unterbunben unb in irrten burch bie ■ SDroffetfc^Unge bie gortleitung ber ©äfte gegen bie
SBafiS unmöglich gemalt. ®aS AufwärtSftrömen beS SßafferS unb ber getöften 3^ä^rfalge in
beut tiefer liegeitben feften igolge wirb bagegen in beiben fällen nicht oert)inbert; bie grünen
Saubblätter oberhalb beS ringförmigen AuSfchnitteS ober oberhalb ber ©roffelfdjtinge fönnen
Hol)tenfäurc gerfehen unb organifcfje ©toffe bitben; biefe ©rgeugniffe werben aud) abgeleitet,
bie ©iweihftoffe fommen in ben 3Beid)baft, gelangen aber nur bis gu ber «Stelle, wo man ben
AuSfdjnitt gentadjt ober bie ©roffelfdjlinge angelegt Ijat. ©iefe ©teile fönnen fie nicht mehr
paffteren, eS finbet baljer ein Aufftauen ber ptaftifd)en ©iweihftoffe oberhalb ber SingelungS=
ober ©roffelungSftelle ftatt, unb biefeS Ijat bort wieber ein befonberS üppiges Söadjstum
aller Seile gur $olge. $rüd)te, weld)e im ©tauungSgebiete beS betreffenben auS=
wadjfen, oergröhern ftdj mitunter gattg auherorbenttid) unb werben faft hoppelt fo fchtoer,
als wenn man bie Singetung nicht oorgenomnten hätte.
Auch folgenbe ©rfcheiitung finbet aus ber Shatfadje, bah bie Seitung ber plaftifc^en
©iweihftoffe im Söeic^bafte erfolgt, ihre ©rflärttng. ©c^neibet man einen SMbengweig,
5. 33. oon S alix purpurea, ab , entfernt man 00m untern ©rittet biefeS bie
gange Sinbe bis auf baS igolg, unb ftedt man ben fo beljanbelten 3™eig bis gur Hälfte
in ein mit SBaffer gefülltes ©efäh, fo treibt berfelbe in furger 3eü Söttrgeln in baS Sßaffer
hinein, ©iefe finb aber feljr oerfchieben, je nadjbem fie an bent unterften entrinbeten Seile
beS 3^eigeS ober tjölier oben oon jener ©teile entfpringen, wo man bie Sinbe fteljen gelaffen
hat. S ie am entrinbeten Seite fich auSbitbenben Söurgeln finb fpärlich unb bleiben feljr
furg, bie weiter oben an bem berinbeten unb fid) oerbidenben Seite beS SöeibengweigeS
entfpringenben SBurgeln finb bagegett feljr reidjtid) unb oerlängert, weil ftd) eben aud) tjier
wieber über ber ©teile, wo bie Sinbe unb mit biefer ber SBeidjbaft entfernt würbe, bie
plaftifdjen ©äfte anfammein unb aufftauen.
©er eine wie ber anbre ber eben gefdjitberten 33erfuc^e hat nur bann baS erwähnte
Sefuttat aufguweifen, wenn man gu bemfetben Pflangen wäljlt, bereit fämtlidje S©eid;baft=
bitnbel aufjerljalb beS HambiumringeS liegen, ba nur in biefem 3aüe burd) bie angegebenen
SingelungSmethoben eine Unterbrechung beS ©aftf'tromeS ftattfinbet. ©pperimentiert man
mit Pflattgen, welche neben biefem gietnlid) oberflächlich oerlattfenben SBeichbafte aud) nod)
innere Söeidjbaftbünbel enthalten, wie baS bei Tecoma, T hunbergia unb oielen anbern
ber $all ift (f. ©. 445), fo hat baS Singeln nidjt ben betriebenen ©rfotg, weit bort bie
oon bem feften Igolge gefd^ü^ten innern Söeidjbaftbünbet burch baS Steffer nicht burdj=
fchnitten unb burch bie ©roffelfdjlinge nicht unterbunben werben fönnen. ©S barf übrigens
nicht oerfdjwiegen werben, bah aud) an ben «golgpflangett, bereit fämtlicher 2öeid)baft aujjer'
halb beS HambiutnrittgeS liegt, ber ©rfolg nur auf baS eine 3atjr, in welchem bie Singelung
ober ©roffelung oorgettomtnen würbe, befdjränft ift; infolge mangelnber 3 ufuhr eiweihartiger
©toffe burch ben SBeicfjbaft gu bem unterhalb beS AuSfchnitteS ober ber ©roffelfchlinge
liegeitben Seile beS 3u>eigeS uurb biefer franf, bie Sinbe beSfetben oertrodnet unb ftirbt
ab, unb baS SUfwerhältniS gwifchen ben unterhalb unb oberhalb beS SingauSfhnitteS ober
ber utiterbinbenben ©chlinge liegeitben beiben Seilen führt in ben fotgenben 3aljreit gewöfm=
lid; ein Abfterben beS gangen 3^eigeS, mit weldjem ber Serfuch angeftellt würbe, herbei.
$ n beit röhrenförmigen SeitungSüorridjtungen, gutnal in beit burd) 3 u ,e t TOänbe gar
nicht unterbrochenen Slüchröhren, aber auch in beit ©iebröhren, in welche ftetlenweife burdj=
löcherte Querwänbe eingefhattet finb, fann ein 9 S a ffe n tra n S p o rt ber © to ffe ftatt=
finben, währettb in jenen SeitungSapparaten, bie auS 3edengügen beftehen unb gwar auS
3 edengügen, bereit ©lieber nicht fonberlid) geftredt unb gewöhnlich nur gwei= bis oiermat
fo lang als breit finb, eitt foldjer StaffentranSport unmöglich ift. 3 « biefen 3edengügen finb
ja bie gahlreid)en nicht burdjlöcherten ©dheibewättbe ber aneiitanber ftofjenben 3 elt^ain^erit
eingefdhaltet, unb biefe ntüffen non ben wanbernben ©toffen paffiert werben. 9)cag
matt fich biefeS ^3affieren bur<h bie ©cheibewänbe als eine ©ioStnofe ober als eine $il=
tration norftellett, fo niel ift gewifj, ba^ geformte fefte Körper bur^ bie SBättbe nicht
burchfommen. ©elbft ©tärfeföntchen non bem wingigften ©urchmeffer finb noch immer
niel größer als bie ©ur^läffe, welche wir uns itt jeber 3 eHmanb gwifchen ben SiJiolefüd
gruppen norhanben benfett, uttb barauS ergibt fich, baf; felbft bie fleinften geformten noch
fidjtbaren Körper immer in ber einen non gwei benachbarten 3 eMammertt, begiehentlich
auf ber einen ©eite ber trennenben ©cheibewanb wie auf einem gurüdbleibeit
mieten, © u r^ folche 3eIIengüge, wie fie ber ©toffleitung im ^aren^pm beS SBeithbafteS
uttb in jenem ber ©efäfjbünbelfcheiben bienen, fönnen baher nur flüfftge ©toffe wanbern.
2Benn geformte ©toffe biefe Sahnen einfdjlagen, fo müffen fie früher in lösliche 3 <mn
gebracht werben. ®aS gilt inSbefonbere für bie ©tärfeförner, welche im Sebett ber ^3flange
eine fo wichtige 3M e fpielen unb nicht nur bei ber Silbung ber (Sedulofe, ber ©htoro=
phpllförper unb ber gette beteiligt ftnb, fonbern auöh als ber gur langem Aufbewahrung
paffenbfte ©toff in bett SorratSfammerit ber ^ftange währenb ber ©ommerbürre ober über
Sßittter gum Serbrauche in ber nächften SegetationSperiobe aufgefpeidjert unb auch ^ett 0011
ber SRutterpflange fich ablöfeitben ©amen, welche fid) eine fetbftänbige ©pifteng grünben
follen, als erfte SBeggehrung mit auf bie dteife gegeben werben. Söenn ©tärfeförnchen
burch bie 3 e^en§üge ber ©efähbünbelfheiben, welche aus ^unberten eingelner reil)ettweife
aneinattber fd)tiehenber 3 eIIett gebitbet werben, wanbertt follen, fo müffett fie hunbertmat
oerflüffigt unb hunbertmat wieber geformt werben. @S ift auf baS beftimmtefte nachge=
wiefett, bah folche S ö an b erftärfe nicht etwa nur am Segitttte ihrer SBanberung oerflüffigt
unb erft bann, wenn bie oerflüffigte dftaffe am 3 ^te angelangt ift unb es bie Umftänbe
erhetfchen, gtt feften Hörnern geformt wirb, fonbern bah, mie gejagt, in jebetn ber attf=
einanber fotgenben ©lieber eines 3elIengugeS immer bott neuem eine Serflüfftgung unb
nach erfolgtem ©itrdjgange burd) bie ©cheibewanb immer wieber eine Normung ftattfinbet.
®aS ift ein fehr mühfamer unb langwieriger Sorgang, unb eS brängt fich bei bem Über=
blide biefer ©toffwanberungen unwillfürli^ bie 3 ra 9e auf/ m a rum biefe gahtreichen
3 wifchenw änbe in ben 3 ^tlengügen nicht b e fe itig t w erben. ®ie röhrenförmigen
©efähe finb hoch auch auS 3 ^engügen heroorgegangen unb gwar in ber Söeife, bah bie
trennenben ©d)eibewänbe aufgetöft würben; warum werben gerabe h ^ r bie gal)lreichen
3 werd)toänbe erhalten unb baburch bie Aßanberung ber ©toffe fompligiert unb oerlangfamt?
S ei ber Allgemeinheit unb diegelmähigfeit beS SortommenS biefer bie freie ©trontbahn
unterbrechenben Querwäitbe muh oorauSgefejd werben, bah fie für bie ^ßflange in irgenb
einer Art oon Sorteil finb. 3Jian fönnte gunächft baran benten, bah burch biefe SBänbe bie
Sahn auSgefteift, bah bie garten Söanbungen ber in ber ©trombal)n liegeitben 3^üen oor
bem 3 ufammenfaden gefcfjü^t werben. Abgefehen aber oon bem Umftänbe, bah auch bie
an ber Peripherie beS feften ^olgförperS in Aifdjeit unb Sinnen eingebetteten 3 eden beS
SaftparenchpmS, bei welchen ein 3ufammenfallen fchon infolge ihrer gefd)üf$ten ßage auS=
gefd)loffen ift, bennoch Ouerwänbe geigen, wäl)renb bie nichts weniger als gut gefehlten
gartwanbigen 9Aitchröhren feine Querwättbe befi|en unb bennoch nicht fodabieren, wäre
eine folche garte 2Banb ein fehleres AuSfteifungSmittet, unb eS würbe bie AuSfteifung burch
leiftenförmige, ringförmige Serbidititgen oiet beffer erreid)t fein. ©S würbe auch bie Stut-
mafjung auSgefprochen, bah bie in bie ©trontbahn eingefd)atteten Otterwänbe infofern oon
Sebeutung fein fönnten, als burch eüte allgu ftarfe Anhäufung geformter Hörper an
gewiffen ©teilen ber S ahn unmöglich gemacht wirb, ©ort, wo bie 3edett eines 3eüengugeS
fenfrecht übereinanber ftehen, wie g. S . in aufred)teit ©tengeln, fanb man, bah bie fleineit
©tärfeförnchen in ben eingelnen 3eden gu Soben finfen unb ber untern Quermattö
CßfCanäentefien. I. 2 9