SBenn fxc§ aus her ©nippe jener gelten, toeld^e bie Anlage eines SedhaareS hüben,
bie oberfte burd) ©djeibewänbe teilt, bie teitweife fenfred;t gegen bie Slattfläche gerietet
finb, fo entfielen o e rä fte tte H a a re . 3Jfan unterfd^eibet an bem oeräftetten Sedhaare
bie Sfte, bie faft immer fternförmig gruppiert unb meift einseitig finb, unb bann beit Präger
ber Stfte, ber fich jumeift mie ein pebeftal auSnimmt unb halb einhellig, halb oielseltig ift. gft
ber Präger fet;r fürs,unb teilt fi<h bie uon üjro getragene geüe burd; mehrere strahlenförmig
auSlaufenbe, fd;räg ober fenfredjt gegen bie Slattftäche gerichtete ©d;eibewäitbe, fo ent=
fielen bie b ü fchetförm igen S e d h a a r e (pili fasciculati). SDiefe machen manchmal ben
©inbrud oon (Seeigeln, bie bicht gebrängt einer gläd;e aufliegen, finb in ber ©rohe fomie
in ber gatd, Sänge unb 9lid;tung ber $tfte ungemein mannigfaltig unb finben fid; hefonberS
häufig au ben gingerfräutern (P o ten tilla cinerea unb aren aria ), an giftrofen unb
(Sonnenröschen (Cistus unb Helianthemum). (Sitte häufig ootfommettbe g önn ift in ber
Sthhilbung, <S. 297, gig. 2, bargefteüt. SBenn baS guhgeftett fet;r fürs ift/ unb wenn bie
oon ihm getragenen, ftrahtenförntig auSlaufenben Slftsetten miteinanber oerwadjfen finb, fo
entfiel;! eine fternförmige, geftreifte, oieljellige, am staube auSgesadte (Sd;ttppe (f. Slhhilbung,
©. 297, gig. 5). Siefe ©huppen finb nteiftenS eheit, liegen ber Dherfläd;e bes hefleibeten
StatteS ober (Stengels platt auf, fdjieheit ftd; mit ihren auSgesadten diänbern ühereinam
ber, oerbedett bie grüne Stattfläche fo oottftänbig, bah biefethe nicht mehr grün, fonbertt
weih erfcheint, unb oerteit;en bem hefteibeten S tatte auch einen lebhaften, faft metattifd;en
©tanj. 2Jtan nennt folche S tätter f d^ütferig (lepidotus). 2ttS hefanntefte Seifpiete fotd;er
mit fühergtänsenben ©hütfern hefteibeter S tätter finb jene ber Dteafter* (Elaeagnus-) unb
ber ©anbbortn (Hippopliae-) Strten su nennen, ©inb bie ©huppen oerbogen, unregel=
mäßig gefranft unb gtanjtoS, fo fiet;t baS oon ihnen hefteibete S ta tt gerabe fo aus, als
hätte man Slteien barattf geftreut, unb eS werben fotd;e S tätter auch fle iig (furfuraceus)
genannt. Seifpiete hierfür hieten inShefonbere bie ithersüge ber S tätter an nieten ananaS;
artigen ©ewädjfen (Srometiaceen). gft bie oon einem siemtidj hohen ^ßiebeftate getragene
©ipfetsette beS Haares in sat;freid;e ftrat;tenförmig auSeinanber fahrenbe Sodjtersetten ge=
teilt, fo entfteht ein ©ebilbe, welches einer Stnute ober, wenn bie ftrahtenförmigen gelten
fürs finb, einer ©eeanemone (Stftiuie) einigermaßen ähnlich fieht. Siefe g önn ber Haare
finbet man heifpietSweife an ben füb= unb ofteuropäifd;en güsbtumen (Phiomis), an mehreren
Söottfräutern (Yerbascum Olympicum) unb mit mehrseitigem gufsgeftefle an ben S tättern
beS neut;oltänbifchen © tra u te s Correa speciosa (f. äthhitbung, ©. 297, gig. 4). SDtiP
unter haut ein oeräftetteS Haar mehrere ©todwerfe ühereinanber auf, unb eS entstehen ba=
bitrd; Haargebübe, welche unter bem fDtifroffope wie 2trmleu<htergewä<hfe (©haraceen) ober
auch wie Sannenbäumhen auSfet;en. Sßenn sah)fretc^e folche bäumchenförmige Haare
bicht neheneinanber ftehen unb mit ihren Säften ineinanber greifen, fo macht ein fotcher
Haarübersitg unter bem SergrößerungSgtafe ben ©iubrttd eines fleinen SöalbeS. @S wirb
biefeS S üb um fo augenfälliger, wenn fid; unter beit t;öhern met;rftödigen, häumchenförmigen
Haaren auch einftödige wie Untert;ots im ißodjmatbe einfinben. SieS ift ber galt an ber
EönigSferje, Yerbascum thapsiforme, bereit Sehaaruitg bie Sthhitbung auf ©. 297, gig. 1,
barftetlt. Sem unbewaffneten Stuge erfreuten folche Haargebübe als gtoden unb werben
and; als flo d ig e H a a re (pili floccosi) angefprod;en. 9ftan<he berfethen haben bie @igen=
tümtid;feit, baß fie fich jufammenrotten unb fletne Knäuel hüben, welche ber Stattfläche,
auf welcher fie entftanben, baS Stuf eben gehen, als wäre fie mit weitem, grobem p tlo e r
heftreut unb heftäuht worben, wie baS j. S . an bem unter bem tarnen Yerbascum pul-
verulentum hefannten SBotlfraute ber galt ift.
Sei gebrängtem ©taube ber ©ternhaare unb Süfhelhaare, ber oerpeigten flocfigen
Haare unb ber unoersweigten SBott^aare ift eS unoermeiblich, bah bie benachbarten Haarseiten
fid; freusen, oerfd;tingen unb met;r ober weniger oerwehen, unb eS entfielt auf biefe SBeife
eine oerfitste 3Jtaffe, oon ber bie Oberfläche beS hetreffeubeu «ßftansenteileS ühersogen wirb.
man nennt folche Haarmaffen g its (tomentum) unb fann oon bemfethen wieber ben «Stern*
h a a rfits , S B o llh a a rfils tc. unterfd;eiben. Dft hitbet ber gits nur eine bünne, lodere
©d;id;t, bur<h welche baS ©rün ber Stattftäd;e burhfd;immert; mitunter ift berfethe aber
fo bid aufgelagert, bah baS ühersogene S ta tt fd;neeweih erfcheint.
gßährenb in alten biefen gälten bie tuftgefüttten fetten, aus welchen baS gegen S en
bituftuug fcfmhenbe ^teib ber ^ßftangeuhtätter unb ^pftangenfteuget gewoben wirb, cplinbrifd;,
i
j j ie f c lp a n j e r ber E ooh ea falcata: 1. ©urdjfdjnitt fenlrecpt auf bie SBlattflä^e. — 2. gftad&enanfictjt; red)t§ ift bei blafen=
förmict aufaetriebene S e il einiger Dbei-ljautjelten entfernt, unb baburcl) [mb bie tleinen DbertjautjeEcn unb bie Spaltöffnungen
erfidplicf) gcmadjt; 350mal nergrößert. SSgl. SCejt, <&. 299 u. 303.
geftredt, in ber dïeget fogar fet;r ftarf oertängert finb, präfentieren fich biefelhen hei einigen
bidhtätterigen Sßftanjen, namentlich an ben lo te n ber im tfaptanbe heimifhen ©attung
Rocliea, als htafenförmig aufgetriehene ©ehübe, unb ba biefe Slafen in fMh unb ©lieb
georbnet aneinanber fd;liehen, hüben fie jufammengenommen eine ©d;id;t, bie fid; über bie
anbern Hautsetten wie ein g a n s e r auShreitet. S ie gewöhnlichen Hautsellen finb, wie aus
ohenftefjenber Sthhübung su erfehen ift, Kein unb au ber Stupenwanb nur wenig oerbidt.
S ie ben ipanser sufamtnenfehenben gellen finb bagegen gans ungewöhnlich oergröhert; fdjon
ihre ftietförmige SafiS, welche wie eingefeilt inmitten gewöhnlicher Hautselten ft|t, ift oer=
hättniSmähig groh; aber nun gar bie htafenförmige luftreihung seigt Simenfionen, wetd;e
baS StuSmah ber gewöhntid;en Hautsetten um baS 600fad;e ühertreffeit. ©ämttid;e Stafen
fd;tiehen bicht sufammert unb werben burd; gegenfeitigen S ru d faft würfelförmig. 3So eS
tropbem noch su einer Süde fommen würbe, hüben fich non ben Stafen feittid;e 3tuShud;tuugen