foloffale, flache igtite binnen einer SBocfje aus ßärchenftämmen fjetüorraadjfen, benen man
non aufjen unmöglich anfel;eit tonnte, baf; fie int In n e rn non einem iDtpcet gang burd);
fe|t toaren, bann bie gleidjfaüS gu bebetttenber ©röfje i;eramoad;fenben P olyporus betuli-
nus unb fomentarius, non toeld;eit beibett noch befoitberS h^oorgel;oben gu tnerben oer=
bient, baff bie $arbe nttb S tru ftu r ber Oberfläche beS ^rudjtförperS ober Rittes in über=
rafdfjenber Sßeife mit ber Sorte beS SaunteS, auf bem fie fdpnarojgen, übereinftimmen, fo
gtoar, baf) ber <gitt beS SirfeitfdpoantmeS (P olyporus betulinus) nöllig ber mei^tidfen Sorte
ber Sirfe gleid;t unb ber igitt beS auf alten Suchenbäumen fdpnaropenbett Polyporus fomentarius
gang baS matte ©rau ber Suchenftämme geigt.
gtt einem getniffen ©egettfajge gu biefett mit ihren igt)pl;eit im In n e rn ber SBirtpflaitgen
it)r Siefen treibenbeit Sdpitaropern ftehen bie 3Mtaupilge. Siefelben befallen bie grünem
beit S lätter, «Stengel unb jungen grüd;te unb machen auf beit Oberhautgellen ber 3Birt=
pflanzen i£;re gange ©nltnideluttg burd). Sei flitd;tiger Setradjtung erfdjeinen bie befallenen
Seile mie mit feinem Stehle ober mit Strafjeitftaub beftreut. Sicht man näher gu, fo
erfennt man ein garteS ©efpinft aus gäben, bie fid; auf ber grünen Unterlage nielfach
oergtoeigen, freugeit, nepförntig perbinben, ftedemoeife aud; förntlid; oerfilgeit unb an ein=
gellten ipunften mit beit bunfelit Kügelchen ber Sporeufrüchte befe|t ftnb. ©ingelne igpphen
biefeS ©efpittfteS lagern fid; beit Oberhautgellen ber Sßtrtpflange bid;t att, löfen bie ättfjere
SBanb biefer gellen an ber berührten Stelle auf, fo bajj ein Sächelchen entfteht, unb bil=
ben bann eine Slusftülpuitg, toeld;e burd; baS Sächelchen in ben gmtenraum ber befalle;
neu Dberl;autgeIIe hiueinmächft, bort eine folbenförmige ©eftalt annimmt unb ben In h a lt
ber geilen auSfaugt. Siefer als iit bie Dberhautgelleit bringen bie Stpcelien ber Steltau;
pilge nicht in bie üßirtpflange ein. S ie Slbbilbttitg auf S . 152, gig. 2, geigt ein oom Stel;
taue befallenes Slattftiid beS A canthus mollis, in beffen Dberhautgelleit bie igppheit Sattg=
Eolben hineingetrieben haben. g u ben befannteften Steltaupilgcn g ||tt ber Sraubenfchimmel
(E rysiplte T uckeri), meiner fid; über bie Oberhaut ber noch unreifen grünen Seeren beS
SBeinftodeS fpinnt unb ber mieberljolt als oerheereitbe £rantl;eit burd; bie toeinbautreiben=
ben ©egenbeit beS füblichett unb mittlern ©uropa feinen llingug gehalten hat.
S ie folbenförmig angefdfpoollenen, feltener fdjlaudhförmig getounbenen SCuSftülpungen,
welche bie igtjphett in bie gellen ber SBirtpflangen hineintreiben, fütb ben Sauggellen ber
Gsrbpflangen gtt oergleid;en, unb ber £auptfad;e nach ftnb tool;l auch bie Sebingungen, unter
welchen bie Saugung ftattfinbet, analoge. S o mie bie Sauggellen an ben Söurgeln ber
©rbpflattgen nicht alle in ihrem Sährboben enthaltenen Stoffe aufnehmen, ebenfo eignen
fid; auch bie £t;phen nur einen Seil beS In h altes ber angebohrien gellen mittels ihrer
Saugfolben an. gunädp't löfen, fpalteit unb gerfejjen fie gtt biefent gtoede bie Stoffe in
beit angefallenen gellen beS SBirteS. SMd;e Serbtttbungen fie bann aus ben ijlrobufteit
ber gerfejptng attSmählen unb toeldje fie gurüdlaffett, fattit freilich nicht näher angegeben
werben, git manchen fällen glaubt man annehmen gtt fönnett, bafj es ©erbftoffe ftnb,
rneldje ber Sdpttarojger gu allererft fid; aneignet. ©efttnbeS @id;eitl;olg l;at nämlich einen
gang eigentümlichen, burch ben reichen ©erbftoffgel;alt bebingtert ©erud); baS oon ißilg;
mpcelien befallene £>olg hat ihn nicht, unb eS fehlt biefent gerfepten £olge ber ©erbftoff;
ba liegt es nahe, angunehmen, baf) baS Stpcelium biefeit ©erbftoff entnommen unb oerbraud;t
hat. @S ift auch beobachtet worben, bah überall bort, too bie igpphen beS £iefernblafeu=
rofteS (Peridermium P ini) fid; eingeniftet hatten, bie ftidfloffhaltigen Seile beS iflroto;
plaStttaS unb baS Stärfemehl oerfd;toanbeit, bagegen an ihrer Stelle Serpentinöl gurücf=
blieb, baS in Sropfenfornt ber gnneittoanb ber gellen anhaftete. SaS ftnb nun freilich
fehr fpärlidje 2lnhaltSpunfte; fie geigen jebod;, bah nicht ber gange geilitthalt unoeränbert
oon bem Sdpnaroper aufgefaugt unb als Saumaterial für ben eignen Seib oenoenbet wirb.
Surch bie in ben igolgftainm ber ßattb; unb 9tabell;ölger etttbriitgeitben <gt;pl;eit wirb
übrigens nicht nur ber gnl;alt, foitbertt eS werben auch bie SBanbmtgen ber gellen am
gegriffen unb teilweife als Nahrung oenoenbet. SaS ÜDtpcelium mehrerer Polyporus- unb
Trametes-Slrten bringt gunädhft ben in ben gelltoänben abgelagerten ^olgftoff in Söfung,
fo bah tutr noch eine gedftoffioanb oon bleicher f^arbe gurüdbleibt; gleich barattf wirb
aber auch noch bie fogenanttte SJlittellamelle, toeldje bie benachbarten ^olggelleit oerbinbet,
aufgelöft, unb bie gebleichten ^olggellen, welche je^t faft baS 2lnfeheit oon Slsbeftfafertt
haben, fallen bei leifefter Serührung auSeittanber. SBetttt baS ^olg ber ßärdje ooit bem
ÜJlpcelium beS gelben ßöcherfdjnmmmeS (Polyporus sulfureus) burdpottdhert toar, fo ftnbeit
fid; an ber gnitentoaitb ber ^olggeßen immer tiefe, fd;räg oerlattfeube $ttrd;ett, anb auch
biefer Subftangoerluft famt toohl nur babttrd; entftanben fein, bah burch beit ©tnfltth ber
^pphett Seite ber ^olggeltemoanb aufgelöft unb bann als Nahrung aufgenommen tourbeit.
Sille berartigeit gerfehttngeit unb Seräitberungett ber S tn tftu r im Sereidje ber gellen
beS SBirteS haben natürlid; eine Störung ber $unftion uttb ein fchtiehlicheS Slbfterben beS
befallenen SeiteS im ©efolge. Stur feiten wirb aber burch bie Sdpnaroper biefer ©nippe
bie gange äßirtpflaitge getötet. Sßenit burch Satterieu baS S lu t eines Säugetieres gunädhft
auch nur an einer befdjränften Stelle beS Körpers gerfept wirb, fo oerbreitet fid; bocl;
biefe gerfe^ung in fürgefter geit bttvd; Sermittetung beS §ergenS unb burch ben S lut;
freislauf über ben gangen Körper. S ie gerfepung bagegen, welche burd; bie §t;pl;eit iit
ber oben gefchilberteit Söeife ftattfinbet, pftangt fich nur fel;r aümählid; oon ben unmittel=
bar angegriffenen gellen auf bie 3tad;barn fort unb fd;toäd;t fid; mehr unb mehr ab, je
gröber ber Slbftanb oon ber Stelle beS SlttgriffeS ift, ein Umftanb, auf toeld;eit fpäter bei
Sefprechttng ber ©ärttitg unb Sermoberuitg uodpttals gurüd’gufontmeu fein roirb. SUlerbütgS
beeinfluffett aud; noch bie ©igenart beS SdpnaroperS foioie bie SBiberftanbsfälpgfeit beS 2Bir=
teS bie Sdptelligfeit ber SluSbreitung. ^ it maitd;eit fällen toerben neben beseitigen gellen,
auf welche fid; ber Eingriff beS SdpnaroperS bireft gerichtet hat, höd;ftenS nod; bie unmittet;
bar aitgrengenbeit gellen oeränbert, unb ber hea'b ber gerftörttng ift bann ein fel;r befd;ränt;
ter; er fteltt fid; an ben frifd;ett grünen S lättent oft nur in ©eftalt oereingelter Heiner, gelber,
brauner ober fdpoarger fü n fte unb gfede bar, welche aber baS S la tt itt feiner Shätigleit
nur toenig beirren unb nicht einmal ein früheres Sergilben, SBelfen uitb Slbfaüeit beSfelbeit
oeranlaffen. g n anbent ^ädeit werben bagegen aüerbtngS bie gattgeit S lätter uttb Stengel
fchlaff, fchrumpfett ein, oertrocEnen gtt einer fchioargen klaffe unb fef;en attS, als ob man
fie oerfol;lt hätte, ober aber eS tritt aud; eine Fäulnis ber gangen ÜDiaffe ein, gang älptlid;
berjenigett, welche burd; Safterieit angeregt toirb.
SaS ^olg ber Saumftämme, roeld;eS oon ben ^t;pl;en burd;löd;ert unb aitgefreffeit toirb,
gerfällt in ber oben angegebenen SBeife, toirb ntorfd;, geftaltet fid; gu einer aSbeftartigen ober
frümeligen unb puloerigen 3Jcaffe uttb ift bann felbftoerftänblid; nicht mehr im ftanbe, feinen
oerfchiebeneit 2lufgaben in ber lebenben ^3flange ttad;gufommeit. gft bie gnfeltioit nur eine
befchränfte, unb bringt eS bie SBirtpflange gu ftanbe, ben gufeftioitSherb mit einem SBalle
oott toiberftaubsfälpgeu gellen gu umgeben, welche oon ben ^t;pl;eu nicht bur<hbol;rt werben
löntten, bann oerntag ber Saum, beffen Stamm ergriffen uttb ftellemoeife morfch geworben
ift, trohbeut nod; jahrelang fortguleben. 2lhn^ l oerhält eS fid; aud;, wenn nur etitgelite
2lfte eines SaunteS oon bem 3Jct;celium eines ipilgeS ergriffen tourbeit. Söenn g. S . ber Slft
eines ßärd;eubattmeS oon beut SRpcelium beS Sd;eibettpilgeS P eziza Willkommii befallen
wirb, fo gibt fid; baS ättherlid; gunächft babttrd; futtb, bah bie 9tabelbüfd;el an biefent Slfte
fd;oit im Sommer erblaffen unb ein l;erbftlicheS 3lnfel;ett beioutmen; man fiel;t bann eingelite
Sfte mit golbgelben diabeltt gioifd;ett ben frifd;grüneit eingefd;altet. ©egen ben £>erbft gu
foinmen bie fd;arlad)roteit, becherförmigen ^rud;tförper über ber Slftrinbe guitt Sorfd;eine,