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Berührung fommt, ftcf) um biefe herumfdjlingt unb ©augtoargen augbilbet, mit bereu igilfe
er ber überfallenen ipftange bie Stahrung entnimmt.
©g gehören hierher bie ©attungen C assytha unb Cuscuta. S ie erftere umfaßt einige
b re iig Strten, welche burdjgehenbg wärmern Ktimaten angeboren. S ie meiften Kaffpthen
bewohnen BeufwGanb, wo. fie ingbefonbere bie ©ebüfche ber Kafuarineen unb SMaleufen
überfallen unb fidj an beren jungen, grünen f e ig e n mit ben wargenförmigen, in mannen
gatten auch fchilb= unb fdjeibenförmigen ©augapparaten anlegen. Sftehrere Strten finb auch
auf Steufeelanb, anbre auf Borneo, gaoa, ©eplon, ben ^Philippinen unb SttoMfen gu £aufe.
Stuch» bag fübliche Slfrila beherbergt einige Kaffplljen, unb eine Strt (C. Americana) ift
über bie weftinbifhen gnfeln, SBepifo unb Brafilien verbreitet. Söenn ber ©uropäer biefe
©dpnarofser mit ihren fabenförmigen, rainbenben, blattlofen ©tengeln unb ben gu Köpf=
djen, Solben unb Sthren oereinigten Blüten fieht, fo hält er fie guerft für Strten ber
gleid) gu befprechenben ©attung Kteefeibe (Cuscuta), weldje ber Bolfgmunb in beutf^en
Sanben auch mit bem Barnen Seufelggwirn belegt hat. Slm allermenigften möchte man
glauben, in biefen Kaffptfjen ©eraächfe oor fich gu haben, weld;e mit bem Sorbeerbaume
gunädjft oerwanbt finb. S ie Unterfudjung ber Blüten unb grüdjte geigt nun alterbingg
bie gröjgte Übereinftimmung mit ben £orbeer= unb gimtbäumen, unb eg merben barum
audj biefe Cassytha-Strten non ben ©pftematifern mit Becht gu ben Saurineen gefteUt. $ n
betreff ber Bahrunggaufnahme fUmmen fie aber fowie in ihrem gangen Stnfehen ooltt
ftänbig mit ben gu ben Sßinblingen (Conyolyulaceae) gehörenben Strten ber ©attung Cuscuta
überein. Siefe gule^t genannte ©attung ift nod) reicher gegliebert alg bie ©attung
C assytha unb umfafjt beiläufig 50 Strten, welche giemlich gleidpnäfng über bie gange SBelt
nerteilt finb. Unb gtoar hat jeber SBeltteil feine ihm eigentümlichen gormen. ©ine ©ruppe
finbet fich in Kalifornien, ©arolina, gnbiana, SBiffouri, Btepifo, eine anbre in Sfieftinbien,
Brafilien, iperu unb ©hile, toieber eine anbre am Kap ber ©uten Hoffnung. Stnbre Strten
finb in ©Ijina, Dftinbien, im ©teppengebiete gentralafieng, in iperfien, ©prien, im Kam
fafitg unb Stgppten gu igaufe. Berhältnigmäfjig viele Strten, nämlid; 25, finb burch bag
mittlere unb füblidje ©uropa oerbreitet, ©inige finb hier erft oor nicht langer geit mit
©amen aitg ber Beuen Söelt eingefchleppt morben, wie g. B. C. corymhosa, welche mit
©djnedenfleefamen aug ©übamerifa nach Belgien gufättig eingeführt, oon bort aug in ben
lebten Segennien ihre SBanberungen burch bag mittlere ©uropa begonnen hat.
S ie Cuscuta -Strten überfallen oorgüglid) niebere Kräuter, ©tauben unb ©träudjer;
einige amerifanifche Strten umfpinnen auch bie gweige in ben Söipfeln ber höchften Bäume.
Bon allen biefen Strten haben einige europäijdie barum eine befonbere Beachtung gefitnben,
raeil fie in ber nadjteiligften SBeife in ben Kulturen auftreten. S ie berüdjtigtfte ift bie unter
bem Barnen Kleefeibe bekannte Cuscuta T rifolii, beren Stuftreten in ben Kleefelbern ben
Sanbwirten fo oiel ©orge unb beren Bertilgung fo oiel Blühe macht; ein anbrer unliebfamer
©aft ift Cuscuta Epilinum, welche bie ©tengel beg Seineg umrainbet unb in ihrem 2ßad)g=
turne behinbert, unb eine britte Slrt, toeldje in ben ^opfenpflangungen mitunter oerheerenb
auftritt, ift Cuscuta Europaea. Siefe ledere ift wohl bie verbreitetfte aller Cuscuta-
Strten unb finbet fidj oon ©ttglanb über Biitteleuropa, gentralafien big gapan unb fübmärtg
big Sllgerien. ©ie fdjmaroht nicht nur auf igopfen, fonberu auch auf «golunber, ©fchengebiifch
unb oerfchiebenen anbern ©träiuhern unb ©tauben, befonber.g aber beoorgugt fie bie Beffeln,
unb in ber beigehefteten Safel „Seufefggwirn" erfä^eint biefe Strt and; auf ber Steffel
fchmarohenb bargeftettt.
S ie ©amen biefer foroie überhaupt aller Cuscuta-Strten feimen auf feuchter ©rbe,
auf feuchtem, in Berwefung übergehenbem Saube ober auch auf ber oerroitterten Borfe
alter Baumftämme. S e r Keimling, welcher im ©amen in eine gettige, mit Beferoenahrung