~ binnen an beit Stielen ber grunbftänbigen Söfättcr ber Düjabarber (f. SIbbilbung, S . 86,
$ig. 2), ber Dütnfelrüben, ber gunfien, Päonien unb ber weiften S e ilte n gu fehett.
2Beit fompligierter alg bie grunbftönbigen Blätter ber mit praiebeln, furgen SBurgel=
ftöden, Pfahtraurgeln unb fenfrecßt in bie Siefe bringenbeit Saugrautgeln oerfeljenen Pflan=
gen ftnb bereit (Stengelblätter gebaut. Pom Stengel t)oc^ über bem Poben auggeßenbe
P lä tte r, bereu (Spreiten, jenen ber Düjabarberblätter ähnlich, Dluffangefdjaten für bag
Dtegenraaffer hüben, tonnen bie entfprechenbe Düdjtung am beften bann enthalten, raenn fie
ftiellog ftnb, raenn bie Pafig ißrer gläcße unmittelbar an ben Stengel anfd)Üeßt ober in
bettfelbett übergeht. Säulenförmige Plattfpreiten, non langen, aufrechten Stielen getragen,
machen einen großen Slufroanb non ftüßenben unb tragettben gelten notwenbig unb ftnb
baher, im gangen genommen, feiten. Poit bekanntem Pflangeit raören alg Peifpiel für
folcpe non langen, fteifen Stielen getragene, fdtalenförntige Stengelblätter nur einige
Pelargonien (Pelargonium zonale, heterogamum tc.) gu nennen. Qn ben meiften fällen
fittb baher bie Stengelblätter, raeldje bag Dtegenraaffer zentripetal ableiten, entraeber ohne
Stiele ober bodj nur fehr fttrg geftielt, grengen mit ber Pafig ihrer ^lädje hutä au ben
Stengel an, gieren fidj raoljl auch mit ihren Diänbent alg galten unb Säume mehr ober
weniger an ihm herab ober umgeben ißn in ©eftalt trau frag en , Sappen unb-Shrdjen, wie
bag an ben fogeitannteit ftengelumfaffenben blättern ber $all ift.
Stehen bie Saubblätter gu graei unb graei gegenüber, unb ftnb bie übereiuanber ftehem
ben SBlattpaare getreugt, raelche Stellung man bie befuffierte nennt, fo erfolgt bie Slbfuljr beg
überfdjüfftgeit Dtegeuraafferg geroölmlid) burch graei Dünnen, raeldje oon bem einen gttm aitbern
33lattpaare an ben bagraifdjenliegenben Stengelgliebe herablaufen. $ebe Dünne beginnt
mit einer $urdje graifchen ben Stäubern ber Stuf äße eineg Plattpaareg unb enbigt über ber
Sfüttelrippe eineg ber Blätter beg näcßft tiefem Plattpaareg. fließt nun SBaffer non obett=
her burch eine folcpe Dünne herab, fo trifft bagfelbe gerabe jene Stelle beg tiefem Plat=
teg, rao fidj auch bag Dtegenraaffer fammelt, bag non ber $läd)e biefeg Platteg auf gefangen
raurbe, unb eg rairb fo ber SBafferftroin befto auggiebtger, je mehr er fidj bem Poben nähert.
Siefe Dünnen, raeldje man an oieleit Sippenblütlern unb Stachenblütlern, Prinutlaceen unb
©entianeen, Dütbiaceeit unb SBeibettrögchen, befoitberg fdjön an bem Sfrofelfraute (Scrophu-
laria nodosa), aut Alappertopfe (R hinanthus), an ben SBiefengentianett (G entiana G ermanica,
R h aetica 2c.) unb am Saufenbgulbenfraute (E rytliraea), febjen fann, ftnb immer
babttrdj auggegeidptet, baß fie bag SBaffer neßt, raährenb bie nicht rittnigeit Seile begfelben
Stengelg nidjt genest werben. Ober aber eg finb biefe Dünnen mitunter auch mit <gaar=
leiften befäumt, welche bag SBaffer wie bie gäben eitteg Sodjteg aufnehmen. DJüt beibeit
(Einrichtungen rairb ber Vorteil erreicht, baß bag SBaffer bttrdj bie beneßbare dünne ober
burdj bie bochtartig leitenben igaarleiften nur gang allmählich gttr Pafig beg Stengelg hinab=
fidert unb nicht in ©eftalt oon Sropfen au einer Stelle abfpringt. Unregelmäßig ab=
fpringenbe Sropfeit föunten an einer Stelle bie (Erbe treffen, unter raeldjer feine Sattg=
gellen auf bag SBaffer warten.
SBenit bie ben Stegen gttm Stengel hinleitenben Saubblätter nicht paarraeife gegenüber^
fteheit, fonbent entlang einer Schraubenlinie am Stengel angeorbitet finb, fo fidert auch
bag SBaffer lättgg biefer Schraubenlinie non S3latt gu P la tt gttr Siefe. DJtaudjmal finbeit
fich attd) ba raieber Dünnen am Stengel, in welchen bag Dtegenraaffer tiitxabftcfert, wie
g. S3. an ber gewöhnlichen .öeibelbeerc (Yaccinium M yrtillus), bereu aufrecht abftehenbe
P lätter bie nieberfallenben Sropfeit gtt ben non tiefen Dünnen gefurchten praeigen leiten,
burch bie eg bann raieber in bie Dünnen ber tiefem äffte unb fdjließlid) am igauptftamme
beg gangen Pufdjeg herab gur (Erbe geleitet rairb. 2lm ©emter (V eratrum album) tmt
bagegett raieber jebeg ber fonfauen Stengelblätter an ber obent Seite eine DJtenge tiefer
Sänggrinnen, raeldje alle an ber Plattbafig gufantmenmüttben. S ag bort ftdj fammelnbe
SBaffer fließt enblid; über unb fidert ohne Dünne über ben ftielrunben Stengel nach abraärtg.
, ^ ^ ^fließ en beg Dtegeuraafferg entlang einer Schraubenlinie an uielen
btftelarttgen Pflangeit gu uerfolgen. 3)tan fann bie Dtegentropfeit auch burch fleine Scßrot=
förner erfeßen unb fieljt bann an Pflangen mit fteifen P lättern befoitberg beutlich bie Palpt,
01 c o e n m a f f e r a b I e 11 u n g : 1. anbei- «tlfrebie (Alfredia cerrraa),-2.an ber flßnigSteije Orerbascum phlomoidos).
SSqI. S e i t , ©. 89 unb 90.
racldje ben auf bie betreffenbe Pffangenart nieberfallenben Sropfen uorgegeichnet ift. Solche
fleine Schrotföritei, auf eine attggeraachfene Pflaitge beg Safflorg (Cartliamus tinctorius)
ober ber obenftehenb abgebilbeten Sllfrebie (A lfredia cernua) gefreut, foltern über bie
etraag rinnigUonfaoe gläd;e beg oberften, fdjief aufrechten Stengelblatteg abraärtg, prallen
ait beit Stengel an, welchen bag P la tt mit feiner Pafig halb umfaßt, fommen bann, über
einen Sappen ber Plattbafig rollenb, aug bem Pereicße beg oberften Platteg unb fallen auf
bie «Witte ber glädje beg uädjft tiefem Platteg, ba bie ftengelumfaffenbe Pafig ber P lätter