genauen ift, unb in beut fiel) fein ©inbau, feine 33erffcibung ber 2Bäube, furg feinerfei jQolg*
wer! befinbet, mar über beut glatten $atffteine ber Qecfe baS ÜRpcelium eines «pitgeS (einer
Omphalia), meines ol)tie graeifel otganifd)erBerbinbungen alSBaljrung bebarf, aitSgebreitet.
Ringsum mar int ©tollen fein in gerfeintng begriffener Sier* ober ipflaugcitreft tmrfjanbett,
unb baS 9Rt)celium ernäfjrte fiel) nur burcl) Vermittelung beS SBafferS, meld)eS, non obenljer
bttrcl) einige enge «Rifteit beS ©eft eines in ben ©tollen eiugeficfert, bie $lädje beS $elfeuS nebte.
QiefeS Söaffer fant non einer 2Bicfc Ijer, melclje fjocl) oben über beut ©tollen fiel) auSbreitcte.
3mifcl)eit beut ©tollen unb biefer SBiefe befattb fiel) eine mächtige ©cl)icl)t beS 5^alffteineS unb
barüber nocl) eine tiefe ©rbfrume. QaS SBaffer mar farblos unb flar, enthielt etmaS Slalf,
non orgauifcl)ett ©toffeit aber feine ©pur, melcl)e hätte nacl)gemiefen merbett föntten. Unb ben=
nocl; muffe biefeS SBaffer nott ber äBiefe am £agc organifdje ©toffe in bie Briefe utitgebraeft
faben, bereit äuferft geringe 9Rettge genügte, unt ein üppiges 3Bad)Stunt beS ^3ilgint;ce=
liuntS gtt ermöglichen.
3m Bolbertl)ale nächft <Qall in 5Tirol flieht aus ©cl)icfcrgefteiit in einer ©eel)öl)e non
1000 m eine falte unb flare Ottelle, bereit UrfpruitgSftelle mit einem bicl)teit, bttiifeln
$ifge gang erfüllt ift. ®cr $ilg, non meinem man l)anbgrofe ^ebeit unb glocfeit heraus*
heben fantt, ift gleichfalls baS SRpcelium eines ^3ilgeS unb gmar mahrfdjeiulid) einer Peziza.
Qerfclbc haftet an beit ©d)icferplatteit, gmifd)eit melcheu baS Qitellmaffcr reichlich heroor*
riefelt, unb faitn feine Nahrung gleichfalls nur aus biefetit äEaffer erhalten. 3 1X ber Unt*
gebutig ber Quelle breiten fiel) «Rabelroälber unb Sßiefen aus, aber es finbet fiel) bort burd)*
aus nid)t mehr $PfIangenmitd)S unb and) nicht mehr gmrnuS unb morfdjeS Igolgmerf als in
ber Umgebung anbrer Quellen.
©iefc $ciftc geigen gur ©einige, bajö felbft in ben flarften ©ebirgSquellen eine meitn
and) äufjerft geringe, aber bocl) gur ©rnäf)rung non tilgen genügenbe 3Dienge organifd)er
©toffe gelöft enthalten ift. 9Benn man bie ©ntftel)ung ber Quellen beriicffid)tigt, fo faitn
ein fold)eS Befultat eigentlich nicht überrafdjen. ®ie Quellen merben non ben atntofpl)ä=
rifd)cit 91icbcrfd)lägen gefpeift. ®aS in bie £iefe ftefernbe Sßaffer biefer «Rieberfd)läge pap
fiert gunäd)ft eine mit ^Pflangcii bcmachfenc ©rbfrume, meld)e in ihren oberften ©cl)id)ten
mehr ober meniger <QuimtS enthält. Qafj nun auf biefent SBege baS SBaffer eine fleine SReitge
non BerroefuitgSprobufteu aufnimutt, ift unnernteiblid), unb mentt and) iit tiefem ©d)id)*
ten ber ©rbe mieber ein Seil biefer gelöften BerroefitngSprobufte abgegeben rairb, immer*
hin bleiben nod) ©puren bcrfelbcit in beut nicl tiefer als Quelle gtt £age tretenben 9Baf=
fer gttrücf. 9EaS fiel) aber au beit gröfent SBafferabern, bie als Quellen gtt Xage treten,
geigt, baS finbet fid) geinif attd) an ben fleinen SBaffcräberdjeit, meld)e fiel) aus ber burd)
ben «Regen unb burd) ©cl)ueemaffer burd)feitd)teten Qammerbe beS SBalbgrunbeS unb aus
ber iguntuSbecfe ber SBiefe entfpinnen, in bie Siefe ftefern ttitb itt ben bort beftnblichen
©anb ober Sel)iit übergehen, f a n g e n , melche iit biefer tiefem ©d)icl)t ber ©rbfrume ifjre
SEurgeln nergmeigett, erhalten bal)er bort bie non bem SEaffer mitgebrachten organifd)cn
Berbinbuitgen unb haben noch überbieS ben Borteil, baf? fie gttgleid) attd) baS etmaige
33cbürfniS au mineralifdjeit ©toffen befriebigen fönnen, maS nicht nur für 33lütenpflangen,
fonbern and) für manche «pilge, mic g. 93. für bie niel Sfalf nerlaitgenbeit Pliallus-Slrteit,
non 2Bid)tigfeit ift. Qantit hängt aber bie foitft nur fd)mcr gu erflärenbe ©rfcheiiiung
gufainmen, bah in beit 2Balb= unb SEiefengrünben fomol)l bie obere braune ober fclpnarge
^uiituSfd)id)t als and) ber barunterliegenbe gelbe, huntitSlofe £el)iit ober felbft ber bleid)e,
huntuSlofe ©anb non ben «Hipcclicn ber p lg e gaitg biird)feht ift, unb baff bort felbft
tleiite ©efteiitStrümmer non ben «Dlpeelien untfponneit incrbeit. 3®/ mitunter ift biefe
untere ©rbfd)id)t meit mehr non ben ©efled)ten aus ipilgfäbeit bttrd)gogett als bie obere
föd)id)t aus Qamnterbe. Qrte, mo bie £mntuSfd)id)t nicht gtt mächtig ift, unb mo man
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fchon tn geringer Qiefe auf ben Sehnt ober ©anb flößt, beherbergen barum and) bie mci*
ften BerroefungSpflangen; bort aber, mo bie SWefle nermefenber «Pflangen meterl)od) auf*
gefpeichert finb, mie g. 93. in ben äflooren, mo matt ermarten follte, bah eine ungemein
reiche «pilgoegetatiou fiel) entmidelte, finb fold)e ©einäd)fe nur fpärlicl; gu fel)en. «Reiner
STorf ift bem gortfommen ber «pilge nichts meniger als guträglid), maS freilich and) in ber
antifeptifdjen SBirfung gemiffer bort entmicfelter Berbinbuitgen teifmeife begrünbet fein mag.
SluS allcbent geht hernor, bah a u s bem b lo h en 2lnfel)en beS «RäfjrbobenS ein
f i x e r e r ©djlujj a u f bie «Ratur ber iit bem felben raurg eln b eit «pflangen uid)t
möglich ift- ©3 ftellt fid) gttgleid) heraus, bah hie BeMngungen für baS ©ebeihen noit
«ßflangeu, meld)e orgauifcher BermefungSprobufte als Nahrung bebürfen, in einem meit
großem Umfange gegeben finb, als man bei flüchtiger Betrachtung ber Bert)ältitiffe in SBalb
unb 3lttr unb bei auSfd)liehlid)er 93erüdfid)tiguug ber iit gebüngter, fortmäl)reub umgeroüht*
ter Sldererbe gegogenen Äultutpflangen glauben möchte. ©S mirb nun auch hie Üannigfaltig*
feit ber auf einem befdjränfteit «ßla(5e »orfommenben 5ßffangen uerftänblid). 2ltt§ berfelbeit
Qaininerbe nehmen bie einen nur orgaitifd)e 93erbinbungen, bie anbent nur mineralifcße
©toffe unb mieber aitbre teils organifdje, teils mineralifd)e 9iäl)rfalge auf. 9tid)t baS fpär*
ltd)e ober reichliche »orhanbenfein beftimmter ©ubftangeu im 9läl)rboben ift babei baS ©nt*
fcljeibenbe, fonbern uor allem baS befonbere 93ebürfniS jeber einzelnen 2lrt unb iit lefeter
Siitie bie fpegiftfci)e .Uonftitution beS iprotoplaSmaS ber nebeneinanber auf gang nerfd)iebene
SBeife fiel) ernäl)renben ipflaitgen.
SEcnn fo baS äuffere 2lnfel)eu unb ber ©el)alt beS 9iäl)rbobcnS au ^umuS feine ftd)ern
InhaltSpunfte bieten, um gu entfd&eiben, ob eine gegebene «Pflange fid) non organifchen
SBerroefungSprobuften nährt ober nicht, fo bürfte uielleid)t ber llmftanb 2ltiffd)luh geben
ob öaS in Betracht fommenbe ©emäcl)S ©hlorophpE enthält, ober ob beffen «Protoplasma
biefer grünen ©infcl)lüffe entbehrt. 3Jlit «Rücfficht auf gal)lreici)e ©rgebniffe ber gorfd)ung
faitn als gemih angenommen merben, bah hie Verlegung beS non ber «Pflange aus ber
Buft aufgenommenen E'ol)lenbiopt)beS unb bie Bilbuitg jener organifchen Berbiitbititgen beS
5vol)leitftoffeS, SBafferftoffeS unb ©auerfioffeS, melche ^oljlenhpbrate genannt merben unb
melche im Haushalte ber «Pflangen eine fo grofie «Rolle fpielen, nur in jenen Organen
ftattfiuben, melche bttrcE) ©l)loropl)pll grün gefärbt finb. SEenit mir auf biefcit Borgang
and) fpätcr nocl) ausführlich gurüdfommen, fo ift eS bocl) fchon hier am «piajje, benfelben
in unfre ©rroägungen eingubegiehen. 3Ran follte alfo glauben, bah ^Pflangen, meld)e fd)on
fertige orgaitifd)e Berbinbuitgeit aus ihrem 9läl)rbobeit begiehen, fich bie ©rgeuguitg ber=
feibeit erfparen tonnten, unb bah bann aud) baS ©hlorophpll für fie überflüffig märe.
Qer «JRaitgel an ©f)toropl)pfl in jenen plgen, meld)e red)t eigentlich haS Borbilb ber Ber=
mefitngSpffaugeu finb, unterftüßt nocl) mefentlid) biefe «JRutmahtuig. StnbcrfeitS gibt eS aber
mieber ©emäd)fe, meld)e biefe 2lnnal)iite, menigftenS in ihrer Slllgemeinheit, tmguläffig er*
feßeinen laffen. 3 n ©ebirgSgegenben, mo ber SBeibegang ber Haustiere im Bereiche ber
SLbälber uitb ätlmtriften üblich ift/ bemerft man auf beit Sagerplä&ert fomie entlang ben
uon ben Biubern eingehaltenen «Pfabcn an bcfchräuften ©teilen «JRoofe, melche burd) ihr
fd)öneS ©riin befonberS attffalleu. ©iel)t man näher gtt, fo ergibt fiel), bajj man eS mit
beit uterfmürbigen ©plachnaceeu gtt tl)uu hat, melche fid) bie ©pfremente ber STtere als
«Rährboben gewählt haben, ©citatt fo meit, mie ber Umfang eines SUthflabenS reicht, erftred't
fid) and) ber Beftaitb aus bem fmaragbgrünen Splaclmum ampullaceum; barüber hinaus
ift feine ©pur beSfelben gu fehen. ©S ntad)t biefeS 39cooS alle feine ©ntmicfelungSftabiem
auf ber genannten Unterlage burd). 3«erft merben bie burd) ben «Regen ober burd) baS
äBaffer auf moorigen Triften feud)t gehaltenen glaben uon bem Borfeime überfponnen
unb erhalten baburd) einen eigentümtid)en grünlichen ©d)immer an ber Oberfläche, fpäter