© rn c i^ ru n g ê g e n o ffe n f'd ja fte n .
ber Dberhautgellen ein, unb eS erffeinen biefe mit einem ungemein feinen, engmafd&igen
SJtpcelnehe burchwudjert (f. untenftefienbe Stbbitbung, %xq. 3). Stad) außen 51t ift ber Sftpcet
ntantel entmeber giemüdj glatt unb grengt fid) deutlich non ber Umgebung ab, ober aber
es gehen non iljm einzelne &ppl)en unb £pphenbünbel aus, weldje bie ©rbe burchgieheit.
SBemt biefe abgweigenben tgppijen gietttlid) gleich laug finb, machen fie faft ben ©inbrud
non SBurgelfiaaren. «Sie machen übrigens nicht nur ben ©inbrud, fonbern fie übernehmen
and; bie Sode non SBurgelhaareu. S ie Dberhautgellen ber SBttrgel, w e lj| fonft als ©aug=
gellen fungieren, fönnen eingefdjloffett in bem Sdpcelmantel biefe Sljätigfeit nicht entfalten
unb haben baS ©efdjäft beS SluffaugettS non gli'tffigfeit auS bem ©rbboben an ben 9Jtpcel-
ntantel abgetreten. Sief er mirtt and) ungineifethaft als ©attgapparat für ben ©enoffeit, an
beffen SBurgeln er fid) angelegt I;at, unb baS Sobenwaffer fotnie alle in biefern SBaffer
gelöften mineralifchett ©atge unb anbern Serbinbungen gelangen bttrd) Sertnittelung beS
ÜDtpcelmantelS aus bem utngebenben ©rbreiche in bie Dberljautgellen ber betreffenben SBurget
unb non ba weiterhin bis hinauf in bie ©tämme, 3 ^eige unb Saubblätter.
1. ©itbertmtjpetwuraetn mit HJltjcelmaittel. — 2. ©pifte einer SBudjentourael mit bidjt anf#Iiej;enöem ÎJÎtjcefmantel; lOOmal
tiergröfjert. (9îa# g r a u t.) — 3. $ u r # î# n itt b u t# ein SBurjelftüd ber ëilberbabbel; ba§ TOijceltum in bie äujjerften gelten
eingebrungen; 480mal »ergrbgert. S8gl, S e r t, ©. 229 unb 230.
©o bringt bemnad) baS ipilgntpceliunt jener grün belaubten ißflange, mit bereit SBurgel
eS fid) nerbunbett hat, nidjt nur feinen Stadjteil, fonbern einen entfehiebenen Sorted, unb eS
ift, fogar fraglid), ob mandje grün belaubte ipflangeit oljne SJiithilfe ber SJtpcelien überhaupt
gebeihen tonnten. S ie ©rfahrungen, tneld;e man bei ber Kultur jener Säume, ©träudjer
unb Eräuter, bereu SBurgeln einen Sipcelmantel geigen, gewonnen hat, fprechen wenigftenS
nicht bafür. Gebern ©ârtner ift eS betannt, baß eS nicht gelingt, bie SBintergrünarten,
bie Saufdjbeere, ©infter, tgeibefraut, ^3rei^el= unb tgeibelbeeren, Sltpenrofen, ©eibelbaft,
ja aud) bie SBeißtattnen unb Stotbuchen in gewöhnlidjer ©artenerbe erfolgreich tyx&W'
gugiehen. 9)1 an wählt barum befattntlich gur Stultur ber E rica-, D aphne- unb Rhododendron
Slrten tgeibe= ober Sammerbe aus ber oberften ©chid)t beS SBalbbobenS. Stber
aud) nicht jebe §eibe= ober SBalberbe ift gtt oerwenben. SBemt folche ©rbe längere ^eit
gang auSgetrodnet war, ift fie gu folgen Kulturen nicht mehr gu gebrauchen. StnberfeitS
ift eS befannt, bah tu an bie eben genannten ißflangen auS bem SBalbe mit ihren Saden,
b. h- mitfamt bem ©rbreidje, welches gwifchen ben SBurgeln haftet, oerpflangeit fod, unb
eS gilt aud) bie Segel, bah bie SBurgeln biefer ißftangen nicht entblößt unb am allerwenig=
ften ftarf befhnitten werben bürfeit. SB arum baS alles? Offenbar barum, weit frifdje
fèeibeerbe ober tiirglid) im SBalbgrunbe gegrabene Sammerbe bie 9Jtpcelien noch tebenb
enthält, währenb fie in bem troefnen Turnus bereits abgeftorbeit finb, weil man mit bem
p ig e unb belaubte Stütenpflangen. 231
©rbballett, ber an ben SBurgeln hängt, bie SBurgeln mitfamt ben fie untfpinnenben 3Jtpce=
lieit in ben ©arten bringt, unb weit man bttreh ein ftarfeS Sefchtteiben ber SBurgeln
gerabe jene lebten Sergweigungen entfernen würbe, weld)e mit beut als ©augapparat
fungierenbeit Stpcelmantel oerfehen finb.
S ah bie Serfuche, ©idjett, Suchen, ^eibefraut, Sllpettrofen, SBintergrün, ©infter, ©ei=
belbaft burd; fogenannte ©tedlinge gu oermehren, immer nühlingen, wenn matt bie ab=
gefchnittenen, gur Sermehrung oerwenbeten ©proffe in reinen ©anb feßt, ift in berfetben
SBeife gu erfläreit. Sinben, Stofen, ©pl)eu, Sielten, beren SBurgeln feinen Stpcelmantel
befißen, werben befanntlich fehr teid)t oermehrt, inbem man abgefdjnittene gweige berfetben
in feuchten ©anb ftedt. Sin ben in ben ©anb eingefenften Seilen folcher gweige entfielen
alsbalb SBürgelchen, beren ©auggeden bie SiahrungSaufnahme aus bem Soben beforgen.
SBemt aber bie in ben ©anb geftedten Zweige ber ©ichen, ber SUpenrofen, beS SBintergrünS,
ber Staufchbeere unb beS ©infterS SBürgeldjen treiben, fo ift hoch ein gortfdjritt in beren
©ntwidelung nicht gu bemerfen, weit bie oberflächlichen gellen biefer SBürgelchen ohne Ser=
biitbuitg mit einem Stpcelium gur StahritngSaufnahnte nicht befähigt finb. Stur wenn man
bie S teig e biefer ©ewäd)fe in einen ©anb ftedt, ber reid)lid) mit <gutttuS gemengt ift unb
gwar mit einem eben erft bem SBalbe ober ber tgeibe entnommenen Turnus, ber bie Meinte
oon SJtpcelien enthält, fo gelingt eS manchmal, eingetne ©tedlinge gur weitern ©ntwide=
luttg gu bringen, häufig ift aud) bann ber ©rfolg noch nicht fid)er, unb bie ©tedlinge
mehrerer ber genannten f a n g e n fterben auch im humusgemengten ©anbe früher ab, ehe
fie SBürgeldjen auSbilben.
S a auch bie Serfuche, Keimlinge oon Stotbudjen unb Sannen in fogenannten 9tähr=
löfungeit, wo oon ber Serbinbung mit einem SJtpcelium feine Siebe fein fonnte, fwtaitgm
giehen, gegeigt haben, bah bie ^flängchen eine furge geit fümmerlich oegetierten, enblich
aber abftarben, fo fann man wol)t mit gutem ©runbe annehmen, bah bie £>üde aus Sipced
fäben für bie in Siebe ftehenben Slütenpffangen unentbehrlich unb bah nur im genoffem
fd)afttichen Serbanbe beiben bie ©ernähr für ihr gortfommen gegeben ift.
9)tit Stüdftcht auf analoge Serhältniffe ftel)t gxt erwarten, bah auch bie ipilgmpcelien
aus ben Slütenpftangen, beren SBurgeln fie überfleiben, unb welchen fie bie Sienfte oon
©auggelten teiften, irgenb einen Sorteil giehen. Siefer Sorteil ift aber ol)ne $rage ber=
felbe, welchen bie <gpphenfäben beS glechtenförperS oon ben umfpoitnenen grünen gellen
haben; bie SJtpcelntäntel begiel)en auS ben SBurgeln ber Slütenpflangen jene organifcheit
Serbinbungen, welche burch bie grünen S lätter oberirbifd) im ©onnenlichte ergeugt wor=
ben finb unb welche oon bort gu allen wadjfenben Seilen, namentlid) auch nac^ abwärts
gu ben wad)fenbeit unb fid) oerlättgernben SBurgelenben, geleitet werben, ^ ie rn a d ) be=
ft eh t a lfo bie S e ilu n g b er S lrbeit gwifchen ben © rn ä h ru n g S g e n o ffe n b a rin , bah
baS ifHtgmpcelium ber g rü n b e la u b te n iß ftan g e © to ffe attS bent S o b e n , bie g rü n
b e la u b te ipflange a b e r bent S tp c e lium © to ffe , bie o b erirb ifd ) int © o nnenlichte
b e re ite t w ü rb e n , g u fü h rt.
S e r ÜtreiS ber Strten, welche in bem hier gefdiilberteit genoffenfchaftlichen Serbanbe
leben, ift jebenfallS ein fehr grober. Sämtliche prolaceen, Saccineen unb Slrbuteeit, bie
meiften, wenn nicht alle ©rifaceeit, Stho^0^enbreen unb Saphnoibeeit, Empetrum-, Epacris-
unb Genista - Strten, eine grojje oon 9labelhölgern unb, wie eS fd)eint, fämtliche
Sed)erfrüd)tler (^itpuliferen) fowie mehrere SBeibett unb Rappeln finb bei ihrer ©ntäh=
rung auf bie SJtithilfe ber SJtpcelien angewiefen. SCmh fheint biefeS Serhältitis fi<h in
allen 3onen unb Stegionen gu wieberf)olen. S ie SBurgeln beS ©rbbeerbauitteS am ©tranbe
beS SltittelmeereS finb gerabe fo wie bie SBurgeln ber bem Soben attfliegenben Stauf<h=
beere in ben <god)atpen mit bem ÜOtpcetmantet auSgeftattet.