bei' Siegel als ©alge aufgenommen, unb man fann bie mineralifdjen Slährftoffe and) furg*
meg unter beut tarnen 91 äf;rf a [5 e begreifen.
©elbftuerftänblid) tonnen bie Siährfaße nur im gelöften ^uftanbe burd) bie 3 ett^aut
hinburefj in baS in n ere ber fßflange gelangen. ©ent entfpredjenb finb es uorgitglid) bie im
SBaffer löslichen fctjroefetfauren, pl)oSpl)orfauren, falpeterfauren, fol)tenfauren unb 6 t)lor=
falge beS ©alciitmS, SJiagnefiumS, Kaliums unb OifenS, raetetje als Siährfaße angefprochen
merben fönnen. ©abei fdjeint eS §iemlid^ belanglos, in meldjer Verbinbung bie unent=
beljrlidjen ©runbftoffe non ber ißflange aufgenommen merben; eS biirfte g. 33. gleichgültig
fein, ob ber ^pt;oSpl)or als pljoSpljorfaureS Hali ober pl)oSpl)orfaitreS Patron uom Siäl)r=
hoben angeboten mirb. Über bie Vebeutung beS ©djmefelS für bie ißflange ift fo oiel
fidjergeftellt, baff er gur ©rgeugung ber (Siroeifdörper uotraenbig ift. ©er ^ Ijo S p ljo r fdjeiut
für bie Umfepung gemiffer ©tidftoffuerbinbuugen unentbel)rlid) gu fein; uom K a lium mirb
angenommen, baff eS bei ber Vilbung ber ©tärfe eine SioIIe fpielt. ©er H a lf fommt mit
©dnuefelfäure nerbunben als fdjmefelfaurer Half in bie fßflange; biefer mirb gerfe(d, ber
Half uerbinbet ftd) mit Dpalfäure git unlöslichem opalfauren Hälfe, unb ber ©dpuefel ber
©djmefelfäure mirb gur Vilbttng non (Simeijsftoffen uerraenbet. ^ttfofern märe alfo ber
Half als ©ranSportmittel für ben ©clpoefel non 3Bid)tigfeit. ®aS ©ifen ift jebenfallS bei
ber Vilbttng beS 33lattgrünS beteiligt, menn eS aud) nid)t, mie früher geglaubt mürbe, in
bie gufamntenfe&ung beSfelben eingeljt. @S l)nt ficb) nämlich bei ben fünftlidjen Hulturen
herauSgeftellt, bah fpflaitgen, meldje man in eifenfreien Söfungen gegüdjtet hatte, bleidp
fiid;tig auSfafjen, nicht ergrünten unb fdjtiefdid) abftarben, mährenb fie nach P fafe geringer
Stengen eines löslidjen ©ifenfalgeS in fiirgefter griff grün mürben unb fid) meiter entmideln
tonnten. ®ie meiften biefer ©runbftoffe fd) einen fich bemnad) nicht babttrd) 51t betätigen,
baß fie in eine ber organifdjen Verbinbungeit eiutreten, foubern ihre Slufgabe befteljt uor=
gügtidj bariu, bah fie gerfeßungen, (Spaltungen unb Sieitbübungen nermitteln unb anregen.
©er 5lief elf ä u re , bie fid) in ber 3lfd)e nieler ißflangen fo reichlich norfinbet, baff fie oft
mehr als bie Hälfte berfelben aitSmadjt, ift mieber eine anbre Stolle gugebadjt. ©lül)t man
jene roingigen, einhelligen 2Bafferpflan§en, bie unter beut Stauten ber ©iatomaceen betannt
finb, ober fejjt man bie ©tengel ber ©«ßadjtelhalme, bie Stabein beS SßadjolberS, bie Vlätter
uon ©räfern unb bergleidjen ber ©lüt)l)if3e aus, fo bleibt ein meijfeS ©feiet guritd, meldjeS faft
gang auS Hiefelfärtre befteljt, unb an raelchent nicht nur biegorm beizeiten, foubern auch bie
feinften ©fulptitren ber gellraänbe git erfehen finb. Siantentlid) bie fteifen <gärd)ett an bem
Sattbe ber ©räfer unb noch melji bie .gelhaut ber ©iatomaceen erhält fich w fehr
liehen ©eftalten mit beuttidjen Umriffen, unb manche gormuerl)ättniffe ber 3 eühaut, guutal
bie uerfchiebenen Seiften, ©treifeu, fü n fte unb SMrgdjen berfelben, finb an foldjett auS=
geglühten ©ebilben uod) uiel beutüdjer gu feljen als früher, ba ber ben gnnenraunt ber
Belle erfüllenbe ^Srotoplaft bie ©urdjfichtigfeit befdjränfte. Um bie fo äuherft mannigfah
tigen ©eftalten ber ©iatomaceen genau befdjreiben gu fönnen, merben aud) bie gu untere
fudjertben groben forgfältig anSgeglüht, unb eS finb bie 33efcf)reibungen unb SIbbilbungen
biefer mifroffopifchen ißflängdjett gumeift nad) foldjen auSgeglühten Hiefelffeleten ange=
fertigt. @S läfd fid) an folgen Hiefelffeleten beutlicl) erfennen, baß bie Hiefelfäure nur
in ben Bellhäuten eingelagert ift, baß fie baher auf feinen gall als 33eftanbteil einer
djemifcf)en 33erbinbung im Seibe beS ißrotoplaSmaS eine Stolle fpielt, ja nicht einmal bei
ber @ntftehung einer foldjen SSerbinbung uerutittelnb auftritt. SJtan finbet bie SRolefüle
ber $tiefelfäure fo bidjt gebrängt unb fo gleichmäßig graifeßen bie SJtolefüle beS ^ellftoffeS ein=
gelagert, bajj audj nad; ber ©ntfernung ber le^tern ber gange 33ait in feinen Umriffen unb
in feinen ©ingelljeiten erhalten bleibt, baß burd; fie alfo ein förm iger ißanger hergeftellt mirb,
ber als ein ©djuhmütel gegen gemiffe nachteilige äußere ©inßüffe angefeljen merben fann.
p r eine gro^e gafjl ber im Sfteere lebenben gelangen hat and; bas S ta trium foraie
baS ^ o b unb 33rout als StahrungSmittel eine befonbere 33ebeutung. pm iefern g h to r,
S Jtangan, S ith ium unb uerfdjiebene anbre SRetalle, bie man in ber Slfdje einiger ipflanjen
nadjgemiefen tjat, 33ermenbung finben, ift nidjt befannt, mie benn überhaupt uufre Kenntnis
uon ben befonbern Slufgaben, meldje ben eingelnen mineralifdjen StahrungSmitteln bei ber
Ernährung unb bem SBadjStume gufommen, nodj feljr unoollfommen ift. SJterfroürbig ift, bah
bie ben ^Sflangen fo leicljt gugänglicße unb raeituerbreitete © h o n erb e nur fefjr fetten auß
genommen mirb. Sftit ©idjerheit ift biefetbe bloß in ber Slfdje ber Bärlappe in größerer
SJtenge nachgemtefen morben.
StlS leßter StuSgangSpunft ber in ben Scährfaßen enthaltenen ©runbftoffe ift bie fefte
© rb rin b e angitfehen. Slber nur für oerhältniSmäjng menige ©eraädjfe hübet biefelbe un=
mittelbar ben Stätjrboben; bie SStehrgaljl begieht bie Stäfjrfaße aus ben 33ermitterungS=
probuften beS ©efteineS, aus ben Slbfällen unb ben oermefenbeit Steften abgeftorbener ©iere
unb ipflangen, burd; beren ßerfepung bie mineralifchen ©ubftangen bem Siäfjrboben mieber
gurüifgegeben merben, ferner aus bem bie Stißen ber geifert fomie bie ißoren beS ©anb=
unb SehmbobenS burdjbringenben, bie berührten Erbteile auSlaugenben ©runbmaffer unb
cublich aus ben mit gelöften ©aßen gu ©age gefommenen ©eraäffern ber Quellen, glüffe,
©eiihe unb ©een fomie fcßtießlich bem an ©aßen überreifen SJteermaffer.
"©erabe biejenigen ©aße, beren bie meiften ©emäffe bebürfen, gehören gu ben oer=
breitetften ber ©rboberftäfe; namentlich finbet man ffraefelfauren Sfatf unb ffroefelfaure
SSiagnefia, ©ifen unb jlalifaße rc. faft allermärtS in ber ©rbe, in bert ©runbroaffertt unb
©agmaffern. ©abei ift aber fel;r aitffallcnb, baß biefe mineralifchen Stährfaße burdjauS
nicht in ber Strenge, in melcher fie im Siährboben attfgeffloffen finb, in bie ipflange gelangen,
baß ben ißftangen uielmehr bie gäljigfeit gufommt, fid) aus ber gülle ber aufgeff loffenen
nnb gur Verfügung geftellten ©toffe nur baSjenige unb nur fo uiel auSgumäl)len, als für
fie gerabe gut unb nüjdicf) ift. ©tefeS 2B al)luerm ögen ber ?ßflangen fpridjt fid) in gal)t=
reidjen ©rfdjeinungen aus, uon melden einige ber miftigften im naffolgenben furg ge=
fdjilbert merben füllen.
,3 unäd)ft ift ber ©hatfadje gu gebeuten, baff ©eraäffe, melfe bießt nebeneinanber auf
bemfelben Stäljrbobcu gemad)fen finb, bennoeß eine gang uerfeßteberre 3 ltfaiTnnenfeßiutg ihrer
3lfd)e geigen fönnen. 33efonberS auffaffenb ift biefeS Verhältnis bei SBaffer= unb ©umpß
pflangen, bie bießt gebrängt an berfelben ©teile murgein, attd) uon bemfelben Sßaffer
umfpült merben unb benuoch fel)r meitgeheitbe XXnterfcßiebe in betreff ber aufgenommenen
mineralifchen SM)rung geigen,.’’®ie 2tfcßen ber in uumittelbarfter Stähe in einem ©umpfe
gemadjfenen Söafferfcßere (S tratio tes aloides), ber meiften ©eerofe (Nympliaea alba),
einer 3lrmleud)ter=3lrt (Ohara foetida) unb beS 3Bafferrol)reS (P hragm ites communis)'
auf ben ©el)nlt au ta ti, Statron, Half unb Hiefelfäure geprüft, gaben g. 33. fofgenbeS Stefultat:
Jtati . . .
Patron . .
ÄaH . . .
gtiefetjäure .
SPafferfdjere ©eerofe 9lrm[eudjter äßctfferroljr
ti0,82 14,4 0,2 8,6
2,7 29,06 0,t 0,4
10,7 18,9 54,8 5,9
1,8 0,5 0,3 71,5
©ie anbern Veftanbteüe ber 9lfcße biefer ©emädjfe, gumal baS Oifenoppb, bie SSiagnefia,
P)oSpf)orfäure unb ©cßmefelfänre, geigten geringere ©ifferengen; aber bie ltnterfd)iebe in
ben SSiengen beS aufgenommenen Halis, SiatronS, Haltes unb ber Hiefelfäure finb fo groß,
baß fie nur bitrd) baS Sßal)luermögen biefer pflangen erflärt merben fönnen. Verfd)ie=
bene Slrten uon ©angeit unb gloribeeit, bie, fnapp nebeneinanber an berfelben gelsflippe