bie Sögel mit Vorliebe gunt Saue itjrer Hefter benupen. g n ben äßälbern beS JlarfteS
in ^rairt unb im ©djmargraalbe, mo ijkppelbäume nur eine untergeorbnete Stolle fpielen,
too bagegen auSgebeßnte Seftönbe ber SBeißtanne ben Soben b eg a tte n , finb ungäßlige
SBipfet beS gulept genannten StabelßolgeS mit Nifteln befept, unb in ben Stßeirtgegenben
foioie im gnntßale in Stirol ift fie ein läftiger ©aft auf ben Slpfelbäumen in ber Unt=
gebnng non Sauerngeßöften. 2Bo biefe brei oorgügticß als Sßirtpflangen beliebten Säume
fehlen ober bod) feßr gurücftreten, nimmt bie SJtiftel and) mit anbern ©eßölgeit oorlieb,
unb man finbet fie bann geioößnlid) auf jener S aumart, raelcße in ber betreffenben Sanb=
fdjaft bie ßäufigfte ift, in bem ©cßioargfiefergebiete beS SBiener SBalbeS auf ©d)toargfößren,
®uronäifcf)e SKiftel (Viscnra album). S8gl. Sejt, 189.
in beit igeibeiüälbern auf ber fanbigen Stieberuug ber S tarf auf ber geioößnlicßen Mefer.
SBeit feltener imtrbe ißr Sortommen auf SBalnußbäumen, Sinben, Ulmen, Robinien, 3öei=
ben, @fd)en, 2öeißborn=, Sirn=, Stifpel=, 3ioetfd)en= unb Stanbelbäumen unb ben Sorbus-
Slrten beobachtet. SluSnaßmSioeife fanb man Siifteln aucß auf ©icßen, Slßorneu unb altern
SBeinftöden unb in ber ©egenb non Serona einmal and) auf ben fcßmaropenben ©ebüfdjen
ber Stiemenblume (L oranthus E uropaeus), alfo eine Sorantßacee auf ber anbern, ange=
fiebelt. Süden, Sud;eu unb ißlatanen raerben non ißr gemieben, raaS jebenfallS mit bem
eigentiimlidjen Saue ber Stinbe biefer Säume im gufammenßange fteßt.
®ie Serbreitung ber europäifcßen Stiftei erfolgt, tnie bei allen anbern Sorantßaceen,
burcß Sögel unb gtoar üiSbefonbere burdf) bie SDroffeln, tneld;e bie Süftelbeeren als Staßrung.
aufneßmen unb bie uitoerbanten ©amen mit ben ©pfrementen auf ben Sanmäften ablagern.
SDafj biefe ©amen nur bann feinten, wenn fie friißer burd) beit SDarmfanat ber Sögel
gegangen finb, ift aderbingS eine gäbet, unb eS tnirb biefe ältere Angabe teid)t baburch miber-
legt, baß man ©amen aus ben frifcß nom Saume abgettommenen Seeren, itt bie Stipen
ber nädjftbeften Saumrinbe gefleht, regelmäßig gum Meinten bringen fann; aber biefe gäbet
änbert burdßauS nichts an ber Sßatfacße, baß in ber freien Statur bie Stifteifamen nur
burd) Sögel in ber oben angegebenen 2Beife oerbreitet roerben. @S l)ängt mit biefer Ser=
breitungSioeife and) bie im elften lugenblicfe frappierenbe ©rfcßeinung gufammen, baß
bie ©töcfe ber Stiftet nur feiten auf ben obern, bagegen feßr ßäufig an ben Seitenflächen
ber $fte auffipen. ®er to t ber oon Stifteibeeren lebenben ©roffeln bilbet nämlich eine gäß=
flitffxge, fel)r fiebrige Staffe, raelcße fiep toie Sogetteim in gäben gießt unb bie, toenn fie
SJtiftelbiifdje auf ber @(f)!uarät>a))t>el im Sffiinter. Sögt. $ert, 189.
and) auf ber obern gläd)e ber querlattfenben Saumäfte beponiert toarb, bod) fofort längs
ben ©eiten beS StfteS ßerabfließt unb mitunter auch gu ©trängen oon 20—30 cm Sänge
fiel) auSfpinnt. ®ie barin eingebetteten Stifteifamen toerben burd) biefe bem ©efepe ber
©djtoere folgenbe gäßflüffige totmaffe an bie ©eiten, ja felbft an bie untern gläd)en
ber Stinbe ßingefüßrt unb angellebt.
@S fann giemlidß lange bauern, bis ein folcßer Stiftelfame feimt, gumal bann, menn
berfelbe fd)ort im tgerbfte aitgeflebt mürbe. ®er teintling, ioeld)er im ©amen oon 3teferoe=
naßrung rings umgeben ift, erfeßeint oerßältniSmäßig groß, ßat eine fettlenförmige ©eftalt
unb ift babitrcß auSgegeicßnet, baß feine gtoei länglichen, bid)t aneinaitber liegenbeit, nur an
ben Stäubern mandpnat etioaS roellig gebogenen ©amenlappen gleicß ber umgebenbeit mit
Sieferoenaßrung gefüllten gellenmaffe oon ©ßtoropßpll bunfelgriin gefärbt ift. Sei ber 5fei=
mitng ftred't fieß bie Stcßfe beS JfeimlingeS unb gmar oorgiiglicß jenes ©tiid berfetben, ioe!d)eS