ren Marsch fortsetzen Messen; denn ausserdem, dass sie sich
bewusst waren, dass wir stärker wären, als sie vermuthet
hatten, erkannten sie auch einige ihrer Freunde unter den
Kanemhü. Immerhin glich unser ganzer Marsch von Ngegimi
nach Barua durch das dichte Unterholz, mit welchem die
Ufer des See’s hier überwachsen sind, mehr einer Flucht
als einem ruhigen Marsch.
Am 10*™ November erreichten wir den Komädugu, und
nach einer lebhaften Verhandlung mit dem Statthalter —„schi-
tima”—, der in der Stadt Yö residirt, wurde mir und meinem
Gefährten erlaubt, den Fluss am selbigen Nachmittag
zu passiren. Denn seit der Verödung der nördlichen Provinz
ist es bei den Herrschern Bornu’s Gebrauch geworden,
den Fluss als eine Art politischer Quarantaine zu
benutzen, ein Verfahren, das sie natürhcherweise nur anwenden
können, so lange der Fluss voll ist, während ihn
den grösseren Theil des Jahres hindurch ein Jeder nach Gutdünken
passiren kann. . Selbst mit uns übrigens war man
strenger, als man hätte erwarten sollen; denn nachdem wir
den Fluss schon passirt hatten, gestattete man uns nicht,
unsere Beise nach der Hauptstadt fortzusetzen, ehe der
Bote, der dorthin gesandt war, um unsere Ankunft anzuzeigen,
mit der ausdrückHchen Erlaubniss zu unserer Weiterreise
zurückgekehrt wäre.
Das Uferland am Komädugu < war sehr verändert, da . . der Fluss jetzt seinen höchsten Stand erreicht hatte. AnsehnHche
Strecken waren mit Waizen bebaut und regelmässig
in kleine viereckige Beete von 4 bis 5 Fuss im
Durchmesser getheilt, die jeden Morgen und Abend vermittelst’
Schöpfeimer und kleiner Wasserrinnen bewässert
wurden.
Wir erreichten Kükaua am 14*™, nachdem wir unterwegs in
Dau-erghü, wo sich jetzt ein grosses Wässer angesammelt hatte,
einem Trupp von etwa 50 Ueläd Slimän begegnet waren, die