gefeHig burch baS Söaffer fdjwimmenben jungen S3rut ober ben gleichzeitig gehonten, in ber
Ibenbfomte auf = unb abtangenben SJtücfen auf eine 2lrt gamilienftnn gefchloffen werben,
ber bie getrennten Sebewefen gufammenhält, wenn uns and) baS SVerftänbniS für biefe S3e;
Ziehungen ber räumlich gefonberten Organismen abgebjt.
SBenu bie einzelnen genetifd) gufammenhängenben, aber als getrennte $nbioibtten Ieben=
ben Sßrotoptaften ähnlich wie Staupen, SJiücfen, <geufchrecfen, $ifd;e unb begleichen eine
OrtSoeränberung gemeinfam oornetnuen können, fo nennt man bie ©emeinfdjaft berfelben
einen S chw a rm ; wenn fich bagegen bie ifolierten ^nbinibuen fnapp nebeneinanber auf
einer Unterlage feftgefept Jjaben unb bort einen begrenzten Staunt zeitlebens entnehmen, fo
fpriemt man non einem SSeftanbe. ©ie Stmöben ber ©chleimpitge, mehrere einzellige fJ3aI=
meEaceen, ©eSmibiaceen unb ©iatomaceen leben in ©erwärmen, bie zahlreichen ©iptwna;
ceen bagegen fowie auch bie Strien ber ©attungen S ynedra unb G-omphonema aus ber
Familie ber ©iatomaceen leben in S3eftänben. ©oldje S3eftänbe erreichen manchmal einen
bebeutenben Umfang. Oie im SJteereSgrunbe auf ©teilten unb SJtnfdielfchalen aufftpenben
SIcetabularien, bie blaftg aufgetriebenen Kaulerpen, bie moosähnlichen formen non Bryopsis
unb bie bunfeln Strien non Codium bilben, zu ©aufenben aneinanber gereiht, fehr umfang;
reidje S3eftänbe, unb auch bie in falten OueEbächen unb auf feuchter 6rbe lebenben Stauche;
rien fteEen ftc^ als umfangreiche Sßolfter unb weithin ben Stoben mit grünem $ilge üben
Ziehenbe ©ebilbe bar. ©ent ©djwarnte unb beut SSeftanbe reiht fich als britte ©efeEfdjaftSs
form ber SSereitt an, in welchem bie genetifd; gufammenhängenben iprotoptaften zu einem
Körper miteinanber nerwadhfen finb. ©er SSereüt ift wieber wefentlich nerfchieben, je nach-'
bem bie einzelnen benfelben bübenben iprotoplaften ber geEhaut entbehren ober non einer
folgen umgeben finb. erftern gaEe nerfchutelgen biefelben zu einer SOtaffe, in welcher
man bie ©rengett ber einzelnen Qnbioibuen niefjt mehr zu erfennen im ftattbe ift, wie foldieS
namentlich bei ben ©chleimpilgen ber gaE ift. ©er StuSbrucf S3erfd)melgen fann hier mit
noEftem Stedjte bilblich in Stnweitbung gebracht werben; benn in ber ©hat erinnert ber S3or=
gang lebhaft an baS SVerfchmelgen flüffiger SEetaEfügelchen zu einer gröfern SJtetaEmaffe
ober an baS SVerfchmelgen zahlreicher auf ber SBafferoberftäche fdhwimmenber Fettaugen zu
einem gröfiern getttropfen, in weitem bann bie Konturen ber einzelnen zufammengefloffeiten
©eile fpnrloS oerfdiwunben finb. Ob bie üerfdjmotgenen ißrotoplaften ihre $nbioibualität
auch roirflich ooEftänbig aufgegeben haben, ift freilich zweifelhaft. ©ewiffe ©rfcheinungen
fprechen eher bagegen als bafür. SJtehrere ©chleimpilge bilben nämlich fogenannte ©fle=
rotien, b. f). fie oerlieren bie S3eweglid)feit unb gehen in einen zeitweiligen guftanb ber
Stuhe über, ©abei erftarrt bie gange SJtaffe, nimmt eine wachsartige Konftfteng an, troditet
ein, unb baS geftaltlofe Protoplasma zerfällt in unzählige beutlich begrenzte, runbliche ober
edige ißartifelchen. Sßenn bann am 6nbe ber Siuheperiobe bie erftarrte SJtaffe wieber in
ben beweglichen guftanb übergehen foll, werben bie inbioibualifierten iparttfelchen flüffig,
unb eS finbet neuerbingS eine SVerfchmetgung berfelben ftatt. ©iefe an einer gangen Sieihe
non ©chleimpilgen beobachtete ©rfcheinung tiefe immerhin ben ©ebattfen auffontmen, baf
bie in ben ©flerotiett ifolierten Körperchen ben einzelnen ißrotoplaften entfpredjen, aus
weldjen fich fäünt früher bie gange SJtaffe gebilbet hatte, unb baf biefelben bie Snbioibuali;
tät nicht aufgegeben haben, wenn auch t^re Slbgrengungen in ber SJtaffe nicht gu erfennen
finb. ©ie Vereine auS oerfchmotgenen, ber geEhaut entbehrenbett ißrotoplaften finb ber gahl
nach uttbebeutenb im ©Vergleiche gu ber Ungeheuern SEenge jener SSereinigungSformen, in
betten jeber ber ißrotoplaften oon einer ^eEljaut umgeben ift, unb bei welchen bur<h biefe
,3eEhaut auch ber gufammenhalt öeS ©angen bewirft wirb. SJtan begreift bie leftern als
^ e lle n o e re tn e unb bringt fie ber leidjtent Überftchtlichfeit wegen in oier ©rnppen, welche
als Sfeihen, S iefe, g l a t t e n unb ©ewebe unterfdjieöen werben.