roelche ttt beit oberflächlid; gelegenen grünen 3eEett unter bem ©inftuffe beS Siebtes gebilbet
mürben, mögtichft rafch aus ihren SilbungSftätten entfernt raerbett, bamü bort ber mistige
Vorgang ber Hohtenfäurezerfehung feinerlei (Störung erleibe. Siefer mögtichft ra ffe n 2lb=
fuhr auf fürjeftem SBege ift nun in ber Söeife Sedjttung getragen, bah bie grünen 3elleu
in ber Sichtung, nach welcher fie ihre ©rjettgniffe fortfehaffen, geftredt, ttnb bah bie
nachbarten grünen 3eüeit ooneinanber inöglichft ifoliert finb. Stögen fie im übrigen roie
immer angeorbnet fein, bie angebeutete Sichtung uttb auch bie gfotierung mirb uon ihtien
unter allen Umftänben eingehalten.
2öaS inSbefonbere bie gfolterung anlangt, fo ift fie baburdj erreidjt, bah bie geftredten,
paraEel itebeneinanber liegenbett 3 e^eu eine cptinbrifdje gornt annehmen, infolgebeffen
fie fich nur tangieren uttb oerhältniSmäjgig grohe luftgefüllte Säume gmifchen ihnen übrige
bleiben, ©in SuStaufdj non (Stoffen jmifdjen folgen eptinbrifdjen gellen, bejiehentlid) eine
SBanberung ber Stoffe bttreh bie Sangfeiten berfeiben in querer Sichtung ift oollftänbig
auSgefd)loffen, unb es erfolgt bie SluSroanberung non Stoffen nur in ber Sichtung, nach
melier bie betreffenbe cplinbrifdje geftredt ift. 2öaS bie Drgane anlangt, roelche
bie non beit grünen 3 etteu in ber eben angebeuteten Sichtung herfommenben Stoffe ab=
leiten, fo liegen biefe im Bereiche jener S tränge, bie als heEe, halb zarte, halb grobe Slbern
in baS ©rün ber £aubfläd)en eingefc^altet finb, als bide Siinbel burä) bie Sölattftiele unb
Stengel nerlaufen unb in ben igoljpflanjen auch bidjt gufammengebrängt bie <gauptmaffe
ber Stämme bilbett. @S roäre übrigens irrig, zu glauben, bah biefe Stränge auSfdjliehlich
nur non ben bie plaftifüjen Stoffe ableitenben ©ebilben zufantmengefefd roerbeit. Seben
ihnen unb mit ihnen oerbunbeit finben fidh regelmähig auch £o%eIlen, ^oljröhren unb
anbre ©efähe, roeldje bie non ben SBurjeln aufgenommenen mineralifchen Sährftoffe fo=
roie baS Eüaffer, in bem biefe Sährftoffe gelöft finb, aufwärts §u ben tranfpirierenben
©eroeben hinleiten, ©nblidj finb biefen zweierlei ber Seitung bieneitben ©ebilben regeE
ntähig noch elaftifche, faferförmige SaftzeEen angelagert, bamit baS ©anje bie nötige geftig=
feit unb ©lafttjität erhält. g n folchett S trängen, bie man ©efäfibünbel nennt, finben fid;
bemnadh bie oerfcf)iebenften ©ebilbe mit ben oerfchiebenften gunltionen auf engem Saume
zufammengebrängt, unb eS fommt aitdh oor, bah gerabe bie 3eEen unb ©efähe, roeldje
als Strombahn für bie in ben grünen ©eroeben gebilbeten organifchett Stoffe bienen, an
ihnen einen bem Umfange nad) nur fehr befcheibenen Stnteil haben.
©Srourbeit oiererlei S lb le itu n g S o o rric h tu n g e n ermittelt. S or aEern finb eS©ruppeit
non ^3arenchpm§eEen, roeld^e ben anbern Seilen beS ©efähbünbelS, jumal ben roafferleE
tenben £otzröl)ren unb £olzzeEen, angelagert finb, biefeiben häufig rings umfleibeit unb
einen förmlidjen Stautet bilben, ben man mit bem Samen ©efäjgbünbetfcheibe belegt
hat. SDiefe ©efähbünbelfcfjeiben finb inSbefonbere in ben Saubblättern entroidelt unb biE
ben bort einen ^auptbeftanbteil ber Slattrippen unb S lattabern, roelche burch baS grüne
©eroebe jieljen (f. Sbbilbung, S . 438, gig. 2). g n ben feinem unb feinften Stberchen,
roelche bie lebten ©nbigungen ber ©efähbünbel barfteEen, umgeben ^arendjpmzelten bie
wenigen burch f<hraubenförmige Serbidungeit auSgefteiften ober auch »erholten roaffer=
leitenben 3eEeu, roelche non bem ©efähbünbel noch übriggeblieben finb, unb manchmal finb
biefe feinften Sberchen fo oorroiegenb aus ben ^arenchpmjeEen gebilbet, bah man fie als be=
fonbere ©eroebeform mit bem Samen Sernenparenchpm bezeidjnet hat.
Sächft ben ©efähbünbelfcfjeiben finb bie S ta rff tr a h le n als SeitungSorgane ber non
ben grünen geliert gebilbeten Stoffe aufjufüljren. Siefelben beftehen gleidjfaES aus paren=
öhpmatifchen 3 e^ en/ mel^e nerljoljte Sßanbitngen haben unb fenfredjt auf bie SCdjfe ber
Stammbilbung, ber fie angehören, geftredt finb. S ie bilben ©eroebeplatten, welche zwtfdjen
bie ©efähbünbel eingelagert finb unb baS in ber 3Sitte beS Stammes gelegene S tar! mit
ber Sinbe oerbinben. Sufser biefen Start'ftrahlen, roelche man bie primären nennt, bilben
fidj auch uod) m Stitte ber ©efähbünbel ganz ähnliche glatten aus parendjpmatifchen 3eEen,
roetdje aber mit bem S tarïe in ber Stitte beS Stammes in feinem 3ufammenhange ftehen
unb fefitnbäre Starfftrahlen geheifsen würben. Söenn man ben Stamm eines Sabelholzes
ober eines SaubholgeS quer burd)f<hneibet, fo erblidt man am Duerfdjnitte bie ©efäh=
biinbel in ben meiften $äEen fo angeorbnet, bah fie jufatnmen einen Sing um baS mitteE
ftänbige S tar! bilben; biefer Sing erfdjeint non ben eben befproc^enen ©eroeben unterbrodjen,
welche ftrahlenförmig nom Siarfe ausgehen, woraus fich ber Same Starfftraljlen erklärt.
^tusfepnitt au§ bentgltietge eines Saubt;oIäe§, ungefähr 200ntal toergröpert. «Sdpemattfd?. 1. Dberljaut (®J)tbermiS).—
2. fiort (!ßei'i6erm). — 3. OHubenlmtencfitim. — 4. ©cfäfjbünbelfdieibe. — 5. Jgartbnft. — 6. 23afq>arcnd)i)m. — 7. Siebr5I;re. —
8. fiambium. — 9. ©etüpfelteS @efä^. — 10. §oIäbnrenc[)t)nt. — 11. ©efäfee. — 12. 5Diartfcf)eibe. — 13. «Karl.
Egt. Sejt, 6. 437, 438 u. 442.
SIS eine brüte $ornt ber £eitungSoorrid;tungen für bie in ben grünen gebil=
beten organifchen Serbinbungen tjat ber 2ßeid)baft ju gelten. ®er SBei^baft befteljt jitnt
Steile aus jartroanbigen parenchpinaüfdjen, häufig aud) engen, langen, fich an ben ©nbeit
nerfchmälernben3eEen (HambiformjeEen), roeldje in ber S i^tung beS Sünbels ober Stranges,
bem fie angehören, geftredt finb unb ein ©eroebe bilben, baS man Saftparendjipn genannt
hat (f. obenftehenbe Sbbilbung, gig. 6), §um anbern Seite aus Sd)läud)en, bie in nerhättnis=
mähig groben, oft 2 mm meffenben Sbftänben äBänbe eingefchaltet enthalten, roeldje meift
horizontal, manchmal auch fdjräg gefteEt finb unb ben Schläuchen ein geglieberteS Snfehen
nerleihen. Sdjarf umgrenzte gelber forooht auf ben eingefchatteten Querroänben als aud;
an ben feülichen Söanbungen ber Schläuche erfcheinen burchlöchert, haben ein fiebartigeS 2ln=
fel;en unb werben Siebplatten genannt, bie Schläuche felbft aber tjeiht man Siebröhren, 33aft=
röhren ober Saftgefäfie (f. obenftehenbe Sbbilbung, gig. 7). S er EBeidhbaft bitbet nur feiten
felbftänbige S tränge, roie z- S . in einigen SMaftomaceen; in ber Segel finb ihm Stränge
etaftifdjer, fefter, faferförmiger ^artbaftzeEen, welche mit ber Leitung oott Stoffen nid;tS zu
thun haben, unb benen nur eine archüeftonifdjeSebeutung zufommt, angelagert (f. Sbbilbung,