|et;r unregelmäfcig verlaufen, fid; attd; verzweigen, ja felbft uefeförmig verbinben fönnen. gm
erftern gade werben bie ©eüenwanbungen ber £edreihen, in w etten bie Querwänbe ver=
fd;mtnbeit joden, non ben ißrotoplaften früher verbidt, verfteift unb mit verriebenen Seiften
unb ©etäfel, inSbefoubere and) mit £oftü,pfeln oerfel;en. Bad;bem bieje Arbeit an^ge=
führt ift, neriaffen bann bie qSrotoptaften bie non ihnen gugeridjteten Böhren, welche
non nun an als Sßaffer= ober Suftfanäle funltionieren unb hierbei ber unmittelbaren
©egenwart ber protoptaften nicht mehr bebürfen. 3 m _ ledern galle bagegen »eigen bie
©eiteuwaubungeu ber gu ©ejöjjen nereinigten gülen feine Berbiditngeu, finb gart unb
meid; unb haben baS Anfehen gefd;meibiger @d;läud;e. ©iefe <©<hläud;e roerben and; non
ben protoplaften nicht verlaffen, jonbern nad;bem bie Bereinigung mehrerer 3eden gu einem
Sd;laud;e ftattgefnnben fiat, verfdjmelgen jojort aud; bie protoplaften ber nachbarlichen
3eden, unb ber gange ©d;laud; ift bann and; mit einer einzigen ununterbrochenen, meiftenS
als Sßanbbeleg fid; barftedenben protoplaSmamaffe erfüllt.
©o wie bie Anlage unb ber Ausbau, ebenfo ift auch baS S ß eg räum en ber 3 e llw ä n b e
eine Arbeitsleistung beS lebeubigen ^ßrotoplaften. ©ie Behaufititg, melche er liergeftellt
hatte, f'anit non ihm and; raieber gang ober teilweife bemoliert werben, ©iefeS ©emolieren
aber wirb gunäd;ft burd; guführung non Sßafferteitchen gu ben betreffenben Söanbftüden
eingeleitet, ©iefe werben in bie SBanb gefd;oben, bie SBanb geht baburd; in einen gaderü
artigen guftanb über, ber Berbanb ber Baufteind;en, aus welchen fid; bie SBanb gufammem
fe|t, wirb immer mehr gelodert unb ber gufammenhang berfelben fd;liehlich gang aufgehoben.
4 . n n l u 'l j i - i t r P r n tiT p ln ltc it u n t e r Jirlj u u ö m it i w ^ u f s e m u d t .
^nfyatt: ®te Übertragung uon 3teijen unb bie fpesififcfje Konstitution be§ ißrotopta§ma§. — Seben§traft,
Snftintt unb ©mpfinbung.
©ie Übertragung bau Beigen unb bie fpegififdje Konstitution beb Protoplasmas.
2öie fchon augebeutet, hat baS ©emolieren eingelner SBaubftüde ber 3eden fowie
and; bie AuSbilbung ber vergebenen genfterdien, ©ieblödger unb feinen tän d le in ben
verhielten gedwanbungen, welche Borgänge im oorhergehenben gefchilbert würben, für baS
Seben ber ffSrotoplaften wichtige Borteüe. g u n llf t wirb burd; mehrere biefer Bitbungen
bie Blöglidjfeit beS B erfel;reS m it ber A ufjenw elt erhalten. g n einem non lüdenlofen,
biden SBänben umfd;loffenen Baume würbe bie Aufnahme non Suft, Sßaffer unb anbern
Bohftoffen aus ber Umgebung fel;r fd;wierig, wenn nicht unmöglich fein; eS würbe in bem=
feiben bem Protoplaften alSbalb an bem gum weitern AuSbaue feiner Bel;aufung benö=
tigten Blateriale fehlen, unb er mühte fd;lie§tid; verhungern, verburften unb erftiden. ©urd;
bie nur non bünnen, bnrdiläffigen Blentbranen verfdjloffenen ober and; gang offenen genfter=
d;eit nermag er fich aber mit allem, was gu feines SeibeS Botburft gehört, gu nerforgen.
©in anbrer Borteit wirb burd; mehrere biefer Bitbungen infofern geboten, als bie Proto=
plaften burch bie offen g eta ffe n e n P fö rtc fje n u n te r U m ftän b en auch rafd ; auS=
w a n b e rn , in aitbre Abteilungen ber gedengenoffenfdjaft überfiebeln unb fich bort nodj
weiterhin nühüdj mad;en fönnen. ©üblich liegt wohl and; noch einer ber wichtigsten Bor=
teile barin, baff burd; bie BerbinbungSfanäte l;inbur<h ein w e d ;felfeitig er B e rfe t;r ber
im g em ein fam en H a u s h a lte w o h n en b en p ro to p la fte n erm öglicht ift. ©in fotd;er
Berfel;r aber muh notwenbig vorauSgefept werben. Berüdfidhtigt man baS einheitliche
gufammenwirfen ber nad;barlid; im gefedigen Berbanbe lebenben Sßrotoplaften, beobachtet
man, wie bie Bachbarn, obfdjoit fie aus einem unb bentfelbett mütterlichen 3edenleibe ent=
ftanben finb, beunodj je nach ihrer Sage verriebene ©hätigfeiten entfalten, ftel;t man, wie
überall bie für baS ©ange vorteilhaftere Arbeitsteilung ftattfinbet, fo fantt man fich beS
©ebanfens nicht entfd;lagen, bah bie fo einheitlid; arbeitenbe ©enoffenfdjaft auch eine ein=
heitliche Drgaitifation befifct. ®a müffen bie eingelnett ©lieber ber ©enoffenfehaft wol;t auch
miteinanber in Fühlung bleiben, müffen fich untereinanber verftänbigen, unb eS müffen
Beige non einem gum anbern ©eile fortgepflangt werben fönnen. Bid;tS liegt aber bann
näher, als angunehmen, bah jene protoplaSmafäben, welche fich burd; bie feinen Poren
unb Kanäle ber gedwanbungen wie ©elegrapl;enbrähte burch eine Blatter burd;giel;en (f. Ab=
bitbung, ©. 42, gig. 5), gur gortpftangung unb Übertragung ber Beige non einem gum am
bern protoplaften bienen. 3 a, man fönnte biefe p ro to p Ia S m a fä b e n aud; m it B ero en
v e rg le id ;e n , welche bie Anregung gu einer beftimmten ©hätigfett non 3edenleib gu geden*
leib übertragen.
®ie ffJhantaffe führt uns bann aud; nod; weiter unb läfjt ben 3 e llfe rn als baS 3en=
tra lo rg a n beS 3ellenleibeS erftfjeinen, welches nicht nur bie ©hätigfett beS eingefnen i]3roto=
plaften innerhalb ber non ihm bewohnten gedfammer leitet, fonbern burd; ade bie in ihm gu=
fammcnlaufenben gäben unb ©tränge auch mit ben Bachbarn in gül;lung bleibt, ©erabe
biefe ledere Attffaffung gewinnt burch ben Bachweis eine ©tüfee, bah bie gäben, burd;
weld;e benachbarte gSrotoptaften in Berbinbung flehen, burd; eigentümliche Umgeftaltungen
in ber ©ubftang beS 3edferneS felbft entftel;en. SBenn nämlich ein ißrotoplaft, weld;er eine
3 edfammer bewohnt, fich in gwei teilen wid, fo geht biefe ©etlung in ber BBeife oor fich,
bah ft<3h ber 3edfern in bie Bütte feiner Behaufung ftedt, unb bah in feiner ©ubftang gu=
nächft eigentümliche Sinien unb ©treifen erfennbar werben, welche ihm baS AuSfeheu geben,
als beftünbe er aus einem Baden gufammengebrängter ©täbchen, gäben unb ©chnüre.
©iefe gäben nehmen admäljlid; eine Sage ein wie etwa bie Bleribiane auf einem ©lobuS;
bort aber, wo auf bem ©lobuS ber Agitator gu liegen fommen würbe, finbet bann plö^lid;
eine 3erflüftung beS fern es ftatt; es wirb l;ier eine ©dheibewanb aus gedftoff in bie Kluft
eingef(haltet, unb aus ber einen Kammer finb gwei Kammern entftanben. Aud^ aus bem 3 ed=
ferne, begiel;ungSweife aus bem dhwtoplaften, beffen 3entrunt ber 3edfern hübet, finb jept
gwei Ißrotoplaften geworben, bereu jeber wieber feinen befonbern 3 edfern als 3 entral=
orgatt h a t, unb welche jefct nebeneinanber als Bachbarn in ihren Kammern weiterleben.
©S ift nachgewiefen, bah bei biefem ©eilungSoorgange bie Blaffe beS 3edferneS burch bie
fid; einlagernbe 3 edwanb nicht oodftänbig gerfd;nitten wirb, fonbern bah ff<h/ fd;ou
früher erwähnt würbe, in biefer 3edftoffwanb wingige Söd)el<hen offen erhalten, unb bah
bie beiben benachbarten if3rotopIaften burd; feine in biefe Södielchen eingelagerte gäben
miteinanber nerbunben bleiben.
Söenn man nun fefthält, bah jebe ipfTange einmal nur ein eingigeS wittgigeS ^^oto=
plaSmaflütnpchen w ar, inbent ber rieftgfte Baum gerabe fo wie baS fleinfte BlooS feinen
AuSgangSpunft in bem Protoplasma einer ©igede ober einer ©pore finbet, unb wenn
man beuft, wie aus biefer fid; nergröhernben erften 3 ede gunächft gwei 3 eden, bann burd;
wieberfjolte ©etlung nier, ad;t, fechgel;n, gweiunbbreiffig unb admählid; ©aufenbe oon 3 eden
entftehen, bereu 3edenleiber aber fämtlid; burch feine protoplaSmafäben verbunben bleiben,
fo gelangt man notwenbig gu ber Borftedung, bah bie p ro to p la S m am a ffe , welche in
a ll ben © au feitb en gu e in er © enoffenfehaft n e rb u n b e n e r 3 e lle n eines B a um e s
leb f, bod; eig en tlid ; n u r eine eingige ift unb b le ib t unb burch bie fie b a rtig burdj=
brodjenen ©cheibew änbe eigentlich n u r in gächer g e te ilt w irb. 3ebeS ©lieb biefer
©enoffenfehaft bewohnt ein befonbereS gad), eine befonbere Kammer unb wirb oon einem