tarnet nur in bem 3)l«6e « m , «B e* 5™ SBeitertaue beS (Sanjen notaenbig Segen
ben ßartbaft unb baS Sibriform l)at baS KoEendjpm aEerbtngS ben «Rad^twl, bah ferne ab*
fohlte pftigfeit eine etwas geringere ift, inbetn fid) baS Sragoermögen für baS Onabra =
miEimeter Duerfchnittfläche nur auf 1 0 -1 2 k g [teilt, ©benfo ift bie ©itaftigitatsgrenge beS
RoEewäfömS bebeutenb geringer; wo aber ber fcartbaft ober baS ßibrxform aus ben oben
angeführten ©rünben nid)t paffenb wäre, tritt baS KoEenchpm an feine ©teile. JK a n lann
batutn and) nid)t fagen, bah «gartbaft nnb Sibriform wichtiger feien als baS ^ E e n ^ n t;
febeS ift in feiner 3trt non heroorragenber ardjitettonifdjer Sebeutung, unb halb ift btefeS,
balb jenes non gröfjerm Vorteile.
Sdiematiicfie ©arftettung b e tr ie b e n fom H n ie rte r © rä g c r: 1. «ln Önjelncr Sräger. - 2. gmet fombinierie
treinmeife geflcUte ©täger. — 3. ©rei lombintevte Sräger. — 4. Sed)§ tombinierte ©räger. ®te ©urtungen f ) le&e f
J S K i W 9löl)te DergefteUt ift. - 5. St« tombinierte ©auptträgcr; tue ®ur ungen berfelben we ben 10 Ä ; äVeto Dtbnung gebitbet. - 3n »Iß. 2 -4 ift bte Füllung ber Sräger butd, gefirmelte Simen angebeutet.
Sgl. ©ejt, 6 . 687 u. 688.
®aS nun bie Stnorbnung beS p rtb afteS , SibriformS unb KoEenchpmS, welche weiterhin
unter bem üblid) geworbenen dcamen m e p n ifc h e S ©ewebe gufammengefaht werben foEen,
anlangt fo ift fie im aEgemeinen bie non S trängen, welche paraEel §ur SängSadjfe be»
betreffenben Stammes nerlaufen. Eöenn fie ftd^ bei biefem Verläufe in ber SJlitte beS ©tarn*
meS batten, fo ift baS eine für ben aufrechten Stamm nichts weniger als gwecfmähtge 2In=
orbnung; beim bort tonnen fie für bie SiegungSfeftigfeit beSfelben fo gut wie nichts leiften,
wie aus folgenben ©rwägungen tjernorgeht. Renten wir uns einen wagerechten cpltnbrtfdjen,
an beiben ©nben auf feften S tile n liegenben Stamm in ber ZJütte belaftet, fo wirb fid) ber=
felbe entfpredjenb ber Selaftung nadj abwärts frümmen, er wirb babei an ber tonfan ge=
worbenen Seite oerfürgt, an ber tonoep geworbenen Seite nerlängert werben; an ber ner=
fürsten Seite wirb fid) eine Srudfpannung, an ber oerlängerten Seite eine p g fp an n u n g
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geltenb machen, unb biefe Spannungen werben an ber betreffenben SteEe ber Peripherie, an
ber obern unb untern ©rengflädje beS getrümmten Stammes, am größten fein, ©egen bie
OJtitte beS Stammes nehmen bie einander entgegengefefcten Spannungen ab unb heben fid)
im Zentrum noEftänbig auf. ® am it ber S tam m möglichft biegungS feft w erbe, ift
es bal)er n o tw e n b ig , bah bie med)anifd)en ©ewebe a n ber o b e rn unb u n te rn
© re n jflä d je an g eb rach t w erb en , wo bie S p a n n u n g e n am g rö ß te n finb. ZJiatt
nennt in ber Saumechanif foldje KonftruttionSteile © u rtu n g e n unb bringt an einem £rag=
bähen, welcher biegungSfeft fein foE, eine obere unb untere ©urtung an. ®ie gwifdjen
beiben ©urtungen liegenbe SJlaffe wirb als F ü llu n g begeicfjnet, unb ber gange fo fonftruierte
Salten wirb P r ä g e r genannt. ®aS fchematifd)e SBilb eines folgen Prägers gibt $ig. 1 ber
Slbbilbung auf S . 686. SDie p E ttn g faun aus einem oiel leichtern Ettateriale hergefteEt
fein als bie ©urtungen unb fann auch aus einem ©itterwerfe ober Sachwerte befielen. 2Bo
fich in ber Pflange fotche P räger auSgebilbet finben, befteht bie p llu n g aus ben Seitbün*
D u e r f d j n it t e a u fr e d jte r T O itte lb ln ttftäm m e m it e in fa d )en, n id jt jtt e in e r SRöIjre öerfä& m olaen en © r a g e r n
1. einjähriger gtneig ber großblätterigen Sinbe (Tilia grandifolia). - 2. Sßeijje Sau&neffel (Lamium album). - 3. ©atteb=
falme (P h oen ix dactylifera). 6 § erfd)einen in biefer fdjematifdjen TO&iltmng bie medjantfdien ©etoebe grau, bie Seitbünbel
fdjtoara mit eingefdjalteten Weißen spuntten. Sßgl. 5Eejt, © 688 u. 689.
bellt ober aus parendjpmatifchen SeEen, bie ©urtungen bagegen finb immer aus medjani-
fchem ©ewebe aufgebaut, p ben flächenförmig auSgebreiteten Saubblättern finben fich bie
Präger fo eingefügt, bah bereu ©urtungen ju r obern unb untern Stattfeite paraEel finb,
unb biefe S lätter finb aud) nur in einer ©bene biegungSfeft. ®tefe Êonftruftion, welche
an ben S lattquerfdritten ber Slbbilbitngen auf S . 316, gig. 1, unb S . 317, gig. 3 , gu fel)en
ift, wäre für aufrechte Stämme fehr unpaffenb. ®er aufrechte fpfahlftatnm, auf welchen
balb non biefer, balb non jener Seite fytv ber SBinb anftürmt, rnith nach oerfd)iebenen
Züchtungen ohne Ziad)teil gefrümmt werben tonnen, unb biefer Slnforberung entfpred)enb
erfcheinen in ihm bie nerfchiebenartigften Kombinationen ber Sräger auSgebilbet. ©ewöhn=
lieh finb mehrere, gum wenigften gwei, häufig aber fehr niete Präger fo fombiniert, bah
fie bie 9ld)fe miteinanber gemein haben, wie baS burch bie fdjematifchen Ouerfd)nitte gig. 2,
3 unb 4 ber Slbbilbung auf S . 686 bargefteEt wirb, ^ it biefem p E e befinben fid) fämt=
lid)e ©urtungen an ber Peripherie beS Stammes, unb je gwei berfeiben, welche biametral
gegenübertiegen, müffen immer als gtt einem Präger gei)örenb angefehen werben. Sn man*
chen Stämmen haben fämtliche ©urtungen eine paraEele ßage, in anbern p E e n finb fie
hin= unb hergebogen unb feitlid) fo miteinanber nerbunbett, bah ßia ©itterwert ber mannig=
fachften Slrt entfteht; wieber in anbern p E e n finb fämtliche nahe ber Peripherie beS
Stammes liegenbe ©urtungen feitlidj miteinanber oerfchmolgen (gig. 4 , S . 686), fo bah
aus ihnen eine cplinbrifdie 9iöt)re entfteht, in welchem p E e bie p E u rtg überflüfftg wirb