Weine b r ü te © n ip p e her beim gange Bewegungen au«fil$renben Xicrfänger bitben, unb
bereit gong* unb BerbauungSapparat gu ben feltfamften @intt<$tungen gehört, wcldje bie
^Pflanzenwelt aufweift.
2ßaS junäd&ft bie B e n u « = $ tie g e n fa lte (Dionaea muscipula) anbelangt, metd;e wllb
maebfenb nur in einem befdjränKen Sanbftridje im öfttidjeu fltorbainerifa (non Song $«tanb
bi)5 gloriba) am Staube bet STorfmoore vorfommt unb bie hier unteuftebenb in falber (üröfje
abgebilbct ift, fo er f deinen bereu Blatter, äfjnlid) benjenigen vieler anbrer tierfangenber
^ffonjen, rofettenfövmig um ben blüteutrageubeu Sdjaft gruppiert unb bie meiften mit ber
S c u u S flic fle n fa lte (Dionaoa muscipula).
ditidfeite ganj ober tcitioeife. beut SJtoorboben aufliegenb. $ebe« B latt befielt au« beut
fpatetförmigen, fladjcit Blattftiele, ber nad; vorn jtt wie abgeftufct unb plöfelidj) auf bie
dJtittelrippe gufaututeugejogen ift, unb bann au« ber runblidjcit Blattfpreitc. ®tefe leidere
ift biudj beit SJiitteluerv in zwei gleidj grofje Hälften geteilt, iveldje wie bie Blätter eine«
balb offenen Budje« unter einem äßiutet von GO bi« 90° gegeueinanber geneigt ftub. ®er
recl)te fotvie ber linfe Staub ber Blattfpreite laufen jeber in 1 2— 20 fpipe, lange ^äfjue au«,
bie aber toebet eine SDüife, nod) fonft irgenb ein befonbere« ©ebitbe an tfjret ©pijje tragen!
Sluf bem aDWttelfelbc einer jeben Btattljälftc befinben fid) je brei feljr fteife unb fpipe
©tadjelit, bie ftet« Klrjer al« bie Säl)ue be« Staube« finb unb von ber Blattflädje fdjief in
bie <oof;e ragen, ©ie finb au« langgeftredtcn gelten jufammengefebt (f. Slbbilbung, S . 1 39 ,
$ ig .3 ), bereu i]Srotopta«ma fid) zettleben« iit einem jiemlidj lebhaften 5lpei«laufe befinbet. 2(it
ber Bafi« biefer [tafelförmigen ©ebitbe finbet fid; ein au« t'teineu gtorenf pm je in gebilbcte«
feljr furze« ctjltnberförmige« ©eivebepolfter, weife« ein Stieberbeugen ber © tafeln zuläjjt.
®ie ©tacfelrt felbft finb nftmttf ftarr unb werben infolge eine« auf fie einwirfenben SDrucfe«
and) nidjt gelrümmt, fonbern nur auf bie B tattfläfe niebergebrüd’t, wobei ba« ermähnte
©eivebepolfter eittfiticK unb gleiffaut al« ©elenf bient. Slufjer bicfeit ©tackeln fiitben fif
über bie ganze obere ©eite ber Blattfpreite jerftreut nod) P rü fen , weld)e ben furjgeftielten
SDrüfeit be« $ettfrautblattc« ülptlid) fei;eit, au« 28 Keinen Selten jufatnmengefefet finb,
eine purpurne $arbc Ijaben unb zur 2lu « ff eibung einer fd)leintigeit $£üffig!eit befähigt finb.
Slut Btattfaume, jw iffen ben [pißen ßäfneit fowie an ber untern ©eite be« Blatte« geigen
fid) and) nod) Keine fogenanntc ©ternljaare.
©tof;, SDrucE, ©rfFütterungen ber ganzen ^flaitje ober eine« ganzen Blatte« bttrd)
Sßiitb ober falleitbc Stegentropfen, ja felbft Berleßuitgett an ben Btattftielen unb an ber
untern ©eite ber Blattfpreite bringen keinerlei erfiftlidje Beränberung hervor; fobalb
4 7
$yanööonic{)tungcn au bcu S liltte v u ber Wlbrobnubic uub ber 93cuuSftießcnfa11c: 1. WuSgebtcItctcS Statt
ber SöeuuBfttcgenfaHe. — 2. ©urrfjfctjnttt buttl) ein jufammenflcttnppteB Statt. — 8. ©ine ber reljBaren SSorftcn auf ber S(ntt=
flüclje. — 4. 'IlußgebreitetcS Statt ber 'Ätbrobaublc. — 5. Snintpctpütt tourrp ciu jufammeußettappteS Statt. - 0. ©Ulfen auf
ber StattftÄctjc ber 'Ätbrobauble. — 7. ffirllfen tu ber SÜaub eines Sarraconia-©cI)(nur()c8. Sgt. ©cp, S. 117, 188, 139 u. 142.
aber bie obere ©eite ber Blattfpreite berührt wirb, fo nöl)ent fid) bie beibeit bi«l)er unter
einem rechten Sßiitfel gegeueinanber geneigten Hälften ber Blattfpreite jo lauge, bi« bie
fpißett Säl)ue be« Staube« ineinanber greifen unb ber berii()renbe Körper jw iff en jwei Söänbe
eiitgeffloffen ift (f. obenftel)eitbe Slbbilbuitg, ffig. 2). Sßurben von bem Berütjrenben Eörper
nur bie mit ben purpurnen SDrtifen befehlen ©teilen ber Blattfpreite gereift, fo erfolgt biefe«
Sufantmenfalten unb ©fließen jiemlid) langfaut; würbe aber einer ber fed)« ©tad)eln, weld)e
ju brei uub brei von ben zwei Blattl)älften emporgerid)tet finb, nod) fo leife betaftet,
fo erfolgt ba« ©fliefjen innerhalb 10 — 30 ©efuitben, alfo gerabcgit momentan, unb
faitn am beften mit bem SufainiitenKappen eine« bi«l;er f)alb geöffneten Bud)e« verglid)en
werben. ®ie am Btattfaume ftel)enbeit Sdl)ue greifen bei biefer ©elegenljeit fo ineinanber
wie bie Ringer jweier verfc&räniter tgänbe; bie beibeit jufammengerüeften Hälften ber Blatt=
fpreite aber, weldje bi«l)er ebene ^läd)eit gebitbet Rattert, werben int Stugenblide be« Qu*
faiuntenKappcn« etwa« vertieft, fo bafi fie and) itid)t platt aufeittanber ju liegen fomnten,
fonbern einen ^ot)lraunt untfd)lief)cit, ber beiläufig beut Umriffe einer Bol)ite cntfprid)t.
®ie nun weiter folgenben Beränberuttgeit unb Borgänge ftub bavoit abhängig, ob
bie Berührung be« reizbaren Blattteile« eine länger anbauentbe ober nur eine vorüber-
gel)enbe, unb weiterhin, ob ber berüf)reitbc Körper ein uuorganifd)cr ober organifd)er, ein
ftidftofflofcr ober fticfftoffl)attiger war. ©rfolgte nur ein rafdje« Betaften ober flüchtige«