer ©elegenßeit ftreift fie faft immer eine
benachbarte Stüße unb legt fidj fofort mit einer Sdjlinge an biefelbe an. $eßlt aber
ringgum jeber ^ a lt, ttttb fommt bie junge 5?eintpflan§e, weldje 31t biefer 1 — 2 cm
lang ift, auf bie uadte ©rbe 31t liegen, fo wirb ißr weitereg Sßadjgtum eingeftellt. S ie er=
ßält fidj jwar unglattblidj lange lebeugfäßig unb faun, auf ber feuchten ©rbe liegeitb,
nier big fünf Söocßen faft unoeräitbert nerßarren unb gewiffermaßeit auf Slettung war=
tcn. SOlandjinal fommt audj eine foldje Slettung, inbem in adernäcßfter Släße eine anbre
^Pflange auffeimt ober aug ber Sladjbarfdjaft ein wadjfenber Sproß fidj norftredt unb bie
<üeimpftan3e ber Cuscuta ftreift. $ n biefeut galle erfaßt biefe fofort ben Slettungganfer unb
fcßlingt ficß um benfelbeit ßerum. $eßlt aber jebe foldje S tüße, fo ftirbt fdjließlidj bie £eiut=
pflange gänslidj ab, unb eg ift jebenfadg feßr merfwürbig, baß b erfelb e g a b e n , wetcßer
fo fo rt S a u g w a rs e n e n tw id e lt, w enn er fidj an eine teb enbige ^f3flange an g e le g t
ß a t, in bie feudjte Crbe fein e foldje S a u g o r g a n e eiitgttfdjieben im ftanbe ift.
SBttrbe non bem fabenförmigen Cuscuta-^3fTäitgdjeit entweber fcßon gur 3 eit, als fein
folbenförmigen untereg Cnbe nodj norßanben, ober audj fpäter, itadjbem biefeg abgeftorben
war, irgenb weldje Stüße erfaßt, fo bitbet eg eine ober 2—3 Sdjtingen um biefelbe, ßebt
bann feine fortmadjfeitbe Spiße non ber Unterlage wieber ab unb bewegt biefelbe wie
ben feiger einer Ußr im Greife ßerum. Surcß biefe Bewegungen, weldje gan3 ben ©in=
bntd beg Safteng unb Sucßeng macßen, fommt ber gaben mit neuen Valuten, 3 wei0en
unb Blattftielen anbrer Ipflangeu in Berüßritng, legt fidj au biefe wieber an unb bilbet
um bie fo erfaßte neue Stüße wieber 2—3 enge Sdjliitgen. Sabei ift aitffäßig, baß biefe
fortwacßfenbe Spiße ber jungen Cuscuta - ^Sflange foweit atg tßunlicß tote Stüßeit ner-
fdjiitäßt unb in auffallenber SBeife lebeitbe ^iflangenteile benorsugt.
SBo ficß bie Cuscuta mit einer Sdjlinge ber Stüße angefdjiniegt ßat, fdjwiHt ber gaben
etwag an, unb eg bilben fidj bort SBarsen, weldje gewößnlidj 31t brei, nier ober fünf reißen=
weife uebeneinauber fteßen (f. Slbbilbitng, S . 162, gig. 1).
©in folcßeg mit SBarjen befeßteg Stengelftiid gleidjt bann einer fleineit Staupe, weldje
an bem ftüßenben Stengel ßinauffriedjt. gut Slnfange mit SBurselanlagen gaixg übereim
ftimmenb, erfdjeiuen biefe bidjt aneinaitber gereißten Sßargeit oberßäcßüdj glatt, erßalten aber
halb ein fein getoruteg Uugfeßen unb swar babitrdj, baß fidj bie SBaitbungen ber Dber=
ßaxttgellen uacß außen norwölbeit. 9)tit ^ilfe biefer Rapiden unb norgüglidj mittetg eiiteg
non bicfeit Rapiden auggefdjiebeiten Safteg ßefteit fidj bie Söargeit an bie Unterlage au.
2Bar bie Söarse gegwungett, einen toten Körper alg Stüße 3U erfaffeit, fo nerfladjen fidj
auf biefeut bie SBarsen unb geftalteu fidj 31t einer Slrt Sdjeibe, bie feine weitere ©nt=
widelung geigt unb nur alg ^aftorgan bient; ift bie Unterlage aber eine lebeitbe Spflange,
SpftanäenTeten. I. 11