VirfenbaumeS um baS 3TrtufenbfacI;e übertrifft. $ n biefem S inne ift jebe ipflange mit $ug
unb 9ied;t als ein S lffum u la to r fü r jen e (S toffe angufeljen, roeldje itjr gitr V aljru n g
bienen. 3 ebe ipflange Ijäitft baoon fort unb fort in iljrem Seibe auf, folange fie lebt,
unb bei langlebigen f a n g e n fommt fdjliejjlidl) eine gang erfledlidje SOtenge gttfammen.
SBenn baS Seben eines foldjen SlffumulatorS erlofdjen ift, fo fann berjenige S eil ber Stoffe,
welker ber Sttmofptjäre entnommen roorben mar, roieber in bie 2ttmofpf)äre guri'tdfeljren;
maS aber an mineralifdjer dtaljrung auS bem Vobeit gefdjöpft unb in bie obern, gutnal
in bie oberirbifdjeit Seile ber ipflange gehoben unb bort auf engem Vaume gufammem
geljäuft mürbe, tetjrt nicfjt meljr gur urfprünglicfjen Stelle guriid. S e r abgeftorbene Vaum
bridjt bei bem näd)ftbeften 2fnlaffe gufantmen, ber tote S tru n f liegt auf bem Voben, er
nermeft; roaS oon feiner Subftang in ©aSform in bie 2lttnofpf)äre übergeben fann, enH
roeidjt, bie Väljrfalge aber, roeldje in ifpit gnfammengel;ärtft finb, unb bte er roäljrenb feines
Gebens aus ber Siefe gehoben Ijat, bleiben ben oberfläcljlidjen Sdjicfjten beS VobenS er=
fjaltetr. 3flag iutmerljin ein Seil berfelben burd) auSlaugenbeS Vegenroaffer bem S trunfe
entführt roerben, bie oberflädjlicljen Scfpdjten ber ©rbe mirfen mie etn $ilter unb taffen
nidjtS baoon in bie untern Vobenfdjidjten gurüdfeljren. Sind; bie ^ätjrfatge, meld)e in baS
Saub ber ipflangen gelangen, fontmen ben oberfläc^licf)ften Vobenfd)idf)ten gtt ftatten; beim
baS abgeroorfene Saitbroerf oerfjält fidj nidfjt raefentlidj anberS als ber Vaumftrunf, roeldjer,
oom Sturme gebrodjen unb auf ben Voben niebergeftredt, in Verroefung übergellt.
2ßo alfo nidjt burd) ben ©ingriff beS SJtenfcfjen bie als Slffumulatoren mirffamen
ißflangenftöde entfernt roerben, roo man nicfjt bie igalme beS ©etreibeS oom $elbe, bie
abgemäljten ©räfer unb Kräuter als igen oon ber SBiefe unb baS )golg ber gefällten
Väitme aus bem gorfte entfernt, roo man mit einem Söorte bie ipflangenroelt fidj felbft
überläfjt unb in ben natürlichen ©ntroidelungSgang nidjt ftörenb eingreift, roerben fid) bie
au fg efd )to ffen eit V äljrfalg e in ben oberften Scf)icf)ten b e r ß r b e an f)äu fe n , unb
ba, roie auf S . 65 uad)geroiefen mürbe, jeber fpflauge bie gäfjtgfeit gufommt, bie für
fie roertoollen Stoffe aitdj baitu gu geroiitneit, roertit fie in ber Hingebung iljrer SBurjeln
in fattm roägbaren Spuren oorljanben finb, fann eS bal)in fommen, bafj oon einem
S to f f e , ber in bem u n te rlie g e n b e n © efteine in fa um n a d jro e isb a re r ÜDtenge oor=
fjanben ift, bie oberften Vobenfcf)id)ten o erljältn iSm äfsig giemlic^ o ie l e n th a lte n .
2lm Vlödenftein, einem 1383 m Ijoljen ©ranitberge an ber ©renge oon Vapern unb Dber=
öfterreicd), geigte ber Untergntnb 2,7 unb bie oberfte Vobenfctiidjt 19,7 ißrogent £ alf, auf
bem nörblicf) baoon gelegenen Verge Sufen ber Untergrunb l,o, bie oberfte Vobenfcfjidjt
8,6 iprogent £alf. Vebenft man nod), baff in bie oberflädjlidje Vobenfc£)icl)t neuerbmgS anbre
Sfßflangen üjre äBurgeln fdjlagen, roeldje roieber als Slffumulatoren rotrfeit, erinnert man
fiel) aujjerbem noch baran, bajj Sdjnedeit, gitmal bie oieten fteinen .tlanfilien unb ^elicinen,
fid; bort reicfilidj einftellen, roo falffjaltige 9ßflangennaf)rung git finben ift, bafj biefe Sdjnedeu
aucf) Tüieber als Slffumulatoreu beS StalfeS aufgefafjt roerben müffen, unb bafj bie faft nur
aus Ülalf befte^enben Sd^nedengel)äufe nad^ bem Sobe ber Siere ber oberften 33obenfd;id;t
erljalten bleiben, fo roirb es aud; nic^t überrafc^en, wenn auf einem ©ranitplateau eine ©rb=
fntme gefunben roirb, beren ©eljalt an J?alf nic^t oiel geringer ift als jener, roeldjen bie
©rbfruute über tljonreid;en ^alffetfen geigt.
9tod) oiel auffallenber als burd) ben ©inflitfj ber S tein = unb ©rbpflangen oollgiet;t
fid) bie ä5erfc^iebung, begiel;enttid; S tn ^ ä u fu n g oon 5lalf burd; V e rm itte lu n g oon
^B afferp flangen. Soroofjt in ben riefelnben Ouelten ber ©ebirgSgegenben als audj in
ben fteljenben Sitmpeln beS gla(§lanbeS unb nidjt weniger in ber Siefe beS VceereS ftn=
ben fid^ ©eroädjfe, welche einen Seil ber benötigten ^oljlenfäitre burdj ^erfepung beS im um=
fptilenben SBaffer gelöften boppeltfo^lenfauren ^alfeS geroinnen. S e r im SBaffer unlöSlidje