"g ü r ciele Sßffattgen farm überhaupt als Siegel gelten, bah fte am befteit geheilten,
w enn i^ n e n bie n ö tig e n 3Zä^rfat§e in fe ^ r ce rb i'tn n te n S ö fu n g e n geboten wer=
ben. Stimmt bieStenge ber Salge gu, fo wirb babttrd; bie ©ntwicfeluttg fold;er $Pflangeit
nicht nur nicht geförbert, fonbern gehemmt. OaS gilt felbft bann, menn bie Salge gu ben=
jenigen gäl;len, melche für bie betreffenben ipflangen in geringer Stenge unbebingt nötig finb.
©ine feljr geringe Stetige eines ©ifenfalgeS ift für alle grünen ißflangen unentbehrlich; fo-
halb aber ein gewiffeS Staff überfdjritten rairb, wirft baS ©ifenfalg gerftörenb auf bie gell=
häute unb baS fßrotoplaSma unb führt ben Oob ber fßflange herbei. SBo aber hier bie
©renge gwifcfjen guträglicf) unb abträglich liegt, mo bie corteilltaften SBirfungen beftimm=
ter (Stoffe aufhören unb bie nachteiligen SBirfungen fid; einfteilen, ift nicht genauer be-
fannt. S tan weift nur, baff fid; cerfd;iebene fßflangen in biefer Begieftung fehr cerfd;iebett
cerhalten. SBenn man g. 33. auf eine SBiefe, bie mit ©räfertt, Stoofen unb cerfchiebenen
Kräutern unb (Stauben überwachfett ift, <golgafd;e auSftreut, fo gehen bie Stoofe gu ©ruttbe,
bie ©räfer werben in ihrem 2öad;Stitme etwas geförbert, unb einige Kräuter unb Stauben,
gumal bie Knöteriche unb Sd;ottengewäd;fe, geigert ein auffallenb üppiges SBadtStum. Ottrd;
baS Beftreuen mit ©ipS wirb ber Klee gur fräftigern ©ntwicfelung gebracht, bagegen fter=
ben gewiffe gante unb ©räfer, welche man mit ©ipS cerfe^t hat, in furger geit ab ober
bleiben hoch in ihrer ©ntwicfelung auffallenb gurücf.
Statt l;at fpegiell bie ©rfdteinung, bah gewiffe ?pflattgeu oorwattenb auf Kalfbobett,
anbre wieber corwaltenb auf Kiefelboben corfommen, gttnt ©egenftanbe fehr ausführlicher
ltnterfuchungen gemacht unb glaubte auf ©runb biefer Unterfucfjungen annehmen gu
föntten, bah beftimmte Srteit eine fehr grohe ober hoch grofje Stenge con Kalf als
Sahrung bebürfen, wäl;renb anbre wieber eine fel;r grohe ober hoch grohe Stenge con
Kiefelfäure nötig haben, hierauf würbe bie (Einteilung in falfftete unb falfl;olbe, fiefel=
ftete unb fiefetl;olbe Sßflattgen begrünbet. Oie ©rfläruttg, weld;e man für biefe Bor=
fommniffe gegeben hat, fdjeint aber, wenigftenS für bie Kiefebpffangen, nicht gugutreffen;
es ift oietmehr wahrfdteinlid;, bah bie fogenannten fiefelfteten fpflangen nid;t wegen ber
groben Stenge con Kiefelfäure, fonbern barum auf beut aus Qu arg, ©ranit unb Scf)iefer=
geftein gufammengefe|tett Boben corfommen, weit bort grohe Stengen con Kalf, welche
bie betreffenben f a n g e n fhäbigett würben, fehlen unb nur krte S puren biefeS Stoffes
51t finbett finb, welche febe Sßflange unumgänglich nötig hat- /O aS fc^liejgt natürlid; nicht
au s, bah einzelne Slrteit in ber Ohat baS BebürfniS ttad; gröhern Stengen beftitnmter
Slährfalje befijten, ober bah fte bod; nur bann üppig gebeten, wenn bie Stenge biefer 9täl;r=
falge nicht allgu färglich bemeffett ift. Stelben, Stranbnelfen, SBermutarten unb Sd;otten=
gewächfe bebürfen, wenn fte ft<h fräftig entwideln follen, cerhältuiSmähig grohe Stetigen
con Sllfaliett. Böbett, welche leicht auffd;liehbare alfalifhe Serbinbungen reiihlid; enthalt
ten, Qrte, wo ber Boben con Salglöfttngen förmlich getränft ift, unb wo an ben auStrocf=
nettben Oberflächen fort unb fort Salgfriftalle auSblühett, ber SteereSftranb, bie Salgfteppett
unb bie Umgebung con Salinen, finb barum bie rid;tige Heimat für biefe ^Sflangetx. S ie
gebeil;en bort nicht nur in gröjfter gülle unb Üppigfeit, fonbern cerbrängen auch alle
anbern Slrten, betten bie grohe Stenge con aufgefhtoffeiten alfalifchen Salden nicht cor=
teilt;aft ift, unb bie, wenn ihre Samen gufällig auf beit Salgboben gelangt finb, gwar auf=
feinten, furge geit and; ein fütttmerlid;eS Oafeitt friften, fchlieftltd; aber con ben üppigen
Stelben unb Schottengewächfen unterbrüdt werben. Solche ®ewäd;fe, welche nur auf
einem an aufgefc^loffenen atfalifd;en Satgen reid;en Bobett üppig gebeihen, hat man Salg=
p flan g e n ober ^ a lo p h p te it genannt. Slttch bie nur im Steerwaffer gebeihenben ipflatt-
gen werben mit biefem Samen begei«hnet J Oie Stefjrgahl ber cott ttnS als ©emi'tfe betrug
ten fßflangenarten, fo namentlich Kohl, Süben, treffe, finb eigentlich aus ^alopl;pten
gegüchtet, unb fte cerlangen barum and; einen Boben, weld;er att auf gesoffenen Sllfalien
cerhä11niSmäf3ig reid; ift. ©S wirb fich fpäter nod; bie ©elegenheit ergeben, barauf gurüd=
gttfommen, inwieweit bie Sanbwirtfdjaft con allen biefen ©rfal;rungett S itten gegogen
hat, unb wie fid; ittSbefonbere bie 2Bed;felwirtfd)aft, bie fünftlidje Oüngung beS erfchöpften
BobenS, bie Zuführung unb ber ©rfah mitteralifd;er Sährfalge, welche ber Sldererbe burch
gewiffe Kulturpflangen entgegen würben, auf bie ©rgebniffe wiffenfd;aftlid;er gorfdtung ge=
ftüfct, in ber SßrapiS eingebürgert l;at.
2'lufttafjme ber Säfjrfalge bttrd; SSttfferftffattgem
©ewöhnlich begeid;net man alle imSBaffer wad;fenbett ©ewächfe als SB afferpflangett.
gut engem Sinne aber finbet biefer Same nur auf jene Sßflattgen Snwenbung, welche
geitlebenS u n te r S ö a ffe r c e g e tie re n unb ihre Saf;rung, gumal bie ^ol;lenfäure, bireft
aus bem fte umfpülenben Söaffer begiel;ett. ©ewächfe, welche mit ihren SSurgeln in ber
©rbe unter bem 2Baffer weit cergweigt finb, beren untere Stengelteile geitweilig ober auch
geitlebenS con Sßaffer umfpült werben, beren obere Stengelteile unb beren obere £aub=
blätter aber über SBaffer con ber Sttft umflutet werben, unb welche auch bie Eohlenfättre
bireft aus ber atmofpt;ärifd;en Suft entnehmen, finb als S um p fp fla itg e n gtt begeichnen
unb in Südfid;t auf ihre SahrttngSaufnal;me ben ©rbpflangen angttreihen. OaS Schilf,
baS S ohr, bie Btnfen, ber Söafferfenchel, ber grofd;löffel unb bie Sßafferlilien, ja aud;
ber ampf;ibifd;e Knöterich unb bie Seerofen finb Sumpfpflaitgen unb feine Skfferpflangett.
©S ift für alle biefe Sumpfpflaitgen charafteriftifd), bah h e bann, wenn man fie auf
längere geit gang unb gar unter SB aff er fe^t, gu ©rttnbe gehen, währenb fte es anberfeitS
ohne Sachteil certragen, wenn ber Sßafferfpiegel att ihrem Stanborte allmählich fo tief finît,
bah aud; il;re untern Stengelteile gar nicht iitel;r con SBaffer umfpült werben. Stau
fann an Stellen, wo ehemals eine 2Bafferfd;icht fid; ausbreitete, bie aber im Saufe ber
Seit entwäffert unb itt eine Söiefe umgeftaltet würben, nicht nur Söl;rid;t unb Bittfett,
fonbern aud; Söafferliliett unb Seerofen antreffen, weld;e, ohne con SBaffer umgeben gu
fein, auf ber feuchten ©rbe cortrefflich gebeihen.
Oie eigentlichen SBafferpflaitgett bagegett gehen gu ©ruttbe, weittt man fte längere g eit
aus ihrem ©lemente nimmt unb ber Suft auSfejjt. Bei ben meiften erfolgt bie Bernid;tttng
itt fürgefter geit, ittbem bie garten gellhäute bie Berbunftung beS SöafferS aus betn gnnern
ber gellen nicht gu üerl;iubern cerntögen, gubem für einen ©rfafs beS cerbunfteten SBafferS
nicht geforgt ift unb ber gange ^3flangenförper bal;er certrocfnen muff SBaffer, welches
mau folchett certrodneten SBafferpflattgen gufe|t, wirb gwar aufgenommen, aber ift nicht
mehr im ftanbe, fie gu beleben. Oie in ber Säl;e beS StranbeS im SSeere corfommenben
SBafferpflangen föntten oert;ältniSmähig noch am längften ber Suft auSgefefd fein unb finb
es auch regelmäßig gur geit ber ©bbe. Statt fleht bann bie Oattge, welche gur geit ber
g lu t im SBaffer fd;wanften, ruhig auf ben troefen gelegten Klippen beS Ufers ober auf bem
troden liegenbett Sattbe beS StranbeS liegen. Oie gelHl;aut ber oberflächlichen gellen ift
aber bei allen biefen Oangen fehr bidf, hält baS SBaffer feft unb cerhinbert baS SuS=
trodnen, wenigftenS fo lange, bis wieber bie g lu t fontmt unb bie Stanborte biefer ^pflange
unter SBaffer feßt.
Oie am pl;ibifd;ett 5ßflangen, con betten bie untern Saubblätter mit jenen ber
SBafferpflangen, bie obern Saubblätter mit jenen ber ©rbpflangen in Begiefjung beS SttS=
trodnenS übereinftimmen, wie g. B. mehrere Saicftfräuter (Potamogeton heterophyllus unb
natans), einige weißblütige Sammfeln (ßanunculus aquatilis unb hololeucus), bilbett ben