fich infolgebeffeit entrutcfert, fann attg beit großen Suftliiden, roeldje bie Vtattfdjeiben bttrdp
gießen, nidjt itacß unten entweihen, ba bie untere, auf bem SBaffer Uegenbe unb nom SBaffer
beneßte ©eite feine ©paltöffnungen befißt. Stur bie obere ©eite, roeldje mit ©paltöffnungen fo
reicßlidj nerfeßen ift, baß auf 1 qmm 460 unb auf ein eingigeg ©eerofenbtatt im Slugmaße noit
21/2 qdm beiläufig l l 1^ SJiidionen fommen, bietet einen Stugroeg, unb eg ift baßer non 2öidj=
tigfeit, baß biefer 2Beg gur geit ber Sranfpiratiott nidjt nerfperrt ift. Söetttt ber Stegen auf
bie obere ©eite ber fdjroimmenben Vtattfdjeiben unbeßinbert nieberfällt, fo fönnte bag Siegern
roaffer längere geit auf ber obcrn ©eite angefammeft gurüdbleibett unb fidf» auch bann nodj
bort erhalten, raenn uadj bem Stegen bie ©onnenftraßten attg bem ©eroölfe ßertrorbredjen, bie
fcßroiinineuben Vlätter ermannen unb gur Srartfpiration anregen, S am it bag nermieben
roerbe, ift bie Einrichtung getroffen, baß bie obere ©eite ber fdjroimmenben Vtattfcßeiben
nidjt neßbar ift. S ie attffadenben Stegentropfen bilben auf berfelben SBafferperlett unb
gerfließen nicht auf ber Vlattfläcße. S am it aber audj biefe Söafferperlen nicht längere $eit
auf bem P latte bleiben, ift bei mehreren hierher gehörigen form en, fo namentlich bei ber
roeitoerbreiteten ©eerofe (Nymphaea alba), bie ©cheibe bort, rao fie bem ©tiefe auffißt,
etroag erhöht unb ift ber Stanb ber Blätter etroag roedenförmig ßitt= unb ßergebogen. Eg
entfteljen baburdj am Umfange ber ©djeibe fetjr fladje Vertiefungen, burcß raeldje bei ber
geringften fchaufelnben Veroegung bie Sßaffertropfen non ber Stätte beg Vlatteg gum Stanbe
abroden, um fich bort mit bem Söaffer gu nereiitigen, melchem bie Vlätter anfliegen.
Siefe Söeduttg beg Vlattranbeg hat bei beit ©eerofen eine Erfdjeimtng im ©efolge,
meldje groar mit bem fiter beßanbelten Sßema unmittelbar gufammenßängt, aber hoch
fo intereffant ift, baß fie nid^t unerraähnt bleiben barf. Söettit man §ur Sttittagggeit bei bedeut
©onnenfcßetne mit einem Jfaßne über bie ftide Vucßt eineg ©eeg fährt, auf bereu ©piegel fidj
bie Vtattfdjeiben ber ©eerofen augbreiten, fo fieljt man, norattggefeßt, baß bag Söaffer big
gum ©rttnbe ßinab flar ift, unten bie ©chatten ber auf beut SBafferfpiegel fdjraimmenbett
Vlätter abgegeicßuet. Slber man traut faunt feinen Stugen; bag fdjeinen nidjt bie ©chatten
non ©eerofenblättent, fonbern bie ©chatten ber SBebet mädjtiger gäcßerpalmen gu fein; non
einem bunfetn SJtittetfelbe ftrafjlen lange bttnfle ©treifeit attg, unb biefe ftnb burdj ebenfo=
niel ßede Vänber noneinanber gefdjieben. SDer ©ruttb biefer attffadenben ©djattenbilbung
liegt nun eben in bem roedigen Sianbe beg auf bem ©eefpiegel fchmimntenbeit Vlatteg. S ag
©eemaffer abljäriert ber gangen untern Vlattfdjeibe big gttnt Sianbe unb gieljt fich audj an
ben nadj oben geroölbteit Seilen beg roedigen Sianbeg empor, g n biefen emporgegogenett
dßafferpartien bridjt fich ber ©onneuftrahf roie in einer ßinfe, unb fo bilbet fidj, entfprechenb
jebem fonoepen Slbfdjnitte beg geroedten Vlattranbeg, am ©rttube beg ©eeg ein ßeder ©trei=
fen, roäfjrenb ben fonfaoett Slbfdjnitten bttnfle ©treifeit entfprecßen, bie fidj ftrafileitförmig
um bag buttfle ÜDiittelfelb beg ©chatteng gruppieren.
grcißaltung bet* Vafjtt für bett Vkfferbamßf.
S antit bag Slugftrötuen noit Söafferbampf ungeljiitbert nor fidj gehen fann, ftnb bei
adett ©eroäcßfen, roelcße ©paltöffnungen befißeit, befoitbere Einrichtungen getroffen. S ie
größte ©efaßr für bag unbeljinberte Slugftrömen broljt non feiten beg Sßafferg, roelcßeg
alg Siegen unb S a u auf bie Oberfläche ber Vlätter gelangt, roentt bagfelbe ben ©palt=
Öffnungen unmittelbar auflagern fann. S ie SBeite offener ©paltöffnungen roiirbe bag Eiit=
bringen beg SBafferg bttrdj ^aarröljrdjenroirfutig nidjt unmöglich ntadjeit. ©olaitge Sid^t
unb Sßärine Einfluß nehmen, folange bie Semperatur im Vereidje beg ©cßTOammparencßping
höher ift alg feite ber utngebenbeit Suft, folange iitfolgebeffeit Söafferbampf im Vereine
beg ©djinammparenchpiitg entroidelt unb mit ©eroalt burch bie Spaltöffnungen ßiitattgge=
trieben roirb, ift freilich an ein folcßeg Einbringen nicht gu benfett; eg fann bodj unmöglich
auf bem gleichen SBege unb burch bie gleiche Pforte SBafferbampf augftrömen unb gleichzeitig
flüffigeg Söaffer einftrömen. Sßenn aber nach Untergang ber ©onne infolge ber ©traljlung
bag Saub rafcß abfüljlt unb fich S a u nieberfcfilägt, ober roentt ein falter Stegen auf bie
Vlätter nieberriefelt unb bie ©paltöffnungen fidfi nicht fdjtted genug gefchloffen haben
fodten, fo roäre eg immerhin möglich, baß Söaffer einbringt, äßnlid) fo, roie in eine Sie-
torte, bereit Siößre in Sßaffer taudjt, unb bereit gnßalt burcß Unterftedeit einer Sampe gttiit
Verbatupfen gebradjt rourbe, fofort bag Sßaffer eittbrütgt, roentt man bie erroärntenbe ßampe
entfernt unb bie Vlafe ber Stetorte famt ihrem Inhalte fich abfühlt. Söeitit matt aber
auch °on ber SJtöglidjfeit eineg folchen Einbringettg non SBaffer abfieljt, fo niel fteht außer
f^rage, baß fdjott bag Sfuflagent unb Stnhaften einer SBafferfchidjt an ben 3 e^ en w ber
unmittelbaren Umgebung ber ©paltöffnungen für bie betreffenbe ipflange einen großen
Stadjteit bilben rotirbe unb groar nicht nur mit Siüdfidjt auf bie Sranfpiration, fonbern
attdj für bag unbeljinberte 2lug= unb Einftrömen ber ©afe gttm Veljufe fpäter noch gu be-
fpredjenber Vorgänge. S ie nädjfte Um gebung ber © p a ltö ffn u n g e n , b ieV a ljtt fü r
ben S ß a ffe rb am p f m uß b a ß e r fre i fe in , eg b ü rfett fidj b erfelb en fein e 2£affer=
fdjicßten a u fla g e rn unb n o rla g e n t.
S ie ©paltöffnungen finb niel gu flein, um fie mit unberoaffnetem Sfttge feßen gu föttiteu.
Sennocß fann man burdj einen feßr einfachen ^unftgriff ermitteln, roo att einem Vlatte ober
an einem grünen 3 ra^0e bie ©paltöffnungen fidj beftnben. fDtait taudjt ein ^uteigftücf ober
eitt Vlatt in Söaffer, gießt eg nach einiger gett roieber ßeraug, fcßüttelt unb fißroeitft eg
leidjt ßin unb ßer unb fießt bann nach, welche ©teden geneßt würben unb roelcße ungeiteßt
geblieben ftnb. 2Bo bag SBaffer anßängt, gerfToffett ift unb eine abßärierenbe ©cßidjt bitbet,
ba ftnb geroiß feine ©paltöffnungen in ber igaut gu ftnbeit, roo aber ber guroig o ^ r bag
Vlatt trodeit geblieben ift, ba fann man fidjer fein, ©paltöffnungen angutreffeit. 2Xit
adjtgtg unter ßunbert gädeit roirb bei biefem Experimente nur bie obere Vtattfeite geueßt,
roäßrenb bie untere troden bleibt, an geßit unter ßunbert gäden bleiben beibe ©eiten trodeit,
unb roieber an geßn unter ßunbert $<tden bleibt bie obere ©eite troden, roäßrenb bie untere
geneßt roirb. Sem entfpridjt auch ^er Sefunb, baß in ber roeitaug größten SJcehrgaßt ber
^äde bie untere ©eite bie meiften ©paltöffnungen birgt, roäßrenb bie obere frei noit ben=
felbeit ift. Eg liegt naße, biefeg Verhältnis fo gu beuten, baß bie obere ©eite am meiften bem
Stegen auggefeßt wirb, unb baß bie ©paltöffnungen attg biefem ©ruitbe ftcß an ber gegen
Stegen gefcßüßten untern ©eite gufaminenbräitgett. Siefe im erfteit Slugenblide fo roaßr;
fcßeinlidj flingenbe Erfläntitg entfpridjt aber bttrdjaug nidßt bem maßten ©adroertjalte.
S ie Erörterung ber ©rüttbe, roarunt eg für bie iftflange noit Vorteil ift, roentt bie obere
Vlattfeite frei non ©paltöffnungen ift, fann freilich erft fpäter an bie Steiße fommen; aber
bag eine ift bocß fdjon ßter gu befprecßeit, baß bie beut Voben gugeroenbete Vtattfeite, roeldje
in beit meiften $ctdeit fämttidje ©paltöffnungen nereinigt, nicßtg roeniger alg troden bleibt.
S ag Stegenroaffer fommt auf biefe ©eite ber ßorigontat geftedteit gladjblätter aderbhtgg nur
in jenen gälten, roo ber Vtattranb fo gebaut ift, baß fidj bie neßenbe unb abßärierenbe
Söafferfdjidjt admäßlidj non ber Oberfeite gttr Unterfeite ßinübergießt, unb bag ift im gangen
genommen nur feiten ber g ad ; befto roiößtiger aber ift für biefe Vtattfeite bie Veiteßuitg
bnrcß ben Stebel unb ben S au. S a man bei ©pagiergättgen über gelb uitb SBiefe att
einem tanfrifcßeit SRorgett in ber Sieget nur bie nach oben geroeitbete ©eite ber Vlätter
gttr SCnfidjt befommt, fo fann man leidjt nerfüßrt roerbett, gtt glauben, baß fidj nur an
biefer ©eite S au anfeßt. Sötr gebrartcfien audj bag Söort „S aufad" unb fagett, baß ficß
ber S au „nieberfdjlägt". gtt beibett Slugbrtideit birgt ftdj bie Vorftedung, baß ber S au