3«if er gebraucht ßabe, baffefbe tiefer ju graben. ©enn gegenwärtig iß fein
lauf ganj gewiß um io bis 15 lacßfern tiefer «iS bie ©runbßäcße ber © tabf, wo
boeß ber ©cßober m it ißr in gleicher Jpöße ßeßf. © 0 wie man biefe abgerunbeten
©feine auf bet ganzen mitternächtigen ©eite ber © fabf ßnbet, eben fo iß auci)
bie ganze große gläcße »on Öbetfrain bamit bebecft, unb man fann aus biefer
©rfcßeinung nicßts anbers mutßmaaßen, als baß fie burcß wieberßolfe unb anßal*
fenbe Ueberfcßwemmungen »on bem ßeilen ©ebirge ßerbepgefüßrt worben finb,
man müßte benn ber ungegrünbefen ÜRepnung eines SBotbleß RSepfall geben, weite
r in feiner H iftoire naturelle d’E ipagne behauptet, bie abgerunbeten ©tei»
ne in ben glüffen hätten nicht atiemai ihre gorm bem gorfvolien im Hßaffer ju
»erbanfen, u. f. m.
man m it ©ureßfeßneibung bes ©rabenS bis zu bem einzeln ßeßenben
©eßloßberg unb.SScrgebirge, baS man bureßfeßen wollte, gefommen war, fo fanb man
in ber ©efe ©anbfehiefer unb gelswacfen; faum war man aber einige lachfern »or*
gerüeft, fo trat ein w eiter Sßonfcßiefer c'n* ^ uf brr Anßoße war fanbiger ro*
fßer, unb zunäcßß bep biefem ein blauer glimmeriger $ßon, ber jum Siegelbrem
nen gefeßieft fenn würbe, wenn er nicht ju fanbig wäre. 3Kan machte eine ?3robe
bam it, bie Siegel ßelen aber, weil bie Auffeßer unb Arbeiter, bie manbabep
anßellfe, nicht recht mit ber ©aeße umzugeßen wußten, fo fehlest aus, baß man
fie ju nid)tö brauchen fennte. ©iefe blaue ©tbe erßrecfte fich einige Schüße tief,
worauf ein feßr leichter feßwarjer lo rf folgte, ber oft meßr als eine lachter mäcß?
tig war. ^ n biefem tov f war natürliches Serlinerblau enthalten, wo»on uns
© ru g laö , ^ a lfa ö , Jpagen unb »ie(e anbere Stacßricßt gegeben haben. Um
ter biefem Sorf lag wieber ein röt^ftch blauer 5 ßon, ber ebenfalls ßin unb wieber
m it folcher blauen ©rbe eingefprengt, aber babep feßr unrein war. © 0 lange
biefe garbenerbe naß war,naßm fieß bie garbe berfelben feßr angeneßm aus; wie*
ber aber feßr blaß unb bepnaße unmerfließ, fo halb bie (Erbe troefen würbe, ©ben
biefes bemerft man an berjenigen ©rbe, bie oßnweit S5lepberg in Äärntßen brießf;
boeß mit bem Unterfchieb, baß bie garbe bep ber (efjtern, wenn man fie fo eben
«US ber©rbe gräbt, ganj unfteßfbar iß , unb etß, naeßbem bie ©rbe eineSeitlang
om la g gelegen, z«m QSorfcßein fom m t; oßne3weifel bureß bie ©ntwicfelung
bes batinn enthaltenen faugenfaljes, ober burcß ©tnwirfung ber luftfäure. #ier
iß ber einzige O rt, wo jemals biefes natürliche S3er(inerb(au entbeeft worben, ob
man gleich aueß eines in ber Sßoßettt entbeefet ßaben will. Allein alles, was
man aus biefer ©egenb erhielt, war eine reine ©cßmalbe, bie »on einem bortigen
. betrü*
brtrügerifeßen ©nwoßner für eine gefunbene blaue ©rbe ausgegeben, unb »on
«Raturalienfammlern oßne Unterfucßung in ißre tfabinefer aufgenommen worben
w a r; wie biefes bepnaße ber allgemeine ©ebraueß in großen ©täbfen i ß , wo bie
S am m lung en natürlicher Jiijrper meßr ju r S terb e, als ju Ausbreitung unb iß er.
meßrung nü|licßer jfenntniffe, bienen. SSeß'einet genauem Unterfucßung biefer
©rbe würbe ber b e tru g gar halb offenbar, unb ber »orgeblicße ©rßnber wußte
felb ß , a ls man ißn baju aufforberte, ben ö r t , wo ße gefunben würbe, nießf am
jugeben. ® e r alfo bergleicßen ©cßmalben, unter bem Stauten eines berliner«
blau aus ben S ö oß eitieb Alpen, in feiner ©ammlung ß a t, ber wirb fofeße genau
unterfueßen müffen, um ßcß »on ißrer waßren 55efcßaffenßeit ju überzeugen. ©S
wäre boeß feßr g u t, wenn man bergleicßen miiieral09tfcßeS3efrüger ßarf beßraf*
te , ba oft mancher eßrlicße Sttan n, ber feine tfennfniffe »on biefen ©ingen ßat,
um fein ©elb gebracht wirb, wie wir leiber ßier ju lanbe meßrere SSepfpiele ßaben.
Außer biefem einzigen »on mir benannten örte ßabe icß im ganzen lanbe
bergleicßen blauegarbenerbe nirgenbs entbeefen fönnen, bis im ißtlaufenben^aßre
1779, ba icß bep einer Steife über bie Alpfette beS 23ergS £ot6e, wo man einen
©infeßnitf an ber © fräße maeßfe, um ße ju erweitern, eine fleine Aber ba=
»on, in einer gelben eifenfcßüßtgen ^ßonerbe fanb. ©tefeAber War aber nießf
über 3 ©cßuß lang, unb nur 2 Soll breit, © ie EWenge ber blauen ©rbe, bie icß
ßier erßielf, war feßr unbefräcßfltcß, inbem es meißenS © anb w ar, unb bepm
Srocfenwerben feßr blaß würbe. A ls icß ße noeß naß in ein blaues Rapier tßaf,
jo »erloßr biefes bie garbe ba»on; ein fteßeres üRerfmal einer barinn ßeefenben
© äute.©
a s jüngß »on mir angejeigfe äcßfe 55er(inerb(au iß »on garb e blaß unb
grob anjufüßten. Afle QSerfucße, bie man bamit gemacht ß a t, um es in ber
SM e re p }u gebrauchen,' ßaben gegeigt, baß es weber ju ö e l- noeß ju ßBaffer-
färben benuff werben fönne. ©enn man mocf)te ße noeß fo fetngerteben a u f lein*
wanb ober £0(3 auftragen, fo ßel ße bennoeß, fobalb ße troefen würbe, ab, ober _
würbe naeß unb naeß gang unfeßeinbar.
©iefe garbe fanb icß nur in einer ©treefe »on 15 lacßtern, nämlicß »on bem
ßSorgebirge naeß bem EOtoraß ;u. © as ©nbe biefes «GorgebtrgS iß ßier ber oben
«rmäßnfe ©eßloßberg, welcßer aus.ber nämlicßen V ergärt beßeßef, wie bie leßfen
J^ügel, nämlicß aus einem $ßon* unb fanbfeßteferigen ©ebirge, welcßes ber
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