im I n n e r n beS S tem p e ls w erb en , w a s b a n n gur F ächerbübung fü ^ rt, w äljrenb in an=
beim F ä d e n biefe S d jeib ew a n b b ilb u itg u n terb leib t, bie F ru d jtb lä tter w ie bie S a tth e it ein es
p a ffe s fidj aitein an b er fc^Iie^eit unb ein uitgefädjerteS © eljäu fe bilben.
3)ian unterfdjeibet a ls S teile beS S tem p e ls F ru d jtfn o ten (g e rm e n ), © r iffe l ( s t y lu s )
unb V arb e (s tig m a ). S e r F ru d jtfn o ten entfpridjt beut S d ;eib en teile, ber © riffel beut S t ie le
unb bie V arb e ber S p r e ite beS V la tteS . S e r F r u d j t f n o t e n [teilt, raie [ein V ante fa g t, in
bett nteifteit f ä lle n ein fn oten förm igeS © eb ilb e bar. Umrif? unb D berflädje beS[elbett bieten
gerin g e V erfd jieb en h eiten , gitm al im V ergleiche 31t ber uiterfdjöpflidjen S tta n n ig fa ltig feit
ber anbern V lü ten teile. Slm ö[te[ten i[t [ein e © efta lt eiförm ig, ellipfoibifd;, fu g e lig ober
fdjeibenförm ig, [elten er in bie S ä n g e geftrecft, cpUnbrifd) unb m algen förm ig, m au d jtn al audj
uon ber S e it e l;er gu fam m en geb rü d t unb fcljtoert' ober fäb elförm ig. O ftm a ls ergeben ftdj
a n [ein em Ilm fa n g e , entfpredjenb ber F a ljt ber F ru ch tb lä tter, w eldje iljn a u fb a u e n , oor;
[p rin gen b e Dörfer, SBülfte, © d en , fla u te n , S eiften unb flie le , unb inSbefonbere h äu fig be=
g egn et m a n brei= unb fü n ffa n tig e n fo rm e n . S i e £ a a r e , V o r fte n , S ta d je ln unb F lü g e l,
meldje an bem gum F ru d jtgeh äu fe gew orbenen F ru d jtfn o ten in fo anffaU enber SBeife heroor=
treten , finb gtir F e it beS V lü h eitS uteiftenS fo u n e n tw id e lt, bafj m a n nicht e inm a l bie 2ltt=
la g en 31t biefeit StuSwüchfen erfen n t.
F ” fein em F u n ertt b irg t ber F ru ch tfn oten © eb ilb e, w eldje m it beit © ie n t ber STiere
uerglichen w erben to n n e n , unb bie m a u beut entfprechenb and; © id je n (o v u la ) g en a n n t
hat. S a a u s ihnen nadj erfolgter V efru d jtu itg bie S a n te n h eroorgeljen, w ü rb en fie audj
a ls S am e n fn o fp e n aitgefprodjen. 2lud; ber V am e fleitn fn o fp en w ü rb e fü r biefe © eb ilb e elje=
m a ls in Stnw en b u n g gebracht. Ü ber bie ©idjen ift n on feiten jener V o ta ttifer, welche bie un=
enblidj m a n n ig fa ltig e n © lieb er ber 5J3flatt§e a u f ein ige w en ig e © ru n b form en gurüjfguführeit
beftrebt finb unb inSbefonbere feftfteHen w o lle n , ob irgenb ein © eb ilb e a ls S ta m m ober
^ la t t 3U gölten hübe, o iel geftritten w orben, © h etu als w ü rb en bie ©idjen a u s n a h m s lo s
a ls S tam m g e b ilb e , a lfo a ls S e ife ber 2ldjfe a n gefeh en , unb es w ü rb e jener oberfte S e il
beS S ta m m e s , welcher bie ©idjen tr ä g t, ober oott welchem bie S r ä g e r ber (Sichen a b jw eig en ,
a ls F ntchtadife begeic^net. 3R an [teilte ftdj u o r, bafj biefe F rudjtadjfe in ber oerfdjieben=
ften S öeife ficf; o ergw eig e, unb bafj fie m itu n ter a u d j, ähnlich ben F M f p r o f f e n , blatt=
artig geftaltet fe i, in weldjent F a de bie ©icheit uon ben Stänbern ber flächenförm igen 2luS=
b reitu n g heroorgeljen. 2ludj n a hm m a n a n , bafj foldje F rudjtadjfen m it ben F ru ch tb lättern
uerwachfen fein to n n en , unb bafj es b an n ben © in b ru d mache, a ls w ü rb en bie ©id;ett a u s
ben F a l t b l ä t t e r n heroorgeljen. S p ä te r beutete m an bie ©idjen aller fpflangen a ls «8latt=
geb ü b e, a ls S e ile ber F n id jtb lä tte r unb leu g n ete ben biretten U rfp ru n g berfelbeit a u s ber
d d jfe , begiehentlid) a u s beut S tam m e . ©S w ü rb en fo g a r jene ©idjeit, welche beut in bie
iDUtte beS F ru d jtfn o teu g eh ä u feS Ijineinragenben S d je ite t ber d d jfe aufftfcen, a ls SluSwüchfe
ber F ruchtblätter angefehen unb w ü rb e a n g en om m en , bafj fidj a u s ber V afiS ber o erein ig ten
F ru ch tb lätter eine frei auffteigenbe, in bie Frud)tfnoten£jöljle Ijin eiu ragen b e eidjetttragenbe
S ä u le erhebe, dttdj nodj oerfdjiebenc attbre gegw tutgene © rflä ru itg eit w ü rb en gegeben, au f
welche hier eingugehen nicht ber geeignete Sßlafc w äre.
S a S SBiberfpredhenbe biefer © rflä ru n g eit en tfä llt, fobalb m a n beut © eg en fa ß e jw ifd jen
S ta m m unb V la tt nidjt jen es © ew id jt b e ile g t, w eld jes u on ben V ertretern ber beibeit
obigen d u ffa ffu n g e n beanfprudjt w ir b , unb w en n m a n fidj barait erin n ert, bafj eigentlich»
alle V lä tte r a u s einem S ta m m e heroorgeljen unb bie ©renge, w o ber S ta m m a u fh ö rt unb
b a s V la tt a n fä n g t, n id jts w en ig er a ls leicht feftgufteden ift. ß ä lt m a n fidj meljr an bie
© ntw ideluugSgefchidjte unb a u ben thatfächlidjen V efu n b a ls a n jene S p e fu la tio n e n , welchen
b a s V ilb einer ib ea len qSflange 31t © ru n b e lie g t, unb w iberfteljt m a n audj ber V erfilm u n g ,
alle V a u p lä n e a u f einen eingigen © ru n b p la u gttriidgufüljren, fo g e la n g t m a n 31t beut
© rgebniffe, bafj in u ieleu F ü llen bie ©idjeit u nm ittelb a r attS beut S d je ite l beS S ta m m e s
heroorgeljen, unb bafj fetbft in ben frühften © n tw id elu n gS ftitfen fein organifdjer Fufantmen=
Ijang m it ben F ru d jtb lä ttern epiftiert. S i e fteljen 31t bem S tam m e in bentfelben V erljältn iffe
w ie bie F ru ch tb lä tter, unb eS ift fein ©rttnb eingttfeljett, w a rum fie nidjt gleidj biefen a ls
eigentümlich m etautorphofierte V lä tte r aufgefafjt w erb en foHeit. S i e bilben eben bie lepten,
bie oberften V lä tte r , w eldje oott ber d d jfe attSgeljen, werben uadjträglidj 31t einem V eftanb;
teile ber F ru d jt unb föntten beut entfpredjenb audj a ls obere F ruchtblätter angefehen werben.
F n foldjen F ü llen finb 310e i a u f e i n a n b e r f o l g e n b e S B ir t e l o o tt F r u d j t b l ä t t e r n ettt=
w i d e l t , e in t ie f e r f t e lj e n b e r , b e f f e t t © H e b e r f e i n e © id je n e n t w i d e l n , u n b e in
Ijö h e r fte lje n b e r , b e f f e n © l i e b e r n u r a ttS b eit © id je it u n b ih r e n S r ä g e n t g e b ilb e t
w e r b e n . S i e u n tern F ru ch tb lätter ftellen fidj b an n a ls ©efjätife b a r, welches über bie
obern a u f ©icheit rebitgierteit F ruchtblätter gew ölb t ift, oljite aber felbft ©idjen auSgubtlben.
S ie fe d ttffaffttu g ift um fo mehr berechtigt, a ls ähnliche V erh ä ltn iffe attdj im ^Bereiche
ber V o llen b lä tter beobachtet w erben. 9Jlan finbet nämlich V liite n , bei wefdjen bie u n tern
iß o llen b lä tter flächenförmig auSgebreitet fin b , w ährenb bie obern au f d n tfjeren unb ben
fabeitförntigeit S r ä g e r berfelbeit rebusiert finb.
©S w iberfpridjt auch nichts ber Slm taljm e, bafj in m andjen F ä d en bie o b e r n , eidjeit;
tragen b en F ru ch tb lätter m it bett u n ter ih n en fteljenbett, baS © eljäufe bilbenbeit Frucht;
b lä ttern oerw adjfeit fin b , in weldjent F ßde eS bann ben © in b n td tn adjt, a ls w ä ren bie
©ichett u nm ittelb a r a u s ben u n tern F ruchtblättern Ijeroorgegaitgen. Slttclj in biefer V e;
gieljung lieg en ähnliche V erljältn iffe in ber tie fem V liiten reg io n oor. h ä u fig gen u g w irb
beobachtet, bafj bie ip od en b lä tter m it beit u n ter ih n en folgeitben V lum en b lä ttern oerw adjfeit
fin b , u n b baft eS gang fo a u S fieljt, a ls w ä ren bie S in te r e n a u s bem SJiittelftrange
ber V lu n ten b lä tter entfpruttgeit. S i e V erw achfitng fa n n eine fo oollftäitbige fe in , bafj
getren n te S t r ä n g e , 001t welchen ber ein e a ls 9Jüttetrippe beS V lum e n b la tte S , ber attbre
a ls gor Slntljere Ijinleitenber S tr a n g augttfeljen w ä r e , nidjt gu erfentteit fin b , bafj tfjat=
fädjlidj fdjoit in ben adererfteit © u tw id'elungSftabien n u r ein eiitgiger S tr a n g oorljaubett
ift. © b en fogu t fö n n en aber bie S tr ä n g e , welche bie V ip p en ber u n tern F ruchtblätter bilben,
unb bie S tr ä n g e beS obern F ru ch tb la ttes, welche gu ben ©idjeit h iu leiteit, oerfdjittolgen
fe in , fo bafj m a n eine ©reitge gwifchen beibeit nicht 31t erfentteit o en ttag.
S ie f e SCnnafjtne fchliefet nidjt a u s , bafe in m andjen F ä d en e in e iit g ig e r S ö i r t e l o o tt
F r u d j t b l ä t t e r n auSgebitbet ift, unb ba§ b ie F r u d j t b l ä t t e r b ie f e S 2 B ir te lS n id jt
n u r b a S © e lj ä u f e b i l b e n , f o n b e n t bafj a u s ih n e n g u g le id j auch b ie © id je it h e r ;
o o r g e lj e n . S a S eine 9 d a l finb eS bie g ä h n e beS VattbeS folcher F ruchtblätter, weldje 31t
©idjeit gew orben ftn ö , ein an b ern tal finb gange F ieberabfdjiütte ein es V la tteS tu ©idjen
m etam orp ljofiert, w ieber in einem attbent F u d e hoben [ich F ed gru p p ett über ber SditteH
rippe ber F ru d jtb lä tter 31t ©idjeit au S geftaltet, unb enblidj fön n ett fidj auch 001t ber gangen
F n n en fläch e ber F ruch tb lätter ttngählige ©ichen entw icfelt Ijubeit.
S e r in n ere V a u ber F ru d jtfn oten ljöljle w irb nodj babttrdj fontpligiert, ba[3 baS ©nbe
ber 2ldjfe in bem einen F flde a ls eine ^ a lb fttg e l ober w ie ein S ä u le n ftum p f in bie fDUtte
beS © eljättfeS em p o rra g t, w äljrenb in anberit F ä d e n baS Sldjfeuenbe gru b en förm ig oertieft,
n a b elfö rm ig eütgegogeu, m itu n ter fo g a r tief attSgeljöljlt ift. ©S ergeben fidj in fo lg e biefer
m a n n ig fa ltig e n V e r g e b u n g e n begreiftidjerm eife audj feljr abweidjettbe V egieljungen gu ben
F ru ch tb lättern unb refu ltiereit bie oerfdjiebenfteit V a u p lä n e , weldje aber gwecfmäfjiger erft
im gioeüeit V aitb e beS ,,^3ftangenlebenS/y bei Vefpredjttng ber eiitgelneit F u u u lteit, nam entlich
jener ber ip riin u laceen unb D ita g ra ria ceett, erörtert werben.
V tögen bie ©ichen w ie im m er gebeutet w erb en , in ihrem V atte geigen fie eine grofje
Ü b erein ftim in u n g . fDiatt uuterfdjeibet au ih n en ben © i f e r n (n u c le u s ) , ber o o n swei,