äßaffergeroeBe.
entbehrenbe gahreSgeit bienen, unb bie man SBaffergemebe genannt bat. S aS Sßaffer ift
in biefen Sßafferfpeidjern immer jo bemeffett, bajg es non ber einen bis gur anbern Negern
jeit auSreidit, baS Ïjeif3t, bafs bie non bent aufgefpeidierten Sßaffer gebjrenben angrengem
beit grünen ©etnebe mätirenb ber trodnen ^ßeriobe feinen SBaffermangel leiben. Es ift
auch an allen biefen -^flaugen bie ©inticfjtung getroffen, baff fofort nadj bem gatte ber
erften Stegen bie (Speicher toieber mit SBaffer gefüllt toerben, unb bafs bie Entleerung unb
güttung ber fpeic^ernben gellen, bie Abnahme unb gunahme iljreS SolumenS auf bie an=
grengenbett ©ernebe feinen nachteiligen Einflufs übt. 2JI an hat niefit unpaffenb bie Stopatt
geraächfe ben Kamelen, ben „Sdjiffeit ber ttßüfte", oerglicben, rnelcbe fid) and) auf einmal
mit großem ÜDtengen non SBaffer nerforgen, bann aber längere geit beSfelben olpte ttfady
teil entbehren fönnen. S ie gellen bes SBaffergeraebeS finb nerhältniSmäfsig grob unb
bie SBänbe berfelbett biintt; baS in benfelben tljätige ^Protoplasma bilbet einen garten
SBanbbeleg, begieljentlid; einen Sddauch, beffen SeibeShöIjle mit tnäfferiger, häufig etrnaS
fd)leintiger glüffigfeit erfüllt ift. S ei ben Siopalen ift baS Söaffergemebe möglichft nerftecft
im gniterit beS bideit, fäulenförmigen ober fugeligen Stammes; and; bei nielen Sidblättern,
fo namentlich bei einem Seite ber europäifchen Slrten ber ©attung Sedum (g. S . Sedum
album, dasypbyllum, glaucum), bei ben fübafrifanifcben 2Irteit ber ©attungen Aloë unb
Mesembryanthemum (g. S . Mesembryanthemum blandum, foliosum, sublacerum), ift
baS Sßaffergetnebe in ber Sttitte beS SlatteS geborgen unb tnirb meiftenS aitS gellen
gufaminengefelgt, rnelc^e bie bort nerlaufenben ©efäbbünbel umgeben. S ei bem unter bem
Stauten getthenne befaunten Sedum Telepliium, ebenfo bei ben Slrtett ber ©attung §auS=
rnttrg (Sempervivum) fotnie bei nielen fteppenbeinolptenben Salfolaceen finb bie Ser=
gtneiguitgen ber ©efäbbünbel non einem Sltantet aus grünem ©etnebe eingehüllt, unb bie
mit grünen gellen gleidjfant belegten ©efäbbünbel finb bem farblofeit SBaffergetnebe fo
eingetagert, bab fie nott bem freien Sluge als grüne «Stränge in einer maffer bellen, bttrdp
fdjeinenbett -Dtaffe gefe^en tnerben. Sei ben mepifauifdjen Edsenerieit ift baS SBaffergeraebe
in breiten Streifen bem grünen ©etnebe eingefdialtet, unb bet ben bidblätterigen Drcbibeett
fomntt eS nor, bab bas Söaffergetnebe greif d;ett bie grünen gellen gleidsfam eingefprengt
ift. galjlreicben anbern Sidblättern bient merfmürbigertueife bie ^ a u t gur 2lttffpeid;erttng
beS SBafferS. Es finb bann eingelne igautgellen aufserorbeutlid) nergröbert unb erheben
fid) über bie anbern in ©eftalt non Sdjläudjen, Kolben unb Slafen, roie eS bie Slbbilbttng
ber Eochea auf S . 299 geigt. Stefe Slafen fdjltefsen eittineber gu einem einfd)id)tigen,
gefetberten ganger gufautmeit, ober fie finb manchmal auch unregelmäbig nebeueinanber
unb übereinanber geftettt. git einigen gälleu bilben fie getrennte ©nippen ober finb and)
nereingett, erfdjeiiten bem freien Singe als Erhabenheiten auf ben grünen Stengeln unb
S lättern unb gli^ern unb funtelit im Sonuenfdjeine mie ein Sefafs non Sauperlen.
S)tand;e S lätter unb groeige, mie g. S . jene beS meitnerbreiteten StriftattfrauteS (Mesem-
bryanthemum cristallinum ), haben bie grofste wit lanbierten grüdjten, an
beren Oberfläche farblofe, mafferhelle gudertriftalle fdpmmerit.
SBenn bie SBänbe biefer fchïaud)= ober blafenförmigeit, aufserorbentlich aufgetriebenen
gellen ber Oberhaut nertiefelt finb, mie jene ber mieberlmlt genannten Eocliea, fo be=
greift man leicht bie 9Jtöglid;Eeit, bafs ber mäfferige gellfaft, beu fie enthalten, nicht in bie
Sltmofpljäre nerbuuftet; bie glüffigfeit ift Iper mie in einer ©laSflafdje geborgen unb faun
nur in ber diichtitng gegen baS grüne ©etnebe git abgegeben rnerbeu. SBie aber bann,
raenit bie Söänbe ber blafenförmigeit Sliefengellen ber <5aut nicht nerïiefelt, ja nicht eim
mal befoitberS nerbidt finb? Seint Slnblicfe beS ^riftaïïtrauteS follte man glauben, bah
ein eiugiger trodner, marmer S ag genügen mürbe, um bie mit SBaffer gefüllten Slafen
gutit S trüm p fen unb Sertrodtteit gu bringen. S aS ift aber burd;attS nidjt ber galt, -Dian