geber äßinbftofj bringt Blätter 51t galle, bie bitrcl; baS frieren tmb Erftarren unb baS
nachträgliche Stuftauen beS fjedfafteS bebingten Säuberungen im Botinnen beförbern gleid;=
falls bie Slblöfung unb vermögen and; bie gerreifpng non nod; nicht gelöften ©efäfjbitnbeln
p befd;leunigen, unb fo fommt eS, bafj, inSbefonbere bann, roenn nach einer frierfalten
Bad)t bie aufgel;enbe ©onne bie I;erbfttid; gefärbten Blätter befdjeint unb beit grt Eis er=
ftarrten ßedfaft löft, ©aufenbe non Blätter felbft bei oollftänbiger SBinbftiHe jit Boben faden.
®ie ©teile, tno bie Slbtrennung erfolgt, ift in ber SDJebirga^t ber gälle fc^arf abgegrenzt,
unb eS fieljt aus, als hätte man bort mit einem SBeffer bie ©tiele ber Blätter unb Blättchen
S a u b f a l l ber 91 o f a ft a n x e (Aesculus Hippocastauum). 93gt. S e jt, 335.
burdjfdjnitten. ge nad; ber gorm beS BlattftieleS geigt bie 3lbtrennungSfläd;e einen fel;r
nerfd)iebenen Hmrifj. Balb ift fie fmfeifenförmig, halb breied'ig, halb runblicl), halb er=
innert fie an ein Kleeblatt, ober fie Ijat rool;l aud; eine ringförmige ©eftalt. ©er ©tiel
ber ^latanenblätter bilbet an ber BafiS einen ^oljlfegel, ber bie ^üde einer Enofpe bar=
ft eilt; beim Slblöfeit entfielt bann ein ©palt, ber rings um ben ganzen ^ofjlfeget gellt.
Slud) ben ©elenffläd;en ber Bölirenfrtochen beS menfd)lid;en ©feleteS (Ellbogen, ©peidje,
©djienbeiit) fei;eit manche ©rennungSebenen ber Blattftiele ähnlich- Sin ben Blättern ber
Söeinreben bilbett fid; groei ©rennimgSfd;id;ten aus, bie eine bid;t über bem ©tamme ber
Bebe au ber BafiS beS BlattftieleS, bie anbre am oberu Enbe beS BlattftieleS unmittelbar
unter ber Blattfpreite. Sin ben l;anbförmigen Blättern ber Bojjfaftanie unb ber ,Q(umrebe
(Ampelopsis), an ben pfammengefegten Blättern ber geberbufd)=©pierftaube (S piraea
Aruncus), an bent gefieberten Blatte beS i^inefifd;en ©ötterbaumeS (Ailanthus glandu-
losa) ttttb bem hoppelt gefieberten Blatte beS norbamerifanifdien Gymnocladus Canadensis
entftefjt unter jebem ©eitblättchen eine befottbere fleüte unb an ber BafiS beS BlattftieleS
überbieS eine grojje ©rennungSfd;id;t. ©old;e attS mel;reren ©eitblättchen gebilbete Blätter
fallen bei einem Slnftofje non außen toie E artenpufer pfammen, unb unter ben betreffend
ben Bäumen liegt bann im ©pätherbfte ein toirreS M tfroerf non Blättchen unb BlatC
[fielen, meid; ledere balb langen ©erten (mie 5. B. bei bem ©ötterbaume unb bem Gymno-
cladus), balb Böf)renfnoä;en (mie bei ben Boßfaftanien) äl;nlid; fe^en (f. Slbbilbung,©. 334).
Btancfpnal lagert fid; bie ©renuungSfd;id)t fo in ben ©tiel beS Blattes ein, baß nad;
erfolgter Slblöfung ein fleiner ©eil beS ©tieleS am groeige prüdbleibt. ©0 ift es an
bem ißfeifenftraudie (Pliiladelplms), mo ber prüdbleibenbe ©eil in ©eftalt einer ©dpppe
bie über bem Blattftiele angelegte Enofpe p fd;ü|en l;at.
Bei einigen Bäumen unb ©träudiern erfolgt bie Slblöfung ber Blätter ungemein
rafd;, bei anbern nur feßr allmählich- Sin bem fapanifd;en ©infgo (Ginkgo biloba)
üollgie^t fid; bie Slnlage ber ©rennungSfd;id;t unb bie Slblöfung ber Blätter innerhalb
roeniger ©age, bei ben §ainbud;en unb Ekt;en erftredt fic^ bie Entlaubung über SBocßen,
ja an biefen Bäumen roirb I;äitfig nur ein ©eil ber abgeftorbenen Blätter im ^erbfte,
ber anbre erft nad; Slblauf beS SöinterS abgeraorfen.
Erroät;uenSroert ift audj, baff bei einigen Bäumen bie Slblöfung beS SaubeS an ber
© pi|e ber groeige beginnt unb non bort aümäljliä) gegen bie BafiS p fortfdjreitet, roäh=
renb mieber bei anbern baS llmgefehrte ber galt ift. Sin ben Efdje’n, Buchen, £afeln unb
M nbitä;en ift baS obere Enbe ber groeige jebeSmal fcfion ber Blätter beraubt, roenn bie
untere M f te berfetben nod; feftfifcenbe Blätter trägt; an ben Sinben, SBeiben, qßäppeG
bäumen unb Birnbäumen bagegen fiel;t man bie groeige unten fchon fel;r geitig im £erbfte
blattlos merben unb bie Entlaubung nad) oben p fortf freiten ; an ben äußerften ,3 roeig=
fpipen bleiben gercöl)nli| nod; einige Blätter lange t;artnädig fi|en, bis auch fie beim
Slnpralle beS erften ©c^ueefturmeS fortgerairbelt merben.
ßufaromenljang beS Baues ber Scitungsbomdjtungcn mit ber ©raufpiration.
©aß smijten ben bie © r a n f p ir a tio n re g u tie re n b e n E in ric h tu n g e n in ber
unmittelbaren Umgebung ber grünen ©eroebe unb benjenigen B o rric h tu u g e n , metd;e
bie Z u le itu n g beS rol;en B a l;ru n g S fa fte S non ber S S itrp l t;er burd; © tam m
unb groeige b is in ben B ereid; beS g rü n e n , o e rb am p fe n b e n ©eroebeS bezroeden,
ein einträchtige^ gufammenroirfen befiehl, läfgt fich im oorhinein erraarten.
2ßo uiel Söaffer oberflächlich oerbunftet, mirb aud; niet ©Baffer nachzuliefern fein, unb
in Bahnen, raelche p ftart tranfpirierenben, umfangreid;en Blattflächen hmführen, mirb
fid; bie gtüffigfeit ra fte r beraegen als in SeitungSapparaten, roetd;e p einem grünen
©eroebe hinführen, baS nur menig unb langfam tranfpiriert. g n berEiefer mit ben ftarren,
menig oerbunftenben Babetn beroegt fid; ber auffteigenbe rof;e Bat;rungSfaft in feinen
Bahnen tt;atfäd;lich um oieteS fchroerfälliger als im Stf;orne, beffen flache Blätter große
Mengen oon ©Baffer in ©ämpfform abgeben, ©ie rafcßefte Seitung aber beobachtet man
an Eletter= unb Schlingpflanzen, beren ©tengel bei ber mäßigen ©ide oon einigen genti=
metern eine Sänge oon meit über 100 m erreichen tonnen, an jenen feltfamen EIetter=
palmen, .beren ©tämme fid; p erft in unzähligen fchlangenförmigen Erümmungen meitl;in
über ben Boben unb bann hinauf p ben ©Bipfeln ber l;öd;ften Bäume ziehen unb bort
oben im ©onnenfdieine it;re Blätter entfalten. SJtan fennt Etetterpalmen (Botang), bereu
©tengel fogar eine Säuge oon 180 m z^lgßu, unb bie, meun fie in oielfad) gerounbeuem
Saufe, bie ^ö(;e ber Baumfronen erreicht haben, fich bort gerabe aufrichten unb bie großen