angeljeftet, tut Meere aufroudjfen unb non bemfelben 333affer umfpült maren, geigten ähnliche
Slbtoeidjungen in ber 3 ufantmenfe^ung iïjrer Stfdje.
Stuf ben (Serpentinbergen bei ©urljof in Stieberöfterreich nmrben groei Spfkangenarten, baS
Vridenfdjötchen (Biscutella laevigata) unb ber niebertiegenbe 33artftee (Dorycnium de-
cumbens), gefammelt, roeide, unter= unb miteinanber roachfenb, einen Slbtiang überïteibeten,
unb beren SBurgeln, fid; teilroeife kreugenb unb uerfdjrctnfenb, in betnfelben Voben ftecEten,
baSfetbe ©rbreid) auSfaugten. ©ie Slfdje bief er groei ipflangenarten mar folgenbermahen
gufammengefe|t:
törillenl'cptdjen
(Biscutella
laevigata)
SBarttlee
(Dorycnium
decumbens)
Srillenfcptctjen
(Biscutella
laevigata)
33arttlee
(Dorycnium
decumbens)
K a li.................. 9,6 16,7 Kiefelfäure . . . 13,o 6,3
K a lï.................. 14,7 20/.) ©c^roefel . . . 5,2 1,6
ajtagnefia . . . 28,o 19,6 ißlloSpljor . . . 15,9 22,3
@ifeno£t;b . . . 7,8 2,8 Koljlenjaure . . 5,4 9,7
©rfdjeiiten bie Unterfdjiebe tjier and; nicht fo roeitgehenb mie bei bett oben aufgeführten
SBafferpftanjen, fo finb fie bodf immerhin fo grob, bah fie nicht als btojseS (Spiel beS Qu-
fades angefeheit merben bürfen.
/Iffienn man bagegen bie 3ufainmenfe|uug ber 2lfd;e oon einer unb berfelbett ^3fCan§ert=
art, bereit (Stöde auf einer ähnlichen Vobenunterlage an rceit ooiteinanber entfernten Orten
fich ernährt hatten, oergleidft, fo ergeben fidj oerl)ältniSmähig nur geringe Sdjroankungem/
©aS Saub, baS fid^ att Vudjenbäumen auf beit Haltbergen bei StegenSburg entmidelt batte,
ergab eine Slfcfje, roeldje oon jener, bie aus betn Vitdjenlaube oon Väuitten auf beit bügeln
beS Vatonper MalbeS in Ungarn gemonnen mürbe, nur gang unbebeutenb abroid)./@S
geigt fetbft bann bie Slfdje einer beftimmteit ^flangenart ber Igauptfache nad) biefelbe Qu-
faminenfetntng, mentt bie (Stöde berfelben auf Vobenarten ooit fel;r oerfdpebener djemifdjer
3ufammenfe|ung i£>re Stahrung gemottnen batten. Stur ift bann geroöhulidj bie Menge jenes
(Stoffes, melden ber eine Voben reid)licf)er enthält als ber anbre, and; in ber Slfcbe in
größerer, begiehentlid) geringerer Menge nadjroeisbar.
©ab fid) unter foldjen Umftänbeit eingelue «Stoffe auch oertreteit fönnen, ift int oor=
bineiit nicht uuroahrfdjeinlid). ©iefe Vertretung blirfte aber hoch nur auf jene nahe oeo=
roanbten Verbinbungen befdjränft fein, bereit Moleküle oon bem lebenbigen, thätigen i]3ro=
toplaSma bei bem Slufbaue unb ber Umlagerung ber (Stoffe roecbfelfeiüg fubftituiert roerbeit
können,/ $ ü r einen @rfa| beS GafciumS burcf) Magnefium fprecfjen bie in ber nadjfolgenben
üeineit ©abede gufatumengeftedten Sknalpfen ber Slfd;e aus beit beblätterten f e ig e n ber
@ibe (Taxus baccata):
Slfc^e au§ ben fe ig e n nnb Slättern ber @ibe non
©erpentinboben Kaltboben [ ©neipoben
Kiefel[äure......................................... 3,8 3,6 3,7
©djroefelfäuve................................ 1,9 1,6 1,9
iß^oip^orfäure................................ 8,3 5,5 4,2
@ifeno£t)b......................................... 2,1 1,7 0,6
K alte rb e ......................................... 16,t ) 36,1 1 30,6 1
Sittererbe......................................... 22,7 } 38'8 54 1 41'2 5,7 1 36'3
Kali.................................................. 29,6 21,8 27,6
Koljtenfäure.................................... W,i 23,1 24,4
©puren non SJtangan, S^lor je. . . — — —
ßufammen: 99,6 98,5 98,7
@S finbet fich in Mitteleuropa bie @ibe auf ben oerfdjiebenften ©ebirgSformationen; am
bäufigften auf Halkboben, aber nidjt feiten auch auf ©neifjfetfen unb mitunter auch auf
(Serpentingefteinen. Söenit matt nun bie Menge beS ©alciums unb MagneftumS aus ber
Stfdje ber auf Halt unb ©neih geroachfenen @ibett mit berjettigen oergleicbt, roeldie bie 2lfd;e
ber auf (Serpentin geroad)fenen @iben lieferte, fo ftedt fich heraus, bah auf bem leptern
©efteine, roeldjeS ber £auptfad)e nach eine Verbiitbung ber Vittererbe mit ber Hiefelfäure
ift, bie Vittererbe über bie Halkerbe bebetttenb baS Übergeroicht hat, roährenb bie 2lfc£;e ber
eiben, bie auf Halkfelfen muffen, mo alfo bereu Murgeln oorroaltenb fohlenfauren Ralf
unb nur roenig Vittererbe geboten mar, gerabe baS umgekehrte Verhältnis geigt. Man
kann mit Stüdfitht auf baS aus biefen ©abeden erfiditliche Vefultat annehmen, bah in ben
f a n g e n beS SerpentiitbobenS ber Halt gröhteitteils bttrd; Vittererbe erfept mirb, uttb es
fprid;t hierfür auch ber Umftanb, bah bann, mentt man Halt unb Vittererbe gufammen be=
regnet, in ben brei fällen fehr nahe übereinftimmenbe fahlen fich ergeben, nämlidj auf
Halkboben 41,2, auf Serpentin 38,s unb auf ©neihboben 36,3 ißrogent ber 2lfd;e.
rsid e biefe bei ber SluSroahl ber Stäljrfalge beobadjteten @rfd)eimtngen finb übrigens
noch bei roeitem nicht fo auffadenb mie bie ©hatfadje, bah bie ^(langen and) bie $äl)ig=
keit befipen, geroiffe ih n e n m idjtige S to f f e , roelche ber S läljrboben in kaum
u a d jro e isb a rer SJtenge e n th ä lt, beitnoch a u s b er $ ittle ber a n b e rn ljerauSgu=
lefen unb g ero iffertn ah en gu kongentrieren.7@S rottrbe fdhort oben, S . 63, oon ber
roeihen Seerofe angegeben, bah nahegu ein ©rittet ihrer Slfcfje aus Hochfalg befiehl. Man
möchte nun glauben, bah baS Söaffer, in roeldjem biefe Seerofe oegetierte, auffadenb oiel
Hodjfalg enthalten habe. Slber nid)ts oon bem! ®aS Sttmpfroaffer, meines bie Vlätter
unb Stengel ber Seerofe umfpülte, enthielt nur 0,0335 ^rogent, ber Schlamm, roelchen
bie SBurgeln burdjroudjertett, nur 0,oio Sßrogent Hochfalg.
Sticht roeniger überrafchenb ift baS Vorkommen oon ©iatomaceen, bereu ^edhattt, mie
fd)on früher ermähnt mürbe, mit Hiefelfäure gepangert ift, in ©emäffern, roeld;e kaum
Spuren oon Eiefelfäure enthalten. Oberhalb ber Slrgter SClpe in ber Sotjteinkette bei 3nnS=
brud entfpringt am f^uhe einer mächtigen ^atkroanb eine Quede, bereit kaltes SBaffer mit
rafd)em ©efäde in kleinen üaSkaben groifd;en $elsblödett gttr ©iefe raufdjt. ®aS ©Baffer
berfelben ift hart, enthält oiel Halt unb fe^t audj in einiger ©ntfentung oon ber llr-
fpruitgSftede Halktttff ab. Unmittelbar an bem Orte, roo es aus bem gelsfpalte l)tvvox'-
quidt, ift baS Vinnfal gang erfüllt oon einer bunkelbrattnen, flodigen Maffe, unb biefe Maffe
befiehl merkrottrbigerroeife aus Midiarben oon 3eden einer kiefelfdjaligeit ©iatomacee, beS
gierlicheit Odontidium hiemale, roeldheS, gu langen Vänbern aneinanber gereiht, hier in
einer ©röfje unb Üppigkeit gebeiht, mie fie anberroärtS kaum mieber beobachtet roerbeit
biirfte. ©aS umflutenbe üuedroaffer aber enthält fo menig Hiefelfäure, bah in bem nach SCb'
bampfttng oon 10 Siter oerbliebenen Stüdftanbe nodj immer keine S p u r biefeS Stoffes
ermittelt merben konnte.
ähnlich raie hier mit ber Hiefelfäure oerljält eS fid; im Meere mit bem $ob. ®ie
ineiften ©ange ber Storbfee enthalten $ob, mand;e fogar in giemli^ anfehnlicher Menge,
unb bennod) ift eS bisher nidht gelungen, im ©Baffer ber Storbfee baS ^ob itadiguroeifen.
Sluch ©rbpfkangen geigen übrigens ähnliche, mitunter gerabegu oerblüffenbe ©rfcheinungen.
®ie Stilen quargreicher Sd;ieferfelfen in ben 3entralalpen finb an mand;en Steden mit
Steinbrechen, namentlich mit Saxifraga S turm iana unb S. oppositifolia, überroadjfen,
beren Vlätter in bid)t gebrängten Stofetten beifammenftehen unb fchoit oon fern burch
ihre blaffe $arbe auffaden. Sieht man näher gu, fo finbet man bie S p i|e unb ben
Staub biefer Stofettenblätter mit kleinen Hruften oon kohlenfaurem Halke bebedt, bereit
Vebeutung für bie ^flange noch mieberholt gur Spradje kommen mirb. Vergeblich aber
CßflanäenteOen. I. 5