182 Slufnctfytne bei- Statjrung burd) bie ©cfjmarotserpflanjen.
Slnbeg von $ eru , Steugranaba unb Voliüia axtfroeifen. Slug bem in betreff feiner ^Pflanzern
weit am meiften befannten Haplanbe finb nur brei Valattophoreen bef'annt geworben, ©ine
berfeiben, welche auf <3. 180 redjtg abgebilbet ift, fübjrt ben Stauten Sarcophyte sangui-
nea, zu beutfdj: blutrote gleifdjpflanze; auch £)at man ib)r ben Stauten Ichtbyosom a, b. h-
gifdjleichuaiit, gegeben, weil fie nad) faulen gifdjen riecht. S urdj biefe Stauten ift aber
fdjott angebeutet, baß biefeg ©ewädjg faft mehr ben ©inbrud eineg tierifcfjen alg eineg
pflanzlichen ©ebilbeg ntad)t. Sllg SBirtpflanje für biefe S arcophyte müffett oerfcßiebene
Sflimofeett, zumal Acacia caffra, Acacia capensis tc., herhatten. Sluf ben SBurgeltt biefer
^olzpflanzen entmideln ftdj, wie bei allen Salanopljoreen, zuerft Heine Unolleitftöde, bie mit
bem iQolze ber Stährwurzeln in ber nun fdjon wieberholt bargefteEten Sßeife in Verbinbuitg
treten. Slug einer unter ber Stiitbe biefeg ^noltenftodeg twrgebilbeteit üitofpe entfielt bann
ein Vlütenftaitb, welcher aug ber aufgeriffenen unb emporgeftülpten Stiitbe rafch etitpor=
wctdjft, unb beffen Steife ftch in bide, wieberholt geteilte, fteifchige Sffte auftöft, wag bei feiner
einzigen ber anbern Valanophoreen ber gad ift. Sin ben Verzweigungen fißen, feitlich an=
einanber gereiht, an bem einen ©tode (Staubblüten, an bem anbern ©tode nur grucfjtblüten,
biefe festem immer zu fugeligen Köpfchen gruppiert, wie bag in ber Slbbilbung, S . 180, zu
feljeit ift. Slit bem Sluggauggpunfte ber Verzweigungen unb auch am ©ruttbe beg ganzen
Vliitenftanbeg befinbeit ftch fchuppenförmige, rotbraune Vlätter; bag ©anze aber fielet einer
non ber Söurzel emporgewadjfenen SBeintraube mit warzigen Veereit ober and) beut grucht=
ftanbe non Ricinus öhnlidj unb ift bitrch bie blutrote garbe aller Steile fehr auffallenb.
©djließlid) fei hier non beit Valanopijoreeit beg in alter geit jo h0(^> gefdjäßten Cy-
nomorium gebacht, ber einzigen Slrt biefer fSflanzenfantilie, meldje and) im fttblidjeit ©uropa
üorfontmt unb weldje in gigur, S . 183 rechtg, abgebilbet ift. SBährenb bie anbern Valano=
phoreen bitrdjweg auf beit Sßurzeltt ooit Säumen ttttb ßiaitett im ©chatten £>oC)er SBälber
fchmaroßen, gebeiht biefeg Oynomorium oorwaltenb auf Pflanzen au ber SJteeregtüfte, auf
ben SBttrzeln ber ipiftazien unb SJtprten ober auch gerabezu auf ben falgliebertben ©tranb=
gewürfen, ben oerfdjiebenen Samartgten, ©alicornien, ©alfolaceett unb SJtelben, meldje bei
ßodjgehenber Vranbung nod) non bem ©ifdjte beg anlattfenben Söafferg befprtßt werben. S er
©ante, welcher jenen ber anbern Vatanopßoreeit fowie auch jenen ber ©ommerwurzarten
ähnlich ift, feirnt and) in berfelben Söeife wie biefe. Slug jener gedgruppe beg ©ameng, metdje
alg Keimling angefehen werben fattn, eutfteht ein fabenförmiger, nach abwärtg wachfenber
Körper, beffen oberer Seil noch einige geit mit ben anbern an Stährftoffen reichen fidlen beg
©ameitg uerbttnbett bleibt. Sluf Soften biefer Stährftoffe wädjft bann ber fabenförmige
Keimling weiter in bie Stefe, fdnnidt, fobalb er eine lebenbe SBitrzel erreicht hat, fpiubeh
förmig an unb wirb zu einem Knöllchen non eiförmiger ober and; unregelmäßig fuotig ge=
tappter gönn, weicheg mit bem ^olzförper ber Siährwttrzel fich in ber wieberholt gefchilberten
Sßeife nerbinbet. Siefe Knöllchen nehmen att Umfang zu, uerlängern fid), unb eg erhebt
fich uun, ähnlich wie bei Lophopliytum, aug ihrem ©djeitel ein mit fpißen ©dptppeit
befleibeter Kolben über bie ©rbe, ber beutltd; in einen untern ftntnfartigen Sräger unb iit
ben biden, zapfenförmigen Vlüteitflanb gegliebert ift. S ie ©djitppdjen werben bei biefer
©treduitg beg Jtolbeng augeinanber geritdt unb fallen zum Seile auch ub. ©in S eil berfelben
aber erhält fich in ber SJtittelhöhe beg Vliitenftanbeg in gorm quer zonaler Vlättdjen big zur
geit, wann ber Kolben ganz nertrodnet ift. S ag ganze über ben Vobett aufrageube ©ebilbe
hat eine blutrote garbe, unb bei Verlegung fließt and; ein roter ©aft ßertwr, welchen man
einfteng alg Vlut gebeutet hat. gtt einer 3 eit, in welcher man bie ©tgentümlidjfeiten attf=
fadenber Pflanzen alg einen gingerzeig höherer Mächte für bie Vemtßung zu .^eilgwedeit
anfal), glaubte man in bem blutroten unb bei Verlegung bltttenben Oynomorinm-Jloiben
eine Slrznei gegen Blutungen gefunbeit zu hüben, ©ie würben auch bamalg zu biefent gwede