auffaüenb ab; er fenöet na cf) recßtS mtb tinfS ttocß mehrere Seitenftränge aus, fo baß im
oorbertt Seife ber S3fattfpreite eine fieberförmige Slnorbttung gttr Sin fid) t fommt, mie an bem
als Söeifpiel gemähten P latte ber ißpratnibenpappet (Populns pyramidalis, f. Slbbilbung
auf S . 589, $ig. 5) gu feßett ift. Skatt formte biefe Slnorbttung ber Stränge afS eine
Übergangsform noit ber ftraf)fenförmigeu gu ber fieberförmigen attffaffcn.
S ie SB lattfp reiten m it m eh re ren ig a u p tfträ n g e n bieten bei meitent weniger Slb*
wecßfetung afS jene mit nur einem gauptftrange. S ie finb faft immer gangranbig mtb
meiftenS mie in bie Sänge gezogen. S ie auffaffeubften $erfd)iebeitßeiteti an benfelben werben
oeranlaßt burcf) bie $aßt ber in bie S3aftS einfaufenben <gauptftränge, burcß bie wecßfelnbe
Sicfe berfelben mtb burcf) bie 9ticßtung, welche fie in ber'Spreite eittfd)fagen. Sind) fommt
nod) in 33etradE;t, ob fie ft cf) gabefig oerteilen, mtb ob bie Seitenneroen, wefd)e fie abgeben,
als quer laufenbe Spangen ober als feinmafcßige Sieße aitSgebtlbet finb.
SBettti baS festere ber $all ift, trenn ttäntlid) bie getrennt in bie Spreite einlaufenben
mtb gegen bie S3lattfpiße l)ittgiel)enbett ^ouptflränge burcf) ein aus ecfigen SJtafcßen be=
ftel)ettbeS Sleß oott Seitenfträngeu oerfettet finb, fo nennt man fie fp iß lä u fig (afrobrom).
Spißläufige ^auptjiräuge geigen bie gaf)lreid)en breitblätterigen Slrten beS SßegericßS (Plan-
tago), bie gu beit Solbenpflaugett gehörigen Slrten ber ©attung «gafettoßr (Bupleuriim),
oon weld)ett baS S ta tt einer Slrt (Bupleurum falcatum) in ber Slbbilbung auf S . 593,
Sig. 1, bargeftettt ift. Sin biefettt ßafenoßrölatte finb bie ^auptftränge in ber oerfcßntä*
lerteit SafiS ber Spreite gufammengebrängt, mtb bie SJtajj§en beS SleßeS gwifd)en beit
^auptfträngen werben oorwattenb aus quer taufenben Seitenfträngeu gebilbet; an ber nett*
l)oIIänbifd)eit ©pafribee Leucopogon Cunninghami (f. Slbbilbung auf S . 593, gig. 6)
werben bagegen bie feßr engen SDtafcßen beS SießeS aus längsläufigen Seitenfträngeu beS
9ießeS gufammengefeßt. ©ine gang eigentümlid)e gorttt ber fptßläufigeu Slnorbttung ber
Stränge ift jene, weldje bie ältern Sotänifer „ fitß n e ro ig " nannten. SluS bem Stattftiele
fommen brei getrennte S tränge in bie Safis ber Spreite: ber mittlere S tran g ift oer=
ßältniSmäßig bümt mtb feßt fid) gerablittig gegen bie S3tattfpiße fort; bie beibett feitlicßen
finb bid, frümmen fid) fofort, naeßbertt fie in bie Spreite eingetreten finb, bogenförmig
ttadj- red)tS mtb littfs, bilbett ßättfig eine fefte Seranbmtg beS ßergförmigen SluSfdmitteS
ber Spreite ttnb fettbett bann gegen beit oorbent Staub ber Spreite bogenförmige Seiten*
fträuge, weldje bem mitttern igauptftrange ttaßegu gleid)fommen mtb bei oberftäd)lid)er
Setrad)tung felbft für tgauptftränge gehalten werben fönnten. Siefe Slnorbttung fiubet
man bei ber Dfterlugei mtb ^afelwurg (Aristolochia Clematitis ttnb Asarum E uro-
paeum), au gal)lreid)ett SSeitcßen mtb Sfanunfitlaceen mtb an bem StubentenröScßen (Par-
nassia p alu stris), beffen 33Iatt in ber Slbbilbung auf S . 593, gig. 7, bargeftellt ift.
£ ru n tm lä u fig (fampplobrom) nennt man ^auptftränge, weld)e in Stteßrgaßt, aber
immer gefonbert in bie Spreite eintaufen, mtb oon weießen bie äußern in einem guttt Statt*
raube parallelen 33ogeit gegen bie Slattfpipe ßingießett. ©ie Seitenftränge, weld)e ßättfig
fo gart finb, baß man fie mit freiem Singe nießt gu erfennen oermag, bilbett immer Spangen,
weldje fid) in querer Siicßtung gwifd)ett beit benachbarten «gauptfträngen attSfpannen. $tt
bem itt ber Slbbilbung auf S . 593, gig- 3, bargeftellten P latte beS Sd)attenblümd)enS
(Majanthemum bifolium) ift bie ,3aßl ber ^auptftränge fel)r groß, ttttb es finb bie fpattgen*
fönttigett Seitenftränge lurg, an beut auf S . 593 bttrd) gig. 2 bargeftellten P latte beS ffrofd)*
biffeS (H ydrocharis Morsus ranae) gießen nur fünf Jgauptftränge bttrd) bie ber £3latt*
fpreite; bie oerbinbettben Spangen finb auffadenb laug mtb treten beutlid) ßeroor. Sin beit
S3anaiten mtb ©emürgfd)ilfett (M usa, M aran ta, Z ingiber, Oanua) ntaeßett bie frttmm*
läufigen igauptftränge beit ©inbrud oon bogenläufigett Seitenfträngen, welche oon einem ein*
gigett mitttern §auptftrauge abgmetgeit. Sießt man aber näßer gu, fo ftellt fid) ßeraus, baß
bie wie ein tie t bttreß bie SJtitte beS S3tatteS gießenbe bide Sltppe nießt ein einzelner £aupt*
ftrang ift, fonbern aus meßrereu gefonberten £auptfträngen befteßt, welcße einer großgetligen
©emebemaffe eingelagert finb. ©iefe ßauptftränge biegen bann naeßeinattber feitwärtS
aus bem ßiele ab, gießen gegen ben SSlaftranb mtb frümmen fieß bort bogenförmig gegen
bie Spiße. S3ei ben Bananen erftredt fidj biefeS oon ißareneßin eingeßüllte üöüttbel getraut*
ter Stränge oon ber S3aftS bis gur Spiße, bei ben Slrten ber ©attung F u n k ia (f. unten*
fteßenbe Slbbilbung, gig. 4) beiläufig bis gur.SJiitte ber Spreite.
2 4 5 9
SBecteilung ber St range in ben St r e i t en ber t t tetbtät ter. gönnen mit mehreren $au))tfträngen: 1. ©pi(js
läufig (Bupleurum falcatum). — 2. ßruntmläuftg (Hydrocharis Morsus ranae). — 3. Rrummläufig (Majanthemum bifolium).
— 4. ßrummläufig (Funkia). — 5. gädicrläufig (Ginkgo biloba). — 6. SpitjUtufig (Loucopogon Cunninghami). —
7. ©pitjläufig, „fujjnerbig" (Parnassia palustris). — 8. ifßaraltettäufig (Bambusa). — 9. Sparailellänfig (Oryza clandestina).
Sögt. Seit, ©. 591-594.
Söettit meßrere gefottberte ^auptftränge aus ber S3lattfd)eibe ober beut S3lattftiele in
bie Spreite entlaufen, bort in geringen Slbftänben nebeneinanber auf eilte oerßältntSmäßig
weite Strede parallel oerlaufett, oßtte fieß gu oerteiten, mtb erft bidjt oor ber 33lattfpiße
gufautmeitneigen, fo nennt man fie p a r a lle ttä u f ig (parallelobrottt). sDian finbet biefe
Slnorbttung ber Stränge bei oielett lilienarttgen ©ewäd)fett, bei Drcßibeett, S3infen, Seggen
ttnb ittSbefonbere bei ben taufenb oerfd)iebettett ©räfern. ©aS ©iulaufeit in bie SSlatt*
fpreite erfolgt entweber aus einer breiten Sd)eibe, wie g. S3. bei ber 9ietSqttede (Oryza
clandestina, f. obenfteßettbe Slbbilbung, gig. 9), ttnb bamt finb bie getrennten Stränge fd)ott
au ber S3aftS ber Spreite in beittlidjeit Slbftänben teidjt gu erfennen, ober aber eS ift eine Slrt
furgeS Stield)eit ber Spreite auSgebilbet, wie bet ben S3ambuSblättern (f. obettfteßenbe Slb*
bilbttng, gig. 8), mtb bamt erfd)eittett bie einlaufenben Stränge au ber S3afiS ber Spreite
ipftanscnteben. I. 38