fräftige Seifte iit fd;räger S tiftung burd; bic Rinne be3 BlattftieleS gefpannt, an welcfjer fiel;
ba£ SBaffer ftaut unb, beoor es nod; gurn ©tamme gelangt, guttt Überfliegen gegwungen wirb.
@3 wirb fid; fpäter nod; Gelegenheit bieten, gu geigen, inwiefern bie Zuleitung be§
RegenwafferS nach beftinunten ©teilen and; für bie SBafferaufnaftme burd; oberirbifd;e Seile
ber ipflange unb ebenfo für bie Regulierung ber Sranfpiration non größter S6id;tigfeit ift,
unb wie burd; biefe Söafferablcitungäapparate häufig nicht nur bie ©auggeöen an ben ©nbett
ber SBttrgeln in ber ©rbe, fonbern gugleich auch eigentümliche Drgane an ben ßaubblättern
mit SBaffer oerforgt werben.
3 , ^Utfimljnu' ü n fü iitfrijir u m im w t f t n t e n iW m tm t mti>
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3 it ^ a11: ©ie SSerroefungSpftanjen unb t£)r SerfyältniS p ben oerniefenben Körpern.— SSerroefungSpftcSen
im SOBaffer, auf ber Sorte ber Säume unb an fjetfen. — Serroefunggpflanjen im ,(pumu§ ber Sßälber,
Sßiefen unb fDtoore. — Sefonbere Schiebungen ber SerroefungSpflanhen pnt 9tät)rBoben. — ißftanjen mit
galten unb ganggruben für Stiere. — ©ierfänger, roetetje Beim gange Seroegungen augfütjren. — ©ier--
fänger mit ÄteBeoorricbtungen.
Sie fBertnefuug^flattgen unb ißt* Berßältuiö gu ben tiertuefeuben Körpern.
SBctttt ron ©ewäd;fcu bie Rebe ift, welche bie bei ber B erw efttttg gebilbeteit orgattü
fd;cn Berbittbungen att3 ifjrem Räl;rboben aufnef;meu, fo beult jeber gunäcfjft an ba3 grof3e
§eer ber ?ßil§e, weld;e§ fid; überall einfteltt, wo abgeftorbene Siere unb Spflangett in $er=
feßttng begriffen fiitb, man erinnert fid; an bie ©djimmelbilbungen, bie ©djleimpilge, bie
Booifte unb 3gutfd;wämine, welche ait§ ben ^flattgen= unb Sierteicßen emporwaeßfett, unb
in bereu Umgebung ber umt;eimlid;e ßeid;en= unb «Robergerucß fo attffallenb l;eroortritt.
g n ber S ß at gehören and; fef;r gal;lreid;e biefer ©ewäd;fe hierher, ja ein S eil ber=
felbcit ift gerabegtt bie Urfad;e fetter d;entifd;en gerfeßung abgeftorbener ipflangen unb Siere,
weld;e man bie Berwefttttg nennt. gßre gartwanbigen, langgeftredten feilen, bie fogenaunten
<gppl;en, bttrd;giel;ett wie gäben bie toten Körper unb bilben, inbettt fie fid; gu S trängen,
Bünbeln, Reben unb tgäuten oereinigen, ba§, wa§ man ein «Rpcelittm ßeißt. Sin utand;eit
Drten fann mau mit freiem 3luge fold;e 9Rt;celien große gläd;en übergie§en feiten, fo
namentlid; in feud;ten Stellern, Bergwerfäftolleit unb 6 ifenbal;ntunnel§, wo fie ab§ garte,
weif3lid;e ©efpinfte unb <gäute altes, morfd;eS <golgwerf betleiben. S ie Bälge unb grud;t=
ftiele ber Srauben unb attbrer Rbfälle, weld;e ttad; beut RttSpreffett beS SRofteS im greieit
am Raube ber SBeiuberge aufgefd;id;tet werben, finb uott ben «Rpceliett gewöl;nlid; fo gang
uttb gar burd;wud;ert, baß bie aufgefd;id;tete «Raffe eine gang anbre gärbung erhält. Rud;
baS fogenamtte ©d;wammweiß, weld;eS man beitußt, um in eignen Beeten GßamptgiionS
I;erattgugiel;en, ift nid;t§ attbreS als ein 9Rt;celittitt, weld;eS ben gur Rngucßt uerweitbeten
Süttger gang burd;feßt unb bentfelben ein weif? gefprenfelteS RttSfeßett oerleißt.
Rttßer bett «pilgen gehören aber auch gaßlreicße ßaub= unb Sebertuoofe, garne, S3är=
lappe unb Blütenpflangen gu jenen ©ewäd;fen, weld;e aus ben «probufteit ber Berwefuitg
orgatiifd;e Berbinbungett als Ral;rung aufnel;meu.
Um gu erraten, ob eine «Pflange nur mineralifd;e, burd; üerfeßttng aus ber ©rbe in
löblichen guftanb übergegangene ©toffe ober nur organifd;e, bei ber Berwefttttg abgeftor=
bener «pflangem unb Sierlorper biSponibel geworbene ©toffe aufuimmt, l;ält man fid;
gcwohnlich an ben fjuftanb uttb baS RttSfeßett beS RäßrbobenS unb berüdfießtigt guitäd;ft,
ob biefer att3fd;Iießltd; ober oorwaltenb aus einer oerwefettben orgattifd;en 3Raffe gebilbet
tuirb. S am it ift aber nur ein fel;r unfidjerer Rnbalt^punft gegeben; benn eitterfeitö ift
e£ möglich, ba§ ©ewäd;fe, weld;e au§fd;lie§lid; in einer oerwefettben organifchett Unterlage
wtugeln, biefer bettnoch nur ntineralifd;e ©alge, alfo nur unorganifd;e Rerbittbuttgen, ent=
giel;en, wäl;renb anberfeüS gewijf ber gall häufig oorfommt, bab ©anb ober Se^m, ber
anfcftetnenb feine orgauifd;en Beimengungen enthält, burd; SBaffer genest wirb, weld;e§
att§ einer benad;barten ^umu§fd;id;t l;erbeifidert unb organifdhe Berbiitbttngen in £ö=
fung mitbringt. 2öa§ ba§ erftere anbelangt, fo ift folgenbe (Srfdteinung fel;r lehrreich.
-v311 glüfftgfeiten, ioelc§e man in ber SBeife fierftellt, ba§ eilte geringe Rtettge mineralifdter
9täl;rfatge (faureg pl;ogpl;orfaureg Äali 12 mg, pfjo3pf)orfaure<§ Ratron 12 mg, gl;lor=
calcium 27 mg, ©l;orfaltum 40 mg, fc^wefelfattre Rlagnefia 20 mg, falpeterfaure^ Rm=
mottiaf 10 mg unb einige Sropfen (Sifendtloriblöfung auf ein ßiter beftidierteS «Baffer)
itt beftilliertem SBaffer aufgelöft uttb babei febe Beimengung einer orgartifd;en Berbinbttng
forgfältigft oertttiebett wirb, fann man RtaiS, ©erfte uttb anbre Gferealiett fterangiel^en.
S ie gefeintteit Sßflangen entwideln Söttrgeln, welche fidh in biefe glüfftgfeit eittfenfen uttb
betreiben bie mineralifdten Räl^rfalge ttad; Bebarf entnehmen; fie treiben aut§ ©tengel
ttnb ßaubblätter, fommen gttm Btüf;en unb reifen fd;lief3lid; leimfähige ©amen au§. @r=
giel;t man gugletd) Rtai§= ober ©erftenpflangeit in einem ftarl gebüngten Bobett, fo bajs
fid; bereit Söurgeln in bie oerwefenbe «Raffe be3 Süttger^ einfenfen müffen, fo entwicfeln
fie gleichfalls Blätter, Blüten unb grüd;te. S ie Unterfudjung ber Rfd;en weift nad;träg=
lid? in berfettigen ^pflattge, weldje aus betn Sitnger bie Raftrung aufgeitommeit l;at, bie=
feiben Räf;rfalge auf, welche bie in ber fünftlicften, oott organifc^en Berbtitbuitgett gang freien
Rährfalglöfung gegogene fpflange enthält. Ru3 einem folgen ©rgebttiffe fatttt aber ber
©dtlufj gegogen werben, baff bie betreffenbe «ßflange befähigt ift, il;ren Bebarf an Rä^r=
falgett fo wohl au§ l;umu§lofer, büngerfreier @rbe ate and; au§ 3Qumus> ober Sünger
gu entnehmen, unb ba^ fie itt le^term galle neben ben bei ber Berwefttttg frei werben=
bett mineralifdten Beftanbteilen be§ ^umuS ober Sünger^ nicht immer notweitbig auch
organifd;e Berbinbungett attffaugen muß.
2öa§ ben gmeiten oben berüf;rtcn $ u n lt anbelangt, ba£ nämlich ©ewäd;fen, welche
in ftumitSlofem ©attbe ober ßel;me wurgelrt, bennod; organifd;e Berbinbungett bureft ba§ attS
einer benadtbarten ^umuSfctid;t I;erbeifiderttbe Sßaffer gugefü^rt werben fann, fo ift gu=
nächft barauf l;tngttweifen, baf? gerabe biejeitigett ©ewäffer, oott betten eS am wenigftett
oermutet wirb, nämlich flare, falte ©ebirggquellen, fef;r regelmäßig ©puren oott organifd;en
Berbinbungett enthalten. Söenn man bie Rnalpfen oott «Rineralgueden burdtfiett, fo finbet
matt unter ben Beftanbteilen berfelben meiften« auct oerbrennbare ©toffe aufgeführt,
welcfje oott ber ^erftörung organifdter Körper l;errül;ren. Rud; bie einft unter bem Rainen
Q u e llfä ttr e oon BergelittS unterfd;iebene ©äure ift ol;ne 3 lüdfel ein Ergebnis ber Ber=
wefung oon «Pflangenteilen in jenem Gebiete, wo bie Duelle il;r SBaffer fammelt. ©benfo
ift bie <gttinu3fäure eine bei ber Berwefttttg entftel;enbe Berbinbuttg, welche gwar nur
unoollfommen befaitnt unb oielleicßt ber gttbegriff mehrerer ©ättrett ift, oon ber man aber
fo oiel weiß, baß fie in SBaffer leid;t löSlicf; ift unb mit Rifalien im SBaffer leicht lö ^
lid;e Berbinbungett bilbet. g n bett Bächen, weld;e walb= unb wiefettreid;e Gelättbe burd;=
riefeln, ebenfo in bett fleitten GebirgSfeett, bie an Sorfntoore attgrengett, unb in ben
Sümpelit ber Sorfmoore felbft reagiert ba§ SBaffer fauer, ift braun gefärbt uttb enthält
immer organifd;e ©toffe gelöft.
@3 finb itt biefer Begiel;uttg aud; bie ttadjfolgenben Beobachtungen befonber^ intereffant.
g tt einem ©tollen bei» ©algbergwerfe^ in igallftatt (Oberöfterreich), welcher burch bett gelfett