gufammenfommen, ftnb aber aud; pellen eingefd;altet, roeide meber mit ben punïtierten
ber S?äßrrourgel nod; mit ben genetten beS ©ößmaroßerS gang übereinftimmen, fonbern eine
mittlere gomt geigen, ©tellenmeife ftnb and; gellgruppen beS ißarafüen non bem £olge ber
SMßrraurgel gang ummacßfen unb eingefploffen, unb in altern ftnollenftöden ftnb biegelïigen
Elemente ber beiben bafelbft miteinanber oerbunbenen ißflangen fo oerfcßlungen nnb öurd;=
brungen, baf eS, mie gejagt, untnögïid) ift, eine ©renge groifd;en beiben angugeben.
©djmarotjenbe S a ta n o b fy om n : 1. Lophophytum mirabile, au§ SSrafiltert. — 2. Sarcophyte sanguinea, Dom itap
bet ©Uten Hoffnung. Sögt. Stest, ©. 179—182.
SBenn bie Stnollenftöde einmal bie ©röße einer gauft erreid;t traben, fo ijt ißre Stinbem
fcßicßt immer feft, forf'artig, gefelbert nnb bie einzelnen gelber meßr ober meniger regelmäßig
edig, raie es bie obenfteßenbe Slbbtlbung geigt. ©ütgelne ftärfer oorgeraölbte Steile ftreden
ficß unb raacßfen gn bürgen, biden ©trürtfen aus, melcße ringsum beutlicß befcßuppt finb
unb grnar fo, baß immer eine breiedtge, fpiße ©d;uppe bem SJHttelfelbe eines ber Heilten
gelber ber Slinbe auffißt. 2Iuf biefer ©ntmidelungSftufe angetangt, äßnelt ber gange
L ophophytum-©tod ungemein bem fcßuppigen Söurgelftode eines garneS ober einem ttie=
bern ©pfabeenftode, ber feiner grünen Blätter beraubt mürbe, um fo meßr, als dlinbe unb
©djitppen beS Lophophytum bunfelbraun gefärbt ftnb. 2luS ber SJlitte biefer biden ©trünfe,
roeld;e manchmal bie <göl;e non 15 cm erreichen, ergebt fid; nun ein folbenförmiger Slütem
ftanb, melcßer anfänglich mit bacßgiegelförmig aufeinanber liegenben eLlangettlicßen, an ben
©pißen fcßmärglicßbraunen unb faft hornigen ©cßuppen fo bicßt befeßt ift, baß ber gange
Kolben einem aufrecht ftehenben ©pfabeengapfen ungemein ähnlich fiel;!. SJZan bertfe [ich
nun ben feltfamen ©inbrud, meld;er auf ben Sefud;er ber mit Lophophytum beroachfenen
©ritnbe in ber Siefe beS ItrmalbeS ßeroorgebrad;t mirb, roetttt ttad; einem mehrtägigen
Stegen plößlid; über 91ad;t ^unberte non biefeit braunen, fd;uppigeit gapfett non ben über
unb unter ber ©rbe oerlaufenbett Saumrcurgeln emporgeraacßfen finb. Unb einen ober
groei Sage fpäter bietet biefer Lophophytum-©arten mieber ein gang aitbreS Silb. S ie
braunen ©d;ttppen hüben fid; non ber ©pinbel gelöft, guerft jene an ber Safts beS Rupfens,
bann aud; jene am obern Seile beSfelbeit, nahegu gleicßgeitig fallen fie ab, unb eS fällt
bannt bie Hülle, meld;e bie Slütert biSl;er nod; immer oerbedt l;atte. S ie aufrechte, ftnger=
bide, fleifcßige, meiße ober rötlid;e ©pinbel mirb ftcßtbar, meld;e bie Blüten trägt; unten
bie grucßtbfüten in fugelrunoen, bottergelben ober faft orangefarbigen, genäherten $öpf=
d;en; über bem untern S rittel beS Kolbens bie Staubblüten in lodern, meiter attSeinam
ber gerüdten 5töpfd;en non blaßgelber garbe.
SBenit fd;on biefe blühenbett fjapfen beS Lophophytum mirabile eine anffallenbe ©r=
fd;einung bieten, fo gilt bieS nod; in erhöhtem SDtaße non bem gleichfalls in ben SBalbgebieten
SraftlienS l;eimifd;en Lophophytum L eandri, beffett Slütenftanb an Buntheit nichts gu
münfcßen übrigläßt, inbem feine ©pinbel blaß rötlid;oiolett, bie Sedfd;uppen non ber garbe
beS ©ummiguttS, bie gntchtfnotcn gelblich, bie ©riffel rot unb bie Starben meiß finb. ©S
barf nicht munberneßmen, baß biefe ©d;maroßer felbft in bem an fonberbaren ißflangem
geftalten gemiß nid;t armen Srafilten aufgefallen finb unb mie alle feltfamen ©eraäcßfe als
Heilmittel unb gaubermittel bort Sermenbitng ftnben. S ie Jtnollenftöde beS Lophophytum
mirabile, meld;e einen miberlicßen, l;argig=bittern ©efcßmad befißen unb ben SolfSnameu L ei
de te rra , ©rbgalle, führen, merben non ben Qitadfalbern gegen ©elbfucßt angeroenbet, unb
eS herrfcl;t aud; ber ©laitbe, baß junge Surfcße burcl; ben heimlichen ©enuß ber Slüten bie gm
neigitng ber non ihnen oerehrten -Stäbchen git geminnen im ftanbe feien. SlßnlidjeS gilt aud;
non Lophophytum L eandri, non beut überbieS aud; bie ©age geht, baß ber ©enuß beSfelbeit
bei ber gagb, beim gifcßen, im Kriege unb beim Sangen ©lüd unb ©eraanbtl;eit geben folt,
baßer aud; junge gnbiatter biefe iflflaitge heimlich fammeln unb an gemiffen Sagen oergehren.
Sott ben anbern mit Lophophytum gunäd;ft nermanbten fcßmaroßenben Salanopßoreen
foDC hier nur nod; flüchtig ber in ?ßeru unter bem Stauten Mays del monte bekannten
Ombrophytum-SIrten gebad;t merben, bereu über 30 cm l;ol;er unb 6—7 cm bider, gelb=
lieber Slütenftanb einem SStaiSlolben entfernt ähnlich fiel;t, unb enblicß beS braftlifcßen
L athropliytum P eckoltii, me!d;eS infofern ein befonbereS gntereffe beanfprueßt, meit eS bie
eingige Slütenpflange ift, bie, abgefelfen non ben Staubgefäßen unb grud;tlnoten, aller
Silbungen, meld;e als S lätter gebeutet merben lönnten, nodftänbig entbehrt. Langsdorffia,
S cybalium, Lophophytum, ja felbft B alanopliora, Helosis unb Rhopalocnemis geigen
Schuppen, meld;e allerbingS mannigfaltig auSgeftaltet, hoch immer ißrer Sage unb gönn
nad; als SBIätter aufgufaffen finb; an biefem L athrophytum aber ift meber an bem 5tnollen=
ftode, nod; an bem Schafte, nod; an bem Kolben eine ©pur irgenb einer Schuppe gu feßen, ja
nicht einmal ein SGBitlft ober eine Staute, melcße als rebugierteS S ta tt angefeßen merben fönnte.
gm Sergleid;e gu bem an fcßmaroßenben Salanopßoreen reid;en äquatorialen Slmerila ift
bie entfpred;enbe gone SlfrifaS an biefeit ©eroäd;fen arm gu nennen. Sltöglid), baß meiteregor=
feßungen bort nod; einige biefer rounberlicßen ©cßmaroßerpflangen ans SageSlid;t bringen,
jdpnerlid; ift aber bort eine fold;e SJtannigfaltigfeit gtt ermarten, mie fie Srafilien unb bie