nicht mehr in Stnfprudjj genommen merben, $ n ben Pfahtftämmen ift bentnad) ber SSeidp
baft giemtid) oberflächlich gelegen. S a ein [tarier, non aufjen fommenber feitlidher S ru d
bei benfetben nicht gu beforgen ift, [o fann biefe Sage nicf»t als eine ungünftige begeicfp
net werben, ©egen geringere S rudfräfte gewähren an altern Pfahtftämmen ber $orf
unb bie anbern ändern Seite ber fRinbe, welche man unter bem Staaten S3orfe begreift,
ben geniigenben ©d)itb. ©ang aitberS oerl)ätt es fid) nun bei ben S ia n e n unb gwar
iitSbefonbere benjenigen, wetdjeit Pfahlftäinme gur ©tü^e bienen. 33orrid)tungen, welche
bie Sragfätjigfeit unb Etaftigität erhöhen, finb in ben Sianen überfCüffig, biefe Stufgabe
wirb otpiebieS non ber ©tüpe übernommen; bagegen ift ein ©d)uf3 gegen feitlichen S ru d
bringenb notwenbig, bettu wenn bie ©tüpe, au welche fid) bie Sianen anflammern, mit
wetten fie bur<h ^aftwurgetu oerwad)fen finb, ober bie fie untwinben unb umfd)fingen,
in bie S ide wädjft, was bei ben Pfahtftämmen immer ber f^att ift, fo ift bamit ein feit=
tid;er S ru d auf bie autiegenbe Sianeitfd)linge unoermeiblich. SBenn aber burd) fotzen
Guerfc&nitte burd) Siauenftengel: 1. Thunbergia laurifolia — 2. Rhynchosia pliaseoloides. — 3. Tecomaradicans.
30mal uergröfiert. Sdjematifd). ®ie einjelnen ©etrebe ftub in folgender Söeife ctjarafterifiert. SDer 2Betd)baft: gauj fdjwarj;
ba» § 0(3: größere trab Iteinere weife fünfte auf fdjmaräem ©vunbe; ber §aribaft unb anbre medjamfcCie ©ewebe: fd&räg fdjraffiert;
ßort (Speriberm): geftric&elt; führt: genest. 33gt. $ejt, S. 445.
S ru d bie ©iebröt)ren unb baS S3aftparencht)m auf weitere Erftredung gufammengeprefjt
würben, wäre eS benfetben unmögticf), it)rer Stufgabe im ootten Umfang nachgufommen, unb
eine ©törung ber Ernährung wäre unausbleiblich. ©egen biefen mögtid)en Stachteit finb
nun bie Sianen burd) bie oerfd)iebenften Einrichtungen gefiebert, oott benen einige ber auf=
fattenbften b)ier in Jtürge oorgeführt werben fotten.
Stn ber Rhynchosia pliaseoloides erfdfjeitten bie jungen, grünen, fcfjtingenben ©tein
get im ®urd)fcf)nitte runb unb geigen einen 33au, welcher ftdh» oon jenem ber jungen
Pfat)lftämme nicht wefentlich unterfd)eibet. Qn ber SRitte ein SRarf, um wetd)eS bie
©efäjsbünbet fRinge bitben unb gwar gunädjft £olg, bann SBeichbaft, weiterhin ^artbaft,
bann eine ©<hicht grüner fetten unb enbtich bie £ au t, wetche baS ©ange umfehtiefit. SRati
foltte nun erwarten, baf? [ich im gweiten ^ahre oott ben neugebitbeten gelten unb 9töt)ren
.'gotg an £otg, äöeic^baft an Söeid)baft antagern unb ber ruube ©tengel gleidpnäfjig au
Umfang gunehmett werbe, ohne feine gornt gtt änbertt. ©ettfamerweife gefd)iet)t baS
aber nicht, fonbern eS entftehen nahe ber Peripherie beS ©teitgels, unterhalb ber grünen
Setten, an gwei punften nette S3itbungSt)erbe, oott welchen bie S3itbung beS £otgeS in
ber ^Richtung gegen ben erftjährigen ©efä^bünbetring unb beS 2öeid)bafteS mit angetager=
teilt ^gartbafte an ber gegenüberliegenben ©eite auSget)t. S e r ©tenget ift nad) Stbtauf beS
gweiten gat)reS nicht mehr runb wie im erften, er hat gteidjfatn gwei gtüget befommeit,
geigt je |t einen ettiptifchen Querfdmitt, unb ba [ich biefe Strt ber Sleubitbung oon 3at)r
gtt Safjr wiebert)ott unb [ich an bie fcfjon oorhanbenen $tüget immer wieber neue gtüget ait=
fchliefien, wirb ber ©tenget allmählich banbförmig unb geigt einen Surchfdjnitt, wie er in ber
Stbbitbung auf ©. 444, $ig. 2, gu fe^en ift. S e r 2öeid)baft hat fo bie benfbar gefd)ü|tefte Sage
erhalten, unb feitlidher S ru d oermag feine guitftion nicht gu beeinträd)tigen. SBenn auch ber
gur ©tüpe bienenbe Pfal)fftamm, wetten bie Rhynchosia umfd)tttttgen hat, mächtig in bie
S ide wädhft, bie Siane baburch gefpannt wirb unb einen feitlichen S ru d erfährt, fo fann nichts
beftoweniger ber ©aft im 2öeid)bafte unbehinbert feine SBanberungen oottgiet)en. Sticht unähn=
lieh nerhätt eS [ich audh bei mehreren ©apinbaceen, fo namenttid) bei S erjania, wo fid) um
ben erften ©efäfjbünbelfreiS brei ober mehrere neue S3itbuitg§h^be bitben, oon welchen neue
©efäfjbünbelfreife auSgeheit. Siefe aber finb nicht genau gentriert, fonbern gegen bie
Peripherie beS ©tengelS gu auffaltenb oerfümmert, nadh ber Stichtung beS erften ©efäfp
bünbelfreifeS geförbert. ^nSbefonbere ift ber 3Beid)baft biefer angelagerten ©efäfjbünbeU
freife gegen bie SRitte be§ ©tengetS htn gut entwidett unb hat hier eine gegen feitlichen, auf
ben ©tengel wirfenben S ru d oortrefflidj gefdjüfde Sage.
Stn ber Siane Thunbergia laurifolia, bereu ©tammquerfdhnitt bie Stbbitbung auf
©. 444, $ig. 1 , oeranfd)autid)t, ift ber ©dhu£ wieber auf eine wefenttid) anbre Söeife er=
reicht. iQier finb bie grünen ©tenget hobt, unb ber <Qot)traum ift oon einem mächtigen SRarfe
umgeben. $ n ben ©efäfebtinbelring, w eiter baS SRarf umfehtie^t, finb fepon oon Stnfang
an ^olg unb SBeichbaft nicht, wie baS fonft gewöhuti^ ber galt ift, in aufeinanber fot-
genben fongentrifd)en Streifen, fonbern nebeneinanber gelagert. SaS Stantbium bitbet hier
fort unb fort nadh iunen gu ftettenweife SBeichbaft unb ftettenweife §olg. ^ufotgebeffeit
erfcheineit bann bie SBeidhbaftbünbel im ^otge wie eingemauert unb finb auf biefe Sßeife
auch gegen preffung gut gefehlt, wogu freilich au ^ ber Umftanb beiträgt, bad biefe Siane
im Qnnern hoh^ 'ift/ lt,aS im gangen genommen bei ©chlingpflangen nicht häufig oorfommt.
SRitunter ift für ben garten SBeichbaft ein ©ctju£ gegen ba§ fjufammengebrüdtwerbeit
auch baburch erreicht, bah berfelbe an ber Peripherie be§ ^otgförperg in Stifd)en unb
fRinnen be^ feften folget? liegt, ein f^att, ber namenttid) an mehreren fddingenben 3tg!le=
piabeen unb Stpocpneen oorfommt. Eine ber merfwürbigften ©chubeinrichtungen finbet
man an ber mit Süfchetn oon Suftwurgetn an bie Unterlage anwachfenben Stletterpftange
Tecoma radicans, bereu btattlofe 3meige oon ber auf ©. 446 eingefchatteten Stbbitbung
bargefteIXt werben, unb oon welcher $ig. 3 ber Stbbitbung auf ©. 444 einen Duerfchnitt
burct) ben ©tamnt gur Stnfchauung bringt. S ie jungen an eine SRauer angewurgetten S teige
finb im Surd)fd)nitte eltiptifch, oon gwei ©eiten her immer etwas gufaminengebrüdt; bie
SUnbe berfetben wirb gebitbet aus ber Dbert)aut, gwei baruntertiegenben ©Richten etafto
jeher, paremhpmatifdher unb einer ©d)icht grüner fetten. S arunter folgt ber 2öeid)baft=
ring, welchem nadh aujjen gu SSünbet oon tgartbaft angetagert finb, weiterhin Jtambiuim
unb ^otgring unb in ber SRitte ein mäd)tig entwidetteS SRarf, wetd)eS burd) ben §otg=
ring fnnburdE) ein= ober gweireit)ige 3Rarfftrat)ten auSfenbet. ©o weit würbe bie Stnorbitung
ber oerfdhiebenen ©ewebe nichts befonberS StuffattenbeS aufweifen unb mit jener ber jungen
fjweige gasreicher ^olgpftangen übereinftimmen. SRerfwürbigerweife finb aber hier an ber
innern, bem SRarfe gugewenbeten ©eite beS <golgrütgeS nod)iuatS 3üge oon Eambiuutgetlen
auSgebitbet, welche nach auhen gu iQotg, n a ^ innen gu SBeid)baft entwidetn. S ie S8 eftanb=
teite beS SBeichbafteS: ©iebröhren unb Saftparenchpm, bitben recht anfet)ntiche SSünbet, wetdfe
gegen baS SRarf gu oorfpringen unb hier im In n e rn ber ©tenget, gegen feitlid)en S ru d
trefflich gefchüht, unbeirrt ihrer Stufgabe nachfoutmeit fönnen. ©ottten bie teitenben fetten
unb ©iebröhren beS äußern S3aftringeS ben Sienft oerfagen, fo bleiben immer noch biefe
innern Seitbünbet für beit SranSport ber ptaftifchen ©toffe übrig.