gfeidjiuä^ig über bie Unterlage ßinfcßteifenb ober aueß rudweife unb mit ziemliä; langen
Uitterbreäptngen fieß fcßeinbar ntüßfant fortfcßleppettb, einige Bed eine gerabe Bicßtung
einßaltenb, nicßt feiten oßite ftd;tbaren ©rttnb feitltcß abfd;menfenb unb auf einen anbern
SBeg einlenfenb, ntand;mal aueß fid; zurüdfcßtebenb, oorfpringeitbe ©egeitftäitbe wie Klippen
umfaßrenb ober biefeiben mit einer ißrer feften, ßättfig tuotenförntig oerbidten ©pißen
berüßrenb unb aug bem SBege ftoßenb, fo baß biefe lättgg beg Zieles ber fleinen Panzen
fcßiffe oorbeigleiteit. Unb bod; fielet man feine Bttber ober SBimpern aug bem ©efäßrte
oorgeftredt roie bei ben früher bcfprocßenen Boloocineen; and; ber £tefeipanzer geigt keinerlei
bemeglid;e gortfäße, aug weld;ett man biefe Bewegungen ju erflärett oermöd;te. Bei ber
großen Analogie beg Baueg biefer ®iatomaceen mit ben Bhtfd;elit glaubt man fiel) aber
Zu ber Slnnaßme berechtigte baß bie beibeit wäßrenb ber Buße ber betreffenbeit ®iatomaceen
feft jufamntenfdjließenben ^iefelfcßaleit an einer ©eite etwag auSeinanber meinen, fo baß
bort ber in bem ©eßättfe woßiteube Protoptaft eine Seifte feineg Körper» oorfd;iebeit unb
mit biefer über bie Unterlage fortfriedjen fann.
Sind; bie Bewegungen, weldje bie $äben ber Beggiatoa-, Oscillaria- unb Zonotricliia-
Strten oodzießeit, werben auf äßitlicße SBeife ertlärt. Sltt biefen fabelt, welche aug jal;l=
reidjen furj cplinbrifcßeu ober feßeibenförmigett 3 £deit zufantntengefeßt finb unb bie, an bem
einen @nbe feftfißenb, mit bem anbern (Silbe bie auffaHenbften Bewegungen augfüßren, fieß
halb oorftreden, halb gurüdjießeit, fid; jeßt feßlangenförmig frümmen, bann wieber gerabe
ftreden, oor adern aber freifeitb im SBaffer ßerumfeßwingen, glaubt mau gleicßfadg eine tut=
enblid; garte, aug ben $ d lm fich oorbräitgeitbe protoplagmaleifte, welcße einen fcßrattbigeit
Verlauf ßabett unb äßitlicß wie eine ©chiff^feßraube wirfen bürfte, alg Vermittlerin ber
Bewegung aufeßen zu fönuen.
Bei einem Btidblide auf bie gefeßilberten fo mannigfaltigen Bewegttnggerfd;eittungeit
gewinnt man bie Überzeugung, baß bie ^ ä ß ig te it, fidß §u bew egen, jebein lebenbeit
P ro to p la fte n ju fom m t. ®ie Berfd;iebung unb Umlagerung feiner Blaffe mag fieß in
ntaneßen fallen aderbingg fo langfam oodgießeit, baß eg faitnt möglid; ift, bie ©röße berfel=
ben in Baßleu au§zubrüden; zeitweilig fann bie Bewegung and; ganz ftftiert werben, aber
bei fid; einftedenbem Bebürfniffe unb unter günftigen äußern Berßättniffen fommt bie Blaffe
immer wieber in $luß unb wirb ßierbei in betreff ber einjußaltenben Bicßtung non in ißr
felbft frei werbenben Kräften getrieben. ®ie (Srtenntnig ber Biele unb bag Berftänbnig ber
Bebeutung ber oerfeßiebenen protoplagmabewegungen taffen zwar ttoeß oieleg zu wltnfcßen
übrig; bod; ift in biefer Begießung bie Slnnaßme gerechtfertigt, baß ade biefe Bewegungen
mit ber (Srßattung unb Beroielfältigung ber protoptaften im Bufamntenßange fteßen, baß
namenttid; bag Stuffucßen ber Baßrung, bie Stugfcßeibung unbraudjbarer ©toffe, bie (Sr=
Zeugung einer Bacßfommenfcßaft, bag Stuffucßen ber ©onnenftraßlen für bie ließtbebürftigen
©ßloropßpdförper ober bag Stuffucßen geeigneter fü n fte zu neuer Stnfiebelung bag $iel biefer
fo mannigfaeßen Bewegungen ift, welcße Stuffaffuitg im Saufe ber oorßergeßenben ©tßitberung
wieberßolt zum Slugbrude gebraeßt würbe, unb ber aueß im nacßfolgenben itocß wieberßolt
Baum gegeben werben wirb.
3. Äusrrijfiimtgeit unb fm ttp tg k r it ber $r<rttfpk)h>n.
S n tja tt: Befffaft. geUlern. Sljtoroppltförper. ©tärfe. itriftaPe. — Slufbau ber BcPioanb unb SerfteP
lung oon Setßinbungen benaeparter B®P2nräume.
3 edfafü 3 clWem, (fßloropßtjdförpetv ©tärfc, Üriftadc*
Beben ber f^äßigfeit, feine Steile zu nerfdßieben, fieß augzubreüen unb zufautmenzuzießen,
fieß zu trennen unb mit feineggleicßen zu oerfdßmelzen, b e fiß t ber lebenbe fjBrotoplafl
aud) nod; bie @ igenfdjaft, ein zeln e © tü d e feineg S eibeg beftim m ten Berricß=
tu u g eit a n z u p a ffe n , in feinem In n e rn aderlei eßemifeße Berbinbungen auggubilbeu unb
biefe adenfadg aueß augzufdjeiben. ^ n bie Slugfadungen unb £oßlröume, welcße in bem fieß
ftredenben unb beßnenben Brotoplafteu entfteßen, unb aug welcßen fdjließlicß, wenn nämlicß
ber ippotoplaft nur noeß einen tapeteuartigen Söaubbeleg in feiner Kammer barftedt, eine ein=
Zige SJtittelßößle wirb, fdjeibet ftd; guuäcßft immer ber ^ e llf a f t aug, eine wäfferige ^liiffig=
feit, welcße bie oerfdjiebenften Körper, zumal 3 uder, ©äuren unb garbftoffe, gelöft ober
fufpeubiert entßält. Snnerßalb ber ©ubftauz beg ißrotoplagmag felbft aber entfteßen @e*
bilbe, welcße, eine ganz beftimmte ©eftalt anneßmenb, in ißren Umriffen beutlicß erfenm
bar finb, wie namentlid; ber Redlern, bie ©ßloropßpdförper unb bie ©tärfemeßlförner.
SBag zunäcßft ben 3 e llf e r n anbelangt, fo ift er troß beg Umftanbeg, baß feine ©ub=
(tanz oon ber ^auptutaffe beg ^edenleibeg nur wenig oerfdjieben ift, non biefer .boeß immer
beutlicß abgegrenzt, lagert in bem ungeglieberten fßrotoplaften gewößnlicß in ber SDtitte unb ift
in ben geglieberten ißrotoplaften entweber einer SBanb ber ^edfammer angefd;miegt ober in
einer tafdjenartigen Slugßößlung beg Banbprotoplagma im Ünnenraume aufgeßängt (f. Slb^
bilbung, ©. 24, $ig. 1 u. 3). ®itrd; bag ftrömenbe BPOtoplfl§tnu fann er fortgefdjoben unb im
Ünnenraunte ber gellen ßerumgefd;leppt werben, wobei er mitunter feine f^orm änbert unb
fid; oorübergeßenb etwag ftredt unb abplattet, ©eine ©ubftanz, welcße, wie feßon gefagt,
oon bem anbern ^rotoplagma nur wenig abweießt, ift farblog, oon SBifrofomeu bureßfeßt unb
fann im Tunern äßnlidße Berfcßiebungen erfaßren wie bag iprotoplagma beg ganzen gellem
leibeg. SBenn fiel; ein ffotoplaft teilt, fo fpielt babei fein Redlern eine feßr wießtige
Bode, unb eg wirb feine biegbezügltdje Bebeutuitg fpäter nodjutalg befproeßen werben müffen.
®ie B la ttg rü n ^ ober 6 ß lo ro p ß i;llfö r p e r, bereit feßon wieberßolt nebenbei erwäßnt
würbe, fteden grüne, runblidje ober edipfoibifdje Baden ober aud; p a tte n bar, welcße in ber
m annigfaltigen Söeife gruppiert finb. (©. SCafel bei ©. 22, gig. i, k, 1, m, p.) (Sie werben
oon bem potopfaften in befonbern tafd;enförmigen Slugßößlungen feineg Seibeg unb zwar
gewößnlicß in großer 3 aßt erzeugt, immer aber nur bort, wo er berfelben bebarf, b. ß. in
jenen Beden, in weldßen fid; bie für ben Beftanb ber organifd;en SBelt fo wichtige Bilbung
organifeßer ©ubftanz aug anorganifeßer Baßruug oodzießt, oou ber fpäter nod; augfüßrlid;
gefproeßeu werben wirb. ®ie ßßloropßpdförper finb ißrer ©runbmaffe naeß oon ber ©ub=
ftanz beg i)5rotoplagmag, in ber fie geformt würben, unb in ber fie aueß zeitlebeng eingebettet
bleiben, nießt wefentlid; oerfd;ieben, ßeben fieß aber oon ber Umgebung immer feßr beuU
lid; burd; ißre grüne Färbung ab. SDiefeg ©rün rüßrt oon einem garbftoffe ßer, welcßer
ber potoplagmamaffe beg ßßloropßt;dförperg eingeragert ift, jenem merlwürbigen ^arb=
ftoffe, wetdßer in unfern Borftedungen fo innig mit ber Pflanzenwelt oerwoben ift, baß
ttng eine nid;tgrüne pflanze faft wie eine Slugnaßme oon ber Begel erfcßeiitt.
Slußer bem Bediente unb ben @ßloropßt;dförperit erzeugen bann bie protoplaften aud;
uoeß bie fpäter an geeigneter ©teile eingeßenber zu beßanbelnben © tärlem e ß l= unb