562 Anhang IX.
und zwischen Kö-ssi und Baläu ein anderes Ssel überschreitet.
5*er Tag: Moitö. Guter Marsch.
m) Strasse von Läffanä nach Bäng-Bai. Schneller Marsch,
wie er auf Heereszügen üblich ist. Richtung: bis Lai südlich.
ls t e r Tag: A'llöa, von Heiden bewohnte Ortschaft, in Abhängigkeit
von Baghirmi. Man passirt am Morgen den Schäri
oder vielmehr Bä-Bu-sso, wie er hier genannt wird.
2ter Tag: Gürgarä, grosse Ortschaft einer ansehnlichen Völkerschaft,
von wo alles in Baghirmi verbrauchte Eisen
kommt.
3*er Tag: Tschäken, grosse Ortschaft mit besonderem Häuptling.
Ankunft Mittags.
4*™ Tag: Djögdö, grösser Ort, theilweise mit Thonwohnungen,
zu dem grossen Reiche Gäbberl gehörig.
5ter Tag: Lödji, Ortschaft mit besonderem Herrn, Namens
Kiki, dem Sohne Belät’s.
6ter Tag: Gunn, Ort am Bä-Gunn, wie hier der Fluss von L6-
gone genannt wird. Fast jede Ortschaft hat ihre besondere
Ertäna. Das Land bringt Sorghum, Fül, Erdmandeln
— „koltsche” |ij— und Melonen hervor.
7ter Tag: Lai, an derselben Seite des Ba-Gunn, Sitz Ssügu-
lum’s, des Sohnes Nöba’s. Der Flnss ist reich an Fischen
und voll von Booten. Südlich von Lai scheint sich
nach dem Berichterstatter ein aus dem Felläta-Gebiet •
(von Büban-djidda) kommender Arm mit dem Flusse zu
vereinigen. Übrigens ist mein Referent der Ansicht, dass
der Fluss von Logone und der Fluss von Dai, Miltü, Busse
und A'-ssu nur Arme eines und desselben Stromes seien,
der sich oberhalb Dai theilt.
8ter Tag: Mül, nachdem man bei Lai den Fluss überschritten
und sich nun mit etwas südlicher Abweichung westlich
gewandt hat.
Strassen im Inneren Baghirmi’s. 563
gter Tag: Koio, Ortschaft mit besonderem Herrn. Das Erdreich
ist trockener Thon.
10ter Tag: Kiagör, : mit besonderem Herrn; nahe. — Etwa
6 Stunden von Kiagör, östlich mit etwas nördlicher Abweichung,
liegt Bari, in gebirgiger Landschaft.
l l ter Tag: Nong, eine andere zu Baghirmi gehörige Ortschaft.
12ter Tag: Dögo, die letzte Ortschaft von Baghirmi, bis wohin
der Kriegszug vordrang. Das ganze Land producirt Honig in
Masse, ist reich an Ziegen und Schaafen, hat aber durchaus
keine Kühe. Duchn (Pennisetum typhoideum) ist die
Hauptnahrung; von den Bäumen sind der Butterbaum („tä-
bur”) und die Delebpalme die ausgezeichnetsten. Das Erdreich
ist dunkelroth (Lehmboden). Von Dögo nach Büban-
djidda sind es nach diesem Referenten 2 Tagemärsche.
n) Strassen von Mabbele nach Lai und Ssälin, und von Tsohä-
Tschaken nach Kim.
Nach. Agid Müssa.
Strasse von Mabbele nach Lai.
ls t e r Tag: Gürgarä. Weiter Marsch, bis'Asser.
2 ter Tag: Tschäken, ansehnliche Ortschaft mit eigenem
Häuptling, als Knotenpunkt verschiedener Strassen wichtig,
indem südlich die Strasse nach Lai, südwestlich die
nach Kim und westsüdwestlich die nach Dam abgeht.
3 ter Tag: Djogdö, bedeutender Ort. Nahe.
4ter Tag: Tscholol, 4 Stunden östlich von Gunn entfernter Ort.
5ter Tag: Nyinga. Nahe.
6ter Tag: Lai, grosse Ortschaft an der Ostseite des Flusses von
Logone.
[Geht man von Lai, nachdem man den Fluss passirt
hat, westsüdwestlich, so erreicht man in 10 —12 Meilen
Nung-Tschire*) und dann Tschüa (mit besonderem Herrn),
Mälo, Dükko und Baibotö.]
*) Mung-chiri im Englischen Texte ist ein Drnckfehler.