gufammengebrängt, fonbern finb, äß n lif tote etwa bei bert Robinien, an ben verlängerten
ßolgigen Bweigen »erteilt. 21uc£) ift an ©teile beg E nbblättf eng an bem gufammengefefp
ten gefieberten Blatte f f on »on SInfang her ein Eieiner, fe£)r fpißer S orn auggebitbet unb
b ra u f t f if baßer ein fo lf er n if t erft nachträglich bort gu entwideln. Sm übrigen aber fpie=
len ftdh biefetben Borgänge ab. Sm &erbfte fallen bie $ieberblättf en »on ber in eine ©piße
auglaufenben ©pinbel ab, unb biefe bleibt alg ein langer, fledjenber S orn am Zweige flehen.
Slug ber ^nofpe, weldje fif b ift über ber Berbinbunggftelle beg bürren Sorneg mit bem
(Stengel aitggebilbet hat, entfteht im näfften grüßlinge ein neuer beblätterter ©proß, unb
biefer ift für bie Beit, alg er »on bem S orne überragt mirb, gegen alle Singriffe gefiebert.
SBieber etraag anberg »erhält eg fid) an ben gärig en ber ©auerborne (Berberis). Be=
trachtet man im ©ommer einen im Eräftigften SBaf gtume befinblidhen ©proß, fo erff eint
biefer mit gweierlei b lättern befeßt. 3 ltnrichft Blätter, bie n iftg meniger alg bie ©eftalt
»on Saub befißen, fonbern fo mie jene ber Kopale gang unb gar in Sortten umgeroanbelt
finb. Siefelben finb an ber Baftg beg ©proffeg in fünf big fieben, meiter aufraärtg in
brei nabelförmige ©pißen auggegogen, wie eg Slbbilbung, ©. 417, $ig. 6, 7, gur Slnff auung
bringt, © leif geitig mit biefen in Sornen metamorpßofierten Blättern unb b ift über ißnen
entfielen £urgtriebe, weife mit gewößnlif en grünen Saubblättern befeßt finb. Siefe $urg=
triebe f f ließen mit SUtofpen ab, weife erft im näfften Frühjahre fich entmideln unb bann
entweber Blüten ober einen Sangtrieb augbilben. S ie Saubblätter ber Hurgtriebe untere
halb biefer £nofpen fallen im igerbfte ab, bie breijinfigen Sornen an ber Bafig ber Sturg=
triebe, be§iehentlidh ber überrainternben itnofpen bleiben gurüd unb ftarren mit ihren brei
■Kabeln n a f brei Stiftungen »om ©proffemeg. SBenn nun im näfften grüßlinge bie Jtnofpe
am Enbe beg ^urgtriebeg anffw illt unb junge, garte Saubblätter aug ißr ßervorbref en, fo
finb biefe wäßrenb ber Brit, alg fie n o f »on ben ©pißen beg breiginfigen Sorneg überragt
werben, gegen bag SIbgeweibetwerben trefflich geffüßt.
Sin ber im BolEgnutnbe unter bem Kamen Slf'agie befannten Robinia Pseudacacia,
aber außerbem nodj an gaßlreifen anbern Kobinien fowie a u f an mehreren fibiriffen
Karaganen, nam entlif an C aragana microphylla unb pygmaea, finb eg n if t gange
B lätter, w eife gu © tafeln werben, wie bei B erb eris, ebenfowenig Blattfpinbeln, wie
bei ben S rag an tfträu f ern, fonbern bie Kebenblätter. S o rt, wo bag Saubblatt »on bem
©tengel auggeßt, flehen re ftg unb linfg bei allen ©fmetterlinggblütlern ©ebilbe, weldje
man mit K ü dfif t auf ihre Sage alg Kebenblätter (stipulae) begeif net. Siefe finb nun bei
ben Kobinien unb genannten © träu fern n if t blattartig, fonbern alg breiedige, in eine
f f arfe ©piße »orgegogene, braune Sornen auggebilbet. SBenn im <gerbfte bag Saubblatt fif
ablöft unb abfällt, fo bleiben b o f biefe beiben in Sornen metamorpßofierten Kebenblätter
gurüd unb »eifarren ben SBinter über unb felbft n o f im folgenben ©ommer an ihrer
©teile. $ n ber K iff e ber beiben unter einem SBinEel »on 1 2 0 0 augeinanber w eif enben
Kebenblattbornen ftedt eine JEnofpe, unb biefe lommt im näfften $rüßlinge gur Entfaltung.
S luf hier wieberßolt fif wieber berfelbe © fu ß , wie er früher bei ben ©auerborn=©träm
fe rn angegeben würbe, ©olange bie jungen, garten Saubblätter in biefer Kifd;e gwiff en ben
gwei hornigen Kebenblättern fteden (f. Slbbilbung, ©. 417, $ig. 4), werben fie »on jebem
Spiere auf bag forgfältigfte gemieben, unb erft bann, wenn fie ben alten, hornigen Keben=
blättern über bie ©pißen gewaffen finb, hat eg a u f mit bem © fu ß e ein Enbe.
SDie SKeßrgaßl her guleßt b e f frie b e n e n © f u ß v o r r i f t u n g e n fid ;ert bag
g rü n e S au b n u r im ju g e n b lif en 3 u ftanbe. © erab e gu b ie fe r B eit ift ab er a u f
ber © f uß am n ö tigsten. SBenn fpäter eingelne Saubblätter, weldje über bie ©pißen
ber © tafeln ßinartgwuffen, abgeweibet werben, fo liegt n if t fo oiel baran, ein S eil beg
Saubeg bleibt b o f gewiß erhalten, unb nur barauf Eommt eg eigentlif an.
Slug ber S ß a tfa fe , baß fowoßl bei ben S rag an tfträu f ern alg a u f bei vielen ®ara=
ganen unb überhaupt bei gaßlreif en guleßt befprof enen ©ewäf fen ber © fu ß ber neuen,
jungen grünen Blätter b u rf Seile ber abgeftorbenen alten Blätter, b u rf abgeborrte ©ebilbe
aug bem Borjaßre ßergeftellt wirb, geht gweierlei hervor: erfteng, baß ein unb bagfelbe
?ß ftan g en g lieb im S a u fe eineg $ a ß r e g fein e g u n E tio n w e f fe in fa rtn , unb gwei=
te n g , baß o ft a u f to te , ab geftorbene S e ite n o f eine w idjtige K o lte im S e b e n
her ^ßflange gu fp ie le n b eru fe n finb. Sin Blüten unb p rü fte n wirb bergteifen »iel=
f a f beobadjtet. S o rt fommt eg g. S3. n if t feiten vor, baff Blumenblätter, weife anfäng^
l i f bie ^nfeften angutoden unb ben Blütenftaub gegen Käffe gu ffüjsen hatten, fpäter in
»erborrtem .fjüftanbe gur Berbreitung ber p rü fte unb ©amen fif nüfdif m afen; an Saub=
blättern bagegen ift ein fo lf er SBef fei ber $unftion »erljältnigmäfng feltener unb wirb faft
nur an ^flangen ber ©teppen unb ber mitteltänbiff en $tora beobaf tet.
S a§ bie © fupeinriftungen, beren bag grüne ©ewebe gegen eine gu weit geljenbe
B erniftung b u rf Siere bebarf, a u f a u f bag g efeilig e S B a fg titm fow ie au f bag
g u fam m e n le b e n unb bie B e rb re ititn g »on 5J3flangen unb S ie r e n einen E in flu ß
ü b en , läfjt fif im vorhinein erwarten unb wirb b u rf galfreife Beobaf tungen beftätigt.
Berfeigen wir ung auf ein ©etänbe, auf bem ljunberterlei ©ew äf fe nebeneinanber empor=
fpriemen. S ie © träu fer, ©tauben unb Kräuter, wie fie bunt burfeinanber Waffen, enthalten
bie »erffiebenften ©toffe; einige ftro^en »on SKilffaft, anbre finb fo l)erb wie ©ade,
wieber anbre ffmeden a b ffe u lif fauer, ober fie bergen in ihren ©äften Sltfaloibe, beren
© e n if m anfen Sieren ben Sob gu bringe:) im ftanbe ift. §ier ift eine fpflange mit
Brennhaaren bewehrt, bort ftarren aug einem B u ffe ungäfjlige Sornen hervor, unb wieber
an anbern ©teilen erheben Siftetn ihre hornigen Blätter. S ag eine hält © f neden »om
Slbfreffen beg Saubeg gurüd, bag anbre Kaupen ober ggeuff reden, bag britte B^gen, bag
vierte ?ßferbe zc. ©efejgt ben galt, bag ©elänbe, w eif eg biefe re ife Begetation trägt, fei
gegen alleg, wag ba freitft unb fleuft, geitweilig gang abgefperrt gewefen. Kun aber
fomme auf einmal ein großer © f warm ober eine größere ^erbe einer Sierfpegieg angerüdt,
gegen beren Singriff ein Seil ber ^flartgenarten möglif ft »odfommen, ein gweiter Seit
nur teitweife unb ein britter Seit gar n if t geffütgt ift. SBag wirb bie gotge fein? S ie
le|tern werben gang ober teitweife abgeweibet, bie erftern werben unberührt gurüdbteiben.
SBenn fif bag öfterg wieberholt, fo werben f f tiejjlif bie einen »om © f aupla|e » erff winben,
bie anbern bagegen fif in überwältigenber SKenge auf bem ing Sluge gefaxten ©elänbe ent=
wideln. ^ efer Söeife erflärt fif aber ungegwungen bie eigentümtif e Bufammenfefeung
ber Begetation an ©teilen, wo fif wetbenbe Siere regelmäßig einftellen.
Sehen, ber bie Sllpen befuft, fällt eg auf, baß in ber Umgebung ber ©ennßütten eine
^flangemoelt bem büngerreidgen Boben entfprießt, weife ungemein üppig ift unb feßr be=
geßrengwert f f eint, niftgbeftoweniger aber »on ben weibenben Sieren unangetaftet ftel;en
gelaffen wirb. S en Sieren wirb bag Slbfreffen beg üppigen ©taubenwerleg n if t etwa »on
ben Wirten »erwehrt. Eg b ra u ft bag a u f n if t, benn fie »erabffeuen ohnebieg biefe ^3flan=
gen. S ag ©eftäube befielet närntif burd;gehenbg aug Slrten, weife giftig finb ober bie Siere
anwibent ober fie bei Berührung »erleben, aug E ifeifut, ^augmelbe, Steffel unb ^raßbiftel
(Aconitum Napellus, Chenopodinm Bonus Henricus. U rtica dioica, Cirsium spino-
sissimum), bie fif hier gufammengefunben hüben unb um fo kräftiger entwideln, alg bie
anbern u rfprünglif bort n o f »orfommenben Slrten, weife n if t giftig unb unbewehrt
waren, burd) bie weibenben Siere längft vertilgt worben finb. S m ©runbe ber bem 3Beibe=
gange attggefeßten Boralpenwälber fießt man häufig nur bie ben Sieren wiberlif en SKoofe
unb $arne, bie bittere G entiana asclepiadea unb bie »on ftinEenbem SKilffafte ftroßenbe
unb »on allen SBieberEäuern » erff mäßte A poseris foetida ben Boben beEleiben. Sluf einigen
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