beêfetbert gum ©djufce beg ©fjloropîjtjôê ober gu einem im nächften Slbfdjnitte gu beïjanbeln=
ben anbent mistigen Smede, nâmlidj ber Utnwanblung non Sicht in SBarme, noch bebarf.
Sn grojËsartigfter SBeife fommt eg bei nielen ^ßflangen wieber gur Slugbilbung non 2tntljo=
fpan, menu bie Saubblätter roegen beginnenber ©rodenfieit beg Sobeng ober noch mehr
megen eintretenber Hätte unb infolgebeffen beijinberter 3 ufu£)r beg rohen 3^aî>rungêfaftes
iï>re punition geitweilig eingufiellen bemüßigt fin b. Um biefe Slntfioftjanbitbung unb adeg,
mag bamit gufammentiängt, fchdbern gu fönnen, ift eg notwenbig, etwag augguljolen unb
hier norerft bie © to ffw a n b e ru n g e n unb © to ffw a n b tu n g e n , welche m it ber @in=
fte ltu n g b er £ t) â tig ïe it in ben g rü n e n S a u b b lä tte rn am ©chtuffe ber SSeg e=
ta tio n g p e rio b e n e rb u n b e n fin b , gtt befpredjen. ©iefelben finb tnefentlic^ uerfchieben,
je nadjbem bie Saubblätter eineg ißftangcnftodeg nur burdj eine ober burch gtnei ober mehrere
Segetationgperioben funftionieren, alfo je nadjbent bie SBtätter nur forntnergrün, begietjent=
lieh einjährig ober immergrün, begiehentlid) gwei= big me^rjäfjrig finb. ©ie im m e rg rü n e n
S a u b b lä tte r finb in allen jenen ©ebieten, beren flimatifdje Sertjättniffe einen zeitweiligen
©tidftanb ber Sebengtljätigfeit bebingen, fo eingerichtet, bah fie bie ©roden= ober Srofiperiobe
eineg ober felbft mehrerer Sahre ohne Slaäjteil gtt überbauern tiermögen. Seoor fie an Drten
mit auggefprochener ©omtiterbürre ben ©ommerfchlaf unb in ben ©egenben mit tattern
SBinter ben SBinterfchtaf antreten, ftnben in ihren Seden Seränberungen ftatt, bie ber
<gauptfad)e nach auf Stbnahme beg Sßaffergeljalteg unb Sitbung non ©toffen, welche unter
bem ©inftuffe beg Srofteg unb ber ©rodenheit nicht neränbert toerben, hinaugtaufen. S n
©egenben, mo äßinterfäjtaf eintritt, nehm en bie ©h^o ro P ^ t ) ^ ^ r Per eine getf>lidj=
b ra u n e ober b ra u n ro te F ä rb u n g an unb b a tte n fich in g rö ß ere ober tte in e re
S tum p e n , welche fidj non ber Dberftädje beg betreffenben Statteg mögtichft meit gurüd=
giehen, in ben ^ßaliffabengeden gleichfam big gum Soben berfetben tjinabraanbern unb bie
untern ©nben berfetben augfütlen. Sluherlid) treten biefe Seränberungen an ben für bie win=
tertidje Sîuheperiobe fich oorbereitenben mehrjährigen Saubblättern nur wenig tjenior; bag
eingige, mag auffättt, ift, bah bie int ©ommer lebhaft grünen S lätter nur ein büftereg ©rün
geigen ober einen ©tich ing S raune ober ©etbe befommen, welche Sarbenwanblung am auf=
fattenbften bei T huja, C ryptom eria, Sequoia, Chamaecyparis, Libocedrus unb über=
tjaupt bei ben meiften immergrünen Stabelljölgern gur Seobadjtung fommt.
Siet tiefgreifenber unb augenfälliger finb bie S B an b tu n g en , welche fich n o r ©in=
t r i t t ber © om m e rb ü rre ober S B in te rfä lte in bejn e in jä h rig e n ß a u b b tä tte r n t)o 11=
gietjen. ©iefe Saubblätter finb nidht banach angettjan, ber ©ürre ober bem Srofte trogen gu
fönnen, unb werben baher, wenn bie trodne Seit ober bie Söinterfälte beginnt, abgeworfen,
©g würbe aber burdiaug nicht in ber Öfonomie ber ^ftangen liegen, wenn ber Saubfad, ber
auf ©. 329 augführlicher befprochen würbe, fo ohne weitereg oor fidj geben fodte, unb wenn
ade bie ©toffe in bem ©ewebe ber Saubblätter, beren igerftedung bod) eilt guteg ©tüd Strbeit
war, oertoren fein fottten. S n ber ©hat ift einem fotzen Serlufte forglid) oorgebeugt. ©tje
noch bie Saubblätter fich abtöfen, werben bie Holjlenhijbrate unb ©iweiffftoffe, überhaupt alleg,
wag für bie ipftange ttodj Sßert hat, aug ben Saubbtattftädjen in bie Ijolgigen Sweige ober
in bie unterirbifüjen döurgelftöde geleitet unb bort an ©tetten bepouiert, wo fie einen ge=
fid^erten Stuljeplah finben unb bie ©ürre beg ©ommerg ober bie Hätte beg SBinterg un=
befdjabet überbauern fönnen. Stuf biefe Sßeife erleibet ber betreffenbe ^ftangenftod bie
geringfte ©inbufje an ben non itjm in ber abgelaufenen Segetationgperiobe ergeugten ©toffen;
beim bie S tätter, aug welchen alteg, wag für bie ipflange nodj wertood war, in bie ©tamm=
bitbungen übertragen würbe, bilben bann nid)tg weiter atg ein toteg ©erüfte unb enthalten
in ihren Sedfammertt nur noch fteine, gelbe Hörnchen fowie Hriftatte unb Hriftattgruppen
non opatfaurem Hälfe, bie ohnebieg nidjt weiter oerwenbet unb nerwertet werben fönnen
(f. Slbbitbung auf ©. 426, $ig. 1). ©ie gelben, glängenben Hörnten, welche man in ben
Sedfammern ber abfadenben S tätter finbet, unb welche bie © e tb fä rb u n g beg ^erbft=
lau b eg oeranlaffen, finb alg bie testen nicht weiter brauchbaren 9tefte ber umgewanbelteit
unb bann auggewanberten ©h^or°P^P^örper angufehen, unb bie Hriftatte aug opatfaurem
Hälfe finb feiner ,3eit bei ber Sübung ber ©iweifjftoffe burch S e^fe|nng beg fatpeterfauren
unb fchwefelfauren Haifeg entftanben. ©ie einen wie bie anbern fönnen geopfert werben.
Sn, eg ift eigentlich gar fein Dpfer, wenn auf biefe ©ebilbe nergidjtet wirb, ba fie nur über=
flüffiger Sadaft finb, ber unter Umftänben bie ißflange in ihrer nächftjährigen ©hntigfeit fo=
gar behinbern fönnte, unb beffen fie fich baher am gwedmäfjigften rechtzeitig entlebigt. SRait
fa itn in fo fe rn ben S a u b f a ll auch alg eine S lugfdjeibung ü b e rflü ffig geworbe=
n e r © to ffe a u ffa ffe n , bie fich bei ben fom m erg rü n en iß flan g en a lljä h rlic h n u r
e in m a l, ab e r b a n n in großem 3dahftabe o ollgieht. S u bem Sorteite, welchen biefe
Sdaffenaugfcheibung ber bei ber ©toffwanblung gebitbeten Stbfäde ben eingelnen ißf(angen=
ftöden bietet, fommt noch, baff bag abgefadene Saub mit feinem dteichtume an Half auf ben
Soben gelangt, bort oerweft, gur Sitbung twn ^umug, ber fatpeterfauren Half enthält,
beiträgt unb fo noch für bie gefamte ißftangenwelt nufsbar gemacht wirb, worüber fchon
bei früherer ©elegenfwit eingehenber gefprochen würbe (ogl. ©. 238).
SBag nun bie n o r bem S a u b fa lle fta ttfin b e n b e S lu gw an b eru n g ber nochner=
w e n b b a re n © to ffe aug ben S a u b b la ttflä c ije it in bie S o rra tg f am m e rn im S n n e rn
ber S te i g e unb SBurgelftöde anlangt, fo muh ft<h ^ efe ^egel giemlich rafdj
nodgiehen, am fchnedften jebenfadg bort, wo bie Segetationggeit, in welcher bie Saubblätter
tljätig fein fönnen, eine furge ift, wo bie S lätter bie günftige S eit big gur Steige auggu=
nupen angewiefen finb, unb wo ber SBedjfel ber Sahr ^geiten faft unt)ermittelt eintritt.
©er 2öeg, weldjen bie aug ben Saubblattftädjen in bie Sorratgfammern ber ©tengelgebilbe
überfiebetnben ©toffe einfc^lagen, ift im adgemeinen berfelbe, welcher bei ber älbteüung ber
in ben grünen Sellen ergeugten Hohlenhpbrate fowie ber in ben S lättern ergeugten ©iweih=
ftoffe feftgehatten wirb. 3luch bie ^ilfgftoffe, burch welche bie abguleitenben Holjlenhpbrate
unb ©iweihftoffe gur Überfiebetung oorbereitet werben, bürften bei jeber SCrt biefelben fein,
©o wie aber fchon gur Seit ber lebhafteften ©hntigfeit in ben Sanbbtättern in ber einen
2trt biefe, in ber anbern 2lrt jene ^ilfgftoffe auggebilbet werben, ebenfo entftehen auch bei ber
großen Slitgwanberung ber ©toffe am ©chluffe ber Segetationggeit in ben oerfdjieb'eheit
Slrten wieber nerfchiebene ^ilfgftoffe, nerfchiebene Sörberungginittel unb oerfchiebene ©<huh=
mittel. S n nielen SüHen finb bie ^ilfgftoffe farblog unb treten bann, felbft für ben
Sad, bah fie in grober Sdenge auggebilbet fein fodten, für unfer ütuge nicht erfennbar her=
oor. SJtan fieht bann nur, bah bie S lätter infolge ber Umfefjung, welche auch bie ©ljlono=
phpdförper gum Sehufe ber Slugwanberung erfahren, iljr frifcheg ©rün oerlieren, unb bah
an ©tede ber grünen Sntbe ein gelber Sar&enton gum Sorfcheine fommt, welcher burch
bie nach Slugwaitberung ber ©hlnrophpdförper gurüdbleibenben, fchon erwähnten gelben
Hörnchen bebingt wirb. S n manchen S lättern ift bie Sdenge biefer gelben Hörnchen eine
fo geringe, bah auc§ 9e^ e S arl>enton ^aum fjeroortritt, unb folche S tätter erfcheinen
fchmuhig gelblichweih, oertrodnen feljr rafch unb werben bann braun big fdjwarg.
S n gahlreichen ißftangen wirb aber bei ber Slugwanberung ber Hohlenljijbrate unb
eiweihartigen Serbinbungen Stnttio fijan ergeugt unb gwar in fo grober SJtenge, bah ^ f«hon
äuhertidj beutlich fichtbar ift. ©agfetbe erfcheint in bem S^ttfafte bei ©egenwart non ©äuren,
welche fidj in ben herbftlidjen Slättern atg ^ilfgftoffe bei ber ©toffwanberung fehr regelmähig
einfteden, rot, bei älbwefenheit ber ©äuren blau unb, wenn bie SJtenge ber freien ©äuren
eine fehr geringe ift, niolett. Smben fidj neben bem angefäuerten roten Slntfjofijan auch
reichlich gelbe Hörnchen, fo erhält bag betreffenbe S tatt eine orange Snrbe. ©o wanbeit