^urgtriebe aufgefangen werben, fammeln fich unb fotnmen allmählich gu ben fabeln ber
IjeraMjäitgeuben Sang triebe tieferer äffte, an bereit bent Soben gugewenbeten (Spieen itm
mer große tro p fen gu feßen finb, wet<fe fdjließlid) eine Traufe gur ©rbe bilben. Set beut
ppratuibenförtnigett Saue ber Särcße unb bei bent Itmftanbe, baß bie Sangtriebe aud) bie
©nbtriebe an jebent Slfte finb, gelangt naßegu alleg Söaffer, weld)eg auf bie Särcße ^erab=
regnet, gu ben Sangtrieben, welche non ben unterften, am meiften auglabenbett äfften fjerab^
hängen. Dbfcßoit bie Sdrdjenbäunte mit ißren garten Sabeln gar nicht baitacß attgfeßen,
Z e n t r i f u g a l e unb a e n tr iU e t a t e A b l e i t u n g be§ 2 ß a [ f e r § : 1. an einem Calladium — 2. an einer 3tt;abarbert)flauäe.
Sgl. S e i t , 87 unb 88.
at§ ob ißre ftrone gegen ben Segen fdjüßen mürbe, ift ber Sobett unter ibtteit bocß troden
unb roirb bie ^auptmaffe beg eiitfaKettben Segenwafferg gur ijkripßerie ßingefeitet; ja, ge=
rabe bie Scirdje gehört aud; gtt feiten Säumen, bei welchen nur wenig SBaffer an ber Sorte
beg &auptftammeg ß er abrief eit, unb bie faft allen Segen, ber fie trifft, gu ben ©augwurgeln
in einer gewiffen (Entfernung oorn igauptftamme ßinleiten.
Sud; niete ©träucßer unb ©tauben führen bag Segenwaffer, weld;eg ißre fcßräg nad)
aufwärts abfcßi'tffigen Stattftäc^en trifft, gu feiten ©teilen beg (Erbreicßeg, in weld;en bie
©augwurgeln eingebettet finb, ober, beffer gefagt, bie S öurgeln w Ä f e n m it iß re n bie
© aitggellen tra g e ttb e it S e rgw e ig u n g e n b o rtl)in , wo bie T ra u fL w o n ben S lä t=
te rn n ieb erg eß t unb beit S o b e n befeuchtet. Sefonberg auffallenö finb in biefer
Segiel)uitg bie älrten ber Sroibeengattungen Collocasia unb Calladium, non welchen
obenfteßenb ein ©tod abgebilbet ift ($ig. 1 ). ©räbt man bei ben im freien Saitbe fultioierten
©töden biefer q3ftange itacf), fo finbet matt regelmäßig bie ©pißen ber non bent fnotligen
SBurgelftode in ßorigontater Sichtung augtaufenben ©eitenwurgeln unter ben wafferabfüß*
renbett ©pißen ber fcßräg nad) außen geneigten großen Stattflächen in bie (Erbe eingebettet.
@g barf and) nicht unerwähnt bleiben, baß bie © tie te fetter S tä t te r , welche bag 2öaf=
fer. g e n trifu g a l a b le ite n , wie feite ber Soßtaftanie, ber älßorne unb ber Sinben, aber
and) oieler ©träucßer, ©tauben unb Kräuter, wie beifpielgweife ber Sparmannia, ber Spi-
raea Aruncns unb ber Särcßenfporne (Corydalis), ebenfo auch ber Äletters unb ©d)littg=
pflangen (g. S . Menispermum, B an isteria, A ristolochia, H oya, Z anonia, Tropaeo-
lum), an ißrer obern ©eite feine Sinne geigen, fonbern ftie lru n b unb einem ©raffte
o erg letcß b ar fin b , an beffen oberm (Enbe bie S la ttflä c h e n in fcß räg er, nad)
außen abbacßenber S ic h tu n g befeftigt erfößeinen. 3ft an einer nach außen ab=
fd)üffigen Stattfläche felbft ein Sinnenfpftem entwidelt, fo oerlattfen bie Sinnen immer
entlang ben Slattnerwen unb enbtgen an ber ©piße beg Statteg ober att ben ©pißen ber
Slattlappen unb gwar immer fo, baß bag SBaffer nicht an bie untere Slattfeite, fonbern an
eine ©teile beg Sanbeg gelangt, wo eg ficß in Tropfenform ablöfen unb auf feite S lätter fal=
len muß, welche bie näcßft tiefere uitb weiter gegen bie Sertpßerie oorgefd)obene ©tufe bitben.
S n einem feßr auffallenben ©egettfaße gu biefen Säumen unb ©träucßern, ßtetter= unb
©cßlingpflangen, ©tauben unb Kräutern mit flach geßenben, gewö^nfich fcßon in geringer
Tiefe fich ßorigontal augbreitenben ©augwurgeln fteßen fene ©ewäd)fe, weld)e ^wiebeln ober
fttrge äöurgelftöde mit in bie Tiefe geßenben ©augwurgeln befißen, fowie biefeiligen, bereit
tief geßenbe, fenfrecßt abfteigenbe Sfaßtwurget bie gerabe ^ortfeßung beg foauptftengelg bitbet,
unb beren Sebenwttrgeln fitrg bleiben unb fich nur wenig ooit ißrer Urfprunggftätte ent=
fernen. Tiefer ©egenfaß in ben SBurgelbilbungen, welcher in ber Sbbilbung auf ©. 86 bar=
geftellt ift, geigt fid) aud) oberirbifd) an ber ©eftalt unb Sichtung ber S la ttflä c h e n , welche
bag S e g e nw a ffe r t r i f f t , auggefprocßen. ©ie Slattflächen aller biefer f a n g e n finb nicht
nach a u g w ä rtg , fo n b e rn gegen bie 3 ttittetad jfe ber «ßflange abfcßüffig gerichtet;
fie finb aud) an ißrer obern ©eite lottfao unb geigen bort häufig ein ©pftem oott S in n e n ,
wetd)eg bag a u fg e fa n g e n e S ö affer gegen ben © tam m , begieheittlich gegen bie
S fa ß lw u rg e l unb bie © a u gw u rg e ln ß in le ite t. ©ie S lätter ber Swiebefpflangen,
alfo beifpielgweife feite ber £pagintßen unb Tulpen, finb alle fcßräg aufgerid)tet unb an
ber obern ©eite fottfao, häufig fogar gu tiefen Sinnen auggel)öl)lt. ©urcß biefe Sinnen fließt
bemt auch ^ Segenwaffer iit gentripetaler Sid)tititg abwärtg unb gelangt fo bireft gu
jener ©teile ber (Erbe, wo bie Swiebetn unb bie non beitfelben an ber untern ©eite aug=
geßenben, büfcßelförmig geftellten ©augwurgeln eingebettet finb. ©ie jungen S lätter ber
ilannaceeit fowie aud) jene beg 2)laiglödd)eng fiitb tütenförmig gufammengerollt, unb bag
Segenwaffer, weldjeg oben in bie Tüte eittfällt, wirb entlang ber gerollten Stattfläche, eine
Schraubenlinie befcßreibenb, gur Crbe in bie Umgebung ber ©augwurgeln, weld)e non bem
furgett dßurgelftode attggehett, geleitet, ©inb bie S lätter ber mit Sfaßfourgeln auggeftatte=
ten S a n g e n rofettig geftellt unb ohne heutigen ©tiel, unb liegt bie Slattrofette bem So=
ben auf, wie g. S . bei bem ällraun, bem Söwengahtx unb mehreren SBegericßarten (Mandragora
officinalis, T araxacum officinale, P lan tag o media), fo finbet man an ber
Oberfette ber S lätter immer eine ober mehrere ^auptrinneit, unb bie S tätter finb immer
fo gelagert unb geformt, baß bag auf bie Sofette fallenbe Segenwaffer gegen bag Zentrum
berfetben, begießenttid) gu ber unter bent Zentrum lotrecht in bie Tiefe ßinabgewacßf eiten
Sfaßlmurgel ßinftie^n muß. SBeittt bie Sflungen, welche bag Segenwaffer zentripetal lei=
ten, geftielteg Saub fmbett, fo geigen fie aud) au ber obertt ©eite ißrer Slattftiele intnter
eine betttlid)e S inne, bie häufig nod) bttrcß Sugbilbuitg grüner ober manchmal auch troden-
häutiger ©ättnte an ben beibeit ©eitettränbern oertieft ift. Sefonberg fcßöit finb folcße