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ganj wenig »on bem erwähnten ©anbßeine, betf In eine ©dßuchf non .ftalffel»
fen ftelt, ©er meiße Ä ’aifffein an ber ©ee ift non Sohrmußheln t>ui‘cf>fref=
fen; ee iß au cf) an 33erßeinerungen nicf)f feen; fte fefen aber jiem(id) unfenn«
bar mif gfeicf>er Jeffigfeit barihn, © as gatye ©tretchen bes ©ebirges ifi im»
mer non [Korgen gegen d b en b , bic SJ3enffdd)ung bes ©eßeines ins SKeet ifi mit
einem S äße t>on 45 bis 85 ©rab. © as ©ebirge nimmt einen gtofjen Tfbfaff
bep bem ©dßoße S p b e til, ober © tü n o , welches bem ©rafen be fa ©Otte ju»
gehörig if i, unb fielet a u f einem bis 20 fadfter Sofien fenfredßen Seifen f t>ec
aus bem iKeere t)erborfief»t, aber boef) jum fefien fanbe gehört;- ! 93Üfd)tng
(Geographie T o m . 7 . p a g . 6 r .) macht ans biefem großen ©d)loße eine
©tabf. ©S ifi a u f ber fanbfeße mit guten [Kauern umringt, unb in biefem
.Steife befinbet fid) meßf alfein bas große ©ebdube bes ©rafen; fonbern auch
ttod) ein paar anbere, bie ebenfalls groß ßnb, worinn feine heute unb auch
einige S ä u ern wohnen, welche bie Selber in ber ©egenb herum bereiten; bann
auch ein anberes Keines fbau S, worinn ßch brep biSbier [Könd)e (»on was für
einer ©ecte aber, weiß ich nicht) aufhalfen. 33or Seifen haben bie ©rafen
S f u n t auch einige Gruppen gehalten, welches aber i|f überall, wo es noch ge»
brduchlich war1/ abgeßeßef worben. ©er ifige S e ß fe r biefer. fo großen -6«x*
fdfaft hat oßnlangß einen Shiergarten por feinem ©dßoße angelegt, welcher fich
bis ju r ©ee erßrecft. S e i) Anlegung biefeS ©artens hat man eine unferirbt*
fefe flöhte gefunben, bie ofme Sweifel bis ins iKeer geht. 3 cb habe foldfe
im M g u ß biefeS J a h r e s , wo bei) uns bie größte ip ife herrfcf)fe, beßiegen; bie
.Saite aber war barinn fo groß, baß ich fch'werlicf) eine ©funbe würbe ausge*
halfen haben; bod) gieng id) fo tief hinein, als es nur möglid) war; allein,
über ad)t fad)tee tief fonnte Weber mein f p |tOtf noch ich ) fommen; inbem ein
©inßurj geßhehen w a r, ber ben weitern ©Beg ber Unterfucßung »erhinberfe, unb
w as fonnte ich wohl befonberes ßnben, ba id) fchon bie größten ©rotten »on
.Srain burchtaufen bin. [Keine einzige Sleugier erßrecfte fleh nur in fö weif,
um ju wiffen, ob bie ©ee hinein brdnge, unb ob ßch nicht ©eifengänge fdnben,
bie bis jum Sluffc StlttöPO führten, ©ine halbe ©funbe weit »on biefem ©ar*
fen fömmt man 511 bem faß ganj »etiaffenem Örfe St. G ia v a n n o d i D u in o
(SBttfcfßlig a. a. £>.). Aier unter biefem Orte gegen [Kiffernacht fömmt bie
große Quelle bes SimciOO heraus, unb jw ar an neun Öerfern, wie unfer 9iad)--
bar agfrgif fang; allein, wenn es eine lange S eit ßinburd) froefenes ©Setter iß ,
fo geben auch nicht einmal fieben Deßnungen im .Salffelfen ©Baßer; ba hinge»
gen
gen bet) »ielem Siegen beren neune unb noch mehrere ßn b , bann ju ber S eit werben
einige überfdjwemmt, fo , baß man ße nicht alle jätyen fan n , unb bieß mag
bei) ben ©dfrtftßeßern eine ^rrung in ber Sa^f gemacht haben, inbem ©tra&O,
© (u p e n is, 9)bffbonio »on 7 ; SBirgti hingegen, ©Icutötanuei unb SQMa S a »
ÖiatUtÖ »on neun Quellen reben. ©och bie größte unb beßdnbigße iß bieje»
nige, welche unter bem »erlaßenen ©djloße heröorguillt. © as ©Baßer iß um
gemein f a ß , unb j u trinfen fehr ungefunb. ©iefe ö u e ß e , ober biefer S lu ß ,
wie bie meißen ju feßreiben pßegen, fann wolß »or-taufenb fa h re n beffer ben (e|=
fern Flamen »erbient haben, h ötfgtltuö mag ihn wohl gefef>en haben, wenn er
in feinem rßen S u ch e ber ^Eneid. folgenbeS fingt;
Regria Liburnörum,1 & fontem fuperare Tim avi:
' Unde per ora novem vafto cum murmure montis
It mare praeruptum, & pelago premit arva fonanti.
"Mus biefer Sefchreibung erhellet bann ffa r , baß erwähnter S lu ß einen S a li
müße gehabt haben, um einen farmen ju machen, ben man aber heut ju S age
wenig ober gar nid)f mehr gewahr w irb ; tnbem baS ©Baßer bep feinem Urfprunge
ßhon, fö ju fagen, ß ill ßehef, unb b er3lusßuß bis ins Slleer fo einen getingen
S a ß h«t, baß bie ©eefd)iße eben fo (eicht auf» als abfegeln fönnen. ©oßfe
nid)t biefer S lu ß , wenn auch alle übrigen [Kerfmaale ber SKenfcffen in ben ©ee*
ßdbten bes 2lbriatifchen [Keeres »ermifchf würben, mif ber S eit bas fidjerße
Seugniß »om 'Jlnmacßfen bes [Keeres geben? [K ir ßheint es mahrfcheinlidj ju
fepn. ©r fann alsbenn ju left »erloren gehen, unb bann werben unfere Sfläch«
fommen eben fo »«'Wegen fepn, als wir wohl oft heut ju S age finb, basjenige in
Sweifel ju jiehen, ober es gar als eine Unwahrheit anjufeben, was ßch mit ^»an=
ben nicht mehr greifen läßt. 'M ein , ber [Kenfd) lebt nur eine feßr fu q e Seif,
um oft ©elegenheit ju haben, eine ©inficht ju.befommen, wie feßr fid) eine ©acfje
in einem unb mehreren Sührhunberten »erdnbern fann, ^nbeßen hat feit einem
halben Siahrhunberte ber Slu ß noch einen anbern S ew e is »on biefer SSermuthung
gegeben, ©er © rf, welcher babep liegt, muß es leiber erfahren; er wirb »on
S a h t 3U Sah» »on [Kenfcßen ober, inbem er ß ets ungefunber wirb; benn anjept
fann man nicht mehr 12 Samilien aßborfen jdhlen; auch ber t^err beS ö r t s laßt
fein ©ut unb wohlgebautes ©cßloß aus biefer Urfadje nieberreißen, um b a s beße
ba»on weiter ju gebrauchen. ©0 nun bie raßhen Öueßen nicht wehr ben fd)ne(*
le«