fprecfjert unb bie fo gierlicß »erfcßränHen S tränge Rippen gu nennen. Vocß ttnglüdlid;er
geraäßlt ift enbttcf» ber üftatne 9ter» en , benn mit biefen ©ebitben beg tierifcßen O rganik
mu0 ßaben bie S tränge ber Vlattfpreiten raeber im Satte ttocß in ber QitnHion irgenb
eine SCßnlidjfeit, unb eg ift barttm aud; non biefer Vegeicßuung, obfd;on fie non ben be=
fd;reibenben Votanifern am ßäufigften in Hnraenbung gebrad;t tnirb, abgitfeßen.
2tm einfacßften ttnb ricßtigften ift eg, bie in Qrage fteßenben ©ebilbe atg bag gu be=
geidßnen, mag fie finb, nämlicß atg S tr ä n g e : S tränge attg langgeftredten unb faferförmi*
gen gellen, bie in ber mannigfattigften SBeife mit rößren* unb fcßlaucßförmigen ©efäßen
fombiniert finb, unb bereit Elemente teilraeife ber ßeitung flüfftger Stoffe non unb gu bem
grünen ©eraebe bienen, teilraeife ber gangen Spreite bie nötige Söiberftanbgfäßigfeit, bie
bem jeweiligen Vebürfniffe entfprecßenbe gug=, ®rud= unb Viegunggfeftigfeit »erleißett.
Sßenn man bem Urfpntnge ber Stränge im Vereid;e einer Vlattfpreite nacbiforfc^t, fo
tnirb matt ftetg auf ben Stamm ßingelenft, non raelcßem bag betreffertbc S ta tt feinen Slug-
gang nimmt, mit anbern SBorten: bie erfteit Spuren jener S tränge, raelcße alg ein reid;=
geglieberteg Spfteut bie Slattfpreite burcßgießen, ftnben ficß fdjon im Stamme unb erftreden
fid; non ba burd; Vlattfcßeibe ttnb Slattftiel gttr Safig ber Spreite, »gier ift alfo geraiffer*
maßen bie ©inganggpforte für bie S tränge, ttnb nacßbem fie biefe paffiert ßaben, finbet
eine Verteilung ftatt, nicßt unäßnlicß ber Verteilung eineg Stromeg, ber attg einer £ßal=
enge in eine ©bene ßinaugtritt unb fid; bort itt gaßlreicße größere unb Heinere Hrme auf=
löft, ober »ielleicßt nocß beffer gtt »ergleicßen mit einer SSafferleitung, bereu non d a u e rn
unb Säumten eingefaßte unb gefeftigte igauptrößren ficß an ben ©rengen ber gtt nerfor=
genben S tab t in mehrere große 9tößrenftränge auggroeigeit, raeldje bie eingelnen Segirfe
burd;gießen unb fid; bort tnieber in gal;lreid;e Heine, in bie eingelnen Käufer ttnb 2Boßn=
räume füßrenbe Seitunggrößren attflöfen.
©g laffeit ftcß mit Vüdftcßt auf bag Verhalten ber S tränge an ber ©inganggpforte, be=
gieß entließ an ber Safig ber Slattfpreite graeierlei formen ber Verteilung unterfeßeiben. Qu
bem einen Qade tritt nur ein eingiger bieder S tra n g , ben man iß rim ä rftra n g ober £ a u p t=
ftra n g nennt, itt bie Slattfpreite ein, um fid; bann innerßalb ber fd;malen Pforte gu »er*
teilen ttnb attfgttlöfen; in bem graeitett Qalle treten brei ober titeßrere getrennte ^gauptftränge
nebeneinanber in bie Spreite über, geigen and; nocß im Vtittelfelbe ber Spreite einen ge*
trennten Verlauf, oerbinben ftcß aber bort aueß ßäufig burd; Srüden, Spangen ttnb grai*
fdjenneße. Vcatt unterfeßeibet ßierttad; Slattfpreiten mit einem ^auptftrange unb Statt*
fpreiten mit m e ß re re n &auptfträngen.
S ie S la ttf p r e ite n m it einem ^ a u p tf tr a n g e laffen ficß raieber in graei ©rttppen
gufammenfteHen unb graar je ttad; ber gönn ttnb bem Verlaufe ber Seitenftränge, raelcße
attg bem ooit ber Safig gttr Spiße ber Spreite gerablinig fid; erftredenben ^auptftrange
ißren Urfprung neßmen. ©ntraeber finb biefe Seitenftränge fämtlicß fd;raäd;er alg ber
^auptftrang ttnb entfpringen naeßeinanber in geraiffen Slbftänben, äßnlid; raie Vippen trau
einer Sßirbelfättle ober raie bie S arten trau ber Spinbet einer geber, ttnb man fprießt bann
aud; uoit einer fie b e rfö rm ig e n S ln o rb n u n g ber S e ite n fträ n g e (f. Slbbitbung auf
S . 589, gig. 1 — 7, 10,13), ober aber eg finb bie Seitenftränge faft ebenfo fräftig raie ber
ßauptftrang, graeigen uoit biefent unmittelbar an ber Saftg ber Spreite ab unb »erlaufen
trau biefem fü n fte äßnlid; raie Straßlen gegen ben dtanb ber Slattftäcße. Qtt biefent leß=
tern gaUe rairb bie S ln o rb n u n g ber S e ite n fträ n g e ftra ß le n fö rn tig genannt (f. 2lb*
bilbung auf S . 589, gig. 8, 9, 11, 12).
Sßenn bie Seitenftränge fieberförmig angeorbnet finb, fo ift eg ber geraößnlicßfte galt,
baß fie in betreff ber S tärfe miteinanber übereinfommen, baß fie ftcß gleidjmäßig über
bie gange Spreite »erteilen unb, in giemtid; gleichen Stbftän.ben attg bem ^attptftrange
entfpringenb, raenigfteng im Seginne einen parallelen Verlauf neßmen. Seltener fournit eg
»or, baß fräftigere unb fd;t»äcßere Seitenftränge abraecßfeln, ttnb baß aueß bie SBinfel,
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Sßerteilitrtg ber S trä n g e in ben ©breiten ber M t e tM ä t t e r . formen mit einem §aupt|trange: 1. Dtetgäufig
(Pirus communis). - 2. (Scplingentäufig (Rhamnus Wulfenii). - 3. »ogentäufig (Cornus mas). - 4. Sogentäufig; bie jtm
unterften ©eitennerben riet träftiger cité bie übrigen (Laurus Camphora). — 5. ttubollfommen ftratiUäufig (Populus pyramidalis).
- 6. SKanbtäufig; in ben SttuSbudjtungen be§ SBlattranbeS enbigenb (Rhinanthus). - 7. Stanbtaufig; in ben ©ägc=
gäpnen be§ 33Iattranbe§ enbigenb (Ostrya). — 8. Jtetjtäufig (Hydrocotyle Asiatica). — 9. 3te(j(äufig in ber Spreite eines
fcpilbförmigen SlatteS (Hydrocotyle vulgaris). - 10. Scfjlingenläufig (Myosotis palustris). - 11. SBogenläufig (Phylla-
gathis rotundifolia). — 12. Otanbläufig (Acer platanoides). — 13. Scfjlingentäufig (Eugenia), äßgt. Stent, S. 588—592.
unter roelcßen fie aug bemfelben ^auptftrange abgraeigett, eine ungleicße ©röße geigen. Vei
bem Kampferbäume (L auras Camphora, Qtg. 4), ben Qimtrinbenböumen (Cinnamomum)