bie (Stengel ber betreffenben Sßflange aufliegen ober anliegen. Sin folgert f a n g e n be=
oliac£)tet man häufig auch noch eine anbre ©igentümlid;feit, raeld;e am groedmäfjigften gleid;
hier befprodjen mirb, nämlich bie B fpm m e trie ber B lä tte r. Söäpenb bei ber 9M)rgal;l
ber ©eroächfe jebe§ Saubblatt bttrd; eine oom Blattftiele gur B lattfp ip pttgiehenbe Btittel*
rippe in graei gleiche ober boc^ nal;egtt gleiche Hälften geteilt mirb, finb bei ben Begonien,
rieten Hetternben gicuS, beut Zürgelbäume, ben Büftern itnb nod; gasreichen anbern ©e=
mäd;fen bie beiben bttrd; bie SDUttelrippe getrennten STeile beS Blattes fel;r ungleich- S ie
Ungleichheit betrifft t>or§üglich bie BafiS beS B lattes; eS fiep fo au s, als märe ein ©,tüd
eüifeüig abgetrennt morbeit, ober als hätte man baS B latt bort fdfjief abgefchnitten (f. untern
ftepnbe Slbbilbung). 3 ur richtigen ©rfläntng biefer Slft;mmetrie fomntt man vielleicht ant
teidjtefteu baburd;, baj3 man fid; baS in Söegfad gefommene ©titd ergänzt beult, ober mit
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S3!ä ttc rm o fo if au§ a ftim m e tr if djeu S la t te r n : 1. Begonia Dregei bor einer fenfrecpten 2öanb.- 2 . Ficus seandens
an einer fenfredjten 2Bani>. Sgl. Sejt, 390-392.
anbern SBorten, baff man bie Heinere fgalbfheib ebenfo grofj itnb ebenfo geformt an=
nimmt mie bie größere. S a ftellt fi<h heraus, baj; bie ©rgängungSftitde non ben benacp
barten Blättern überbedt fein mürben, baff fie infolgebeffen beS Siebtes entbehren müßten,
unb bajg b a p r in biefen te ile n beS SaubblatteS, raenn fie oorl;anben mären, bie ©l;loro=
ppdlörper bo<h leine Shätigfeit entfalten tonnten. S a n n ift aber biefeS ©titd beS Saub*
blatteS aud) überflüffig, itnb eS liegt burcpuS niep in ber Sfonomie ber ißflange, fo viel
Blattgeraebe für nicpS unb mieber nichts gu erzeugen. S ie ipflange bilbet niemals Über*
flüffigeS unb UnnüpeS; bei bem SCufbaue aller Seile maltet ficplich ber ©runbfap, mit
möglichft roenig Btaterial ben benlbar größten ©rfolg gu erzielen unb bie gegebenen Ber*
pltniffe, guntal ben norpnbenen Baum, fo raeit mie möglich attSgunupn.
Bon biefem ©eficpSpunfte ift auch nod; eine anbre ©rfchetnung, nämlid; bie tut*
gleiche ©röfje b en a ch b arte r B lä tte r an e in er unb b erfelb en fpflange, 'gu beur*
teilen. Gebern, ber einen prigontal abftepnben 2lft ber SollHrfd;enftaube (A tropa
Belladonna, f. Slbbilbuug, ©. 391, $ig. 1) oon oben anftep, m p eS auffallen, baff p e r
größere unb Heinere Blätter in gang eigentümlicher Sßeife gruppiert finb. S ie grobem
Blätter ftepn in groei Beil;ett, i p fpfcpiitt bringt eS mit fiep bab gmifchen je groeien
in ber B ä p beS ©tengelS Süden offen bleiben, melcp aber als Sicpburdfläffe für anbre
tiefer ftepnbe Blätter aus bem einfachen ©ntnbe nicht oon Borteil fein fönnen, meil fidh
unter ben betreffenben Bften ü b erp u p t feine anbern licpbebtirftigen Blätter m ep finben.
$ n biefe Süden fcplten fich nun Heinere grüne Blätter ein, melcp als Sedblätter ber
Blüten*, begiepntlid; ber grudpfteinbe gu gelten p b en , in ihrer $unftion aber mit ben
g ro p n Saubblättern gang übereinfommen. Siefe Heilten Blätter brepn unb roenben ft<h
fo lange, bis jebeS genau in bie Btitte einer Siide gu liegen fommt, rao fie meber eins
ber g ro p n Blätter beeinträchtigen, noch auch felbft oon biefen beeinträchtigt raerben. ©in
gang ähnliches ©infd;ieben fleiiterer Blätter in bie Süden graifdfen bie gropn Saubblätter
beobachtet man auch an bem Stechapfel (D atu ra Stramonium), meld;er in $ig. 3, unb an
OTofai! au§ uitgleid) großen S la tte r n : 1. 9lbftel)enber 3«eig einer SoHfir[d)enftaube (Atropa Belladonna), bon oben
gefepert. — 2. Selaginella Helvetica, bon oben gefepen. Sgl. STejt, 390 unb 391.
Im patiens parviflora, meld;e in §ig. 1, ©. 381, abgebilbet ift. Bei turggeftielten Blättern
erfcheint biefeS mofaitartige fpfammenfügen gröberer unb Heinerer fpäcpn aud; mit einer
Hfpmmetrie ber BlattbafiS oerbunben, mie g. B. an bem an einer SBaitb pnaufiletternben
Stengel ber F icus stipulate (f. Slbbilbung, ©. 390, §ig. 2) unb au ben prigontalen ältern
^meigen ber Büftern (Ulmus), oon roelcpn einer ©. 392 eingefd;altet ift. S ab bei bem
fpapiermaulbeerbaume bie gu mittlern Beiljen georbueten, oon aufredpeu ©Helen getra*
genen Blattflächen bebeutenb Heiner finb als bie feitlicpn B eip n ber oon prigontalen
Stielen auSgepnben Blattflädieu (f. Slbbitbung, ©. 388), mürbe bereits ermäpit. Bedjt
aitffallenb tritt biefe Berfd;iebenpit in ber © rö p ber gu mittelftänbigen unb ranbftänbigen
B eip n an liegenben ©tengein georbueten Blätter aud; an ben in bie gamilie ber Bär*
lappe geprigen gierlid;en ©elaginellen p ro o r, oon roeld;en eine 2lrt, nämlid; Selaginella
H elvetica, obenftepnb, $ig. 2 / abgebilbet ift.
@S ift bemerfenSmert, bab baS Borfommen oon Blättern gmeierlei ©röbe an bemfelben
©tamme foroie baS mofaifartige fpfammenfepeben unb 3lnfd;liepn ber Blätter in einer
©bene befonberS an jenen ©emächfett beobachtet mirb, meld;e an fd;attigen ober l;albfd;attigen
fß läpn madffen. S o rt braud;en fie fid; nicht gegen ein Suoiel beS £id;teS gu f (p ip it,